Die 50er Jahre in ungewöhnlicher Performance
BURGDORF
Am gestrigen Sonnabend, 21. September 2024, begannen die Jazzfreunde Altkreis Burgdorf im JazzSalon im StadtHaus Burgdorf ihre Wintersaison mit einem heißen, außergewöhnlichen Abend. Die Band "Mickey Keller and the Spitfires" bot authentischen Rockabilly, Hillbilly und Rhythm 'n' Blues und lockte zum Tanzen.
Alle Bandmitglieder - Mickey Keller (b, voc), Matthias "Matze" Veit (Leadgitarre) und Frank "Dj Stompin Wolfman" Rohne (Rhythmusgitarre) - sind seit ihrer frühesten Jugend in der Szene aktiv und haben sich zu 100 Prozent dem Sound der 1950er und 1960er Jahre verschrieben. Von Elvis bis Carl Perkins, von Rock'n'Roll bis Country ging die zweistündige Show mit Zugaben.
Was besonders auffiel: Die Jungs hatten vom ersten Ton bis zum Schlussapplaus beste Laune. Sie hatten immer Kontakt zum Publikum, das fleißig mitklatschte. Außergewöhnlich war die Stimme des Sängers. Jazzfreunde-Vorsitzender Paul Rohde hatte in seiner Ankündigung schon angedeutet, dass der Mann anders singt, als er aussieht. Der Klang seines Kehlgesangs, der mitunter undeutliche aber meist fröhliche Charakter, das nasale männliche Timbre - all das macht Mickey zu einem unverwechselbaren Performer. Ein Fan vermutete, Mickey sei angetrunken. In der Tat konnte man das vermuten, aber nach Cola und Wasser war er stocknüchtern. Da war kein Alkohol im Spiel. Ein Super-Gig, für den sich viele Fans eine Wiederholung wünschten.