Florian Menklein aus Höver nahm an World Firefighter Games 2024 in Aalborg teil
HöVER
Teilnehmer aus 49 Nationen wie Brasilien, La Réunion, Australien, Saudi Arabien, den Virgin Islands und auch aus Deutschland haben an dem größten, alle zwei Jahre stattfindenden Wettkampfereignis in der Feuerwehrwelt teilgenommen. Die Stadt Aalborg hat den Organisationsaufwand zum zweiten Mal betrieben, da dieses Ereignis eigentlich für 2020 geplant war, aber auf Grund der Pandemie abgesagt werden musste.
Auch wenn die World Firefighter Games ein Wettkampf sind, zeichnen sie sich dadurch aus, dass man sich ganz uneigennützig gegenseitig unterstützt, anfeuert, Freunde trifft und Kontakte vertieft oder neue knüpft. Es begeistert die Teilnehmer immer wieder aufs Neue, die internationale Gemeinschaft der Feuerwehrfamilie erleben zu dürfen. Die World Firefighter Games wirken lange nach und bestätigen die Feuerwehrleute in dem, wofür sie täglich einstehen.Die Teilnehmer konnten sich in den unterschiedlichsten Disziplinen, wie Läufen vom 100 Meter Lauf bis hin zum
Marathon, Speerwerfen, Radfahren, Einsatzfahrzeuggeschicklichkeitsfahren, Armdrücken, aber auch im Pokern, hier allerdings ohne finanziellen Hintergrund, messen.
Florian Menklein vom Firefighter Challenge Team, ist einer der aktiven, feuerwehrverrückten Athleten, der sich vom 7. bis zum 14. September 2024 in Dänemark den unterschiedlichsten Herausforderungen, wie dem Geschicklichkeitsfahren, dem Stairrun aber auch dem Pokerturnier sowie dem 5-Kilometer-Lauf, den er als Konditions- und Vorbereitungseinheit zur Königsdisziplin, dem "Toughest Firefighter Alive"-Contest, mit Erfolg gestellt hat.
In einem der härtesten Vergleichswettkämpfe, die es für Feuerwehrmitglieder gibt, egal ob freiwillig oder hauptberuflich, fordern vier Stationen die ganze Frau/den ganzen Mann.
Komplett nach Vorschrift für einen Innenangriff ausgerüstet, inklusive eines geschulterten Pressluftatmer-Gerätes, in Aalborg mit einer Stahlflasche, gilt es als erstes, zwei gummierte B-Schläuche je 75 Meter über die volle Länge auszuziehen; ein jeder wiegt etwa 60 Kilogramm. In gebückter Haltung werden dann zwei B-Schläuche je 15 Meter aufgerollt und korrekt abgelegt.
An Station 2 wartete die "Keiser Force Maschine". Hier muss ein Gewicht von 70 Kilogramm über 1,5 Meter mit Hammerschlägen, der Hammerkopf wiegt etwa 4,5 Kilogramm, nach hinten geschlagen werden; dieses simuliert ein Einsatz mit Brechwerkzeugen.
Es folgt die Menschenrettung. "Rescue Randy", ein Dummy von 80 Kilogramm, der über 70 Meter, mit einer Wende, im Rettungsgriff transportiert werden muss.
Der Kriechtunnel, durch den zwei Kanistern je 20 Kilogramm befördert werden mussten, war auch keine leichte Aufgabe.
Die Eskaladierwand, 3 Meter hoch, für viele Teilnehmer der Angstgegner, so auch für Florian Menklein, der sie aber im ersten Anlauf, wie aus dem Lehrbuch, mit anschließendem Befreiungsschrei, bezwungen hat.
Die Aufgaben an der dritten Station bestand darin 2×2 Steckleiterteile aufzurichten, diesmal aus Holz, dadurch schwerer als die gewohnten aus Aluminium, mit 2×15 Kilogramm Gewicht in der Hand das 3. Stockwerk zu erklimmen, angekommen ein Schlauchpaket von 25 Kilogramm nach oben zu ziehen, nun die 2×15 Kilogramm Stufe für Stufe wieder nach unten zu befördern und zum Abschluss mit müden, zitternden Händen ein Mundstück auf ein Strahlrohr aufzuschrauben.
Als wenn dieses nicht genug wäre, wartete zum Abschluss an Station vier das Treppenhaus. 15 Etagen je 15 Stufen mit 100 Meter Anlauf galt es zu bezwingen.
Auch wenn es für Florian Menklein nicht zum Platz auf dem Treppchen gereicht hat, hat er an sich an seinem 42. Geburtstag mit dem Bezwingen der Eskaladierwand und einer in seiner Altersstufe hervorragenden Zeit von 11:23 Minuten selbst beschenkt.
Ohne die Unterstützung von außen, hier möchte Florian Menklein besonders seinen Sponsoren, seiner Familie, die ihn begleitet hat und den Kameradinnen und Kameraden, die ihn immer wieder bestärkt und angefeuert haben danken, ist eine Teilnahme und vor allem ein Erfolg, zumindest für die einen Großteil Teilnehmer nicht möglich.
Besonderer Dank geht hier vor allem an die Hellmich Recycling GmbH aus Lehrte, die mit ihrer Unterstützung dazu beigetragen hat, dass Florian Menklein mit seiner Bekleidung positiv aufgefallen ist und diese ihn an der Hafenpromenade, wo auch die "Gamesvillage" war und an der die Königsdisziplin stattgefunden hat, durch ihre Funktionalität immer warmgehalten hat.
Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass die Gewinnerin über alle Altersklassen hinweg, den Contest mit 9:41 Minuten und der Gewinner diesen mit 6:02 Minuten gewonnen hat.