Texte der Preisträger des 13. Literaturwettbewerbs des Vereins "Die Wortfinder" erscheinen in einem Kalender
ILTEN
Der gemeinnützige Verein "Die Wortfinder" fördert die Literatur und das Kreative Schreiben von besonderen Menschen und Menschen in besonderen Lebenslagen. Er verfolgt das Ziel einer gleichberechtigten Teilhabe aller am kulturellen Leben. Der Schwerpunkt der Vereins-aktivitäten liegt bei Menschen mit einer sogenannten geistigen Behinderung. An diesen Personenkreis richtet sich auch unser seit 2011 jährlich veranstalteter Literaturwettbewerb. Seit 2023 haben wir die Zielgruppe erweitert. Auch Menschen mit einer demenziellen Erkrankung können daran teilnehmen. Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs war "Anfang & Ende - Alt & Neu - Stillstand & Veränderung".
Mehr als 800 Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich beteiligt. Eine fachkundige Jury wählte aus den rund 1350 eingereichten Beiträgen die Preisträger aus. Es ist eine bunte Mischung, die den Weg in den Kalender gefunden hat. So lernt man im Laufe des Jahres Barfußtänzer und Gartenzwerge kennen, erwirbt Kenntisse über Alter und Schönheit, nimmt teil an Abschied und Neuanfang und erfährt, warum Menschen Altes nicht einfach loslassen und Neues nicht so leicht anfangen können. Im Frühling kann man sich an Hoffnungserdbeereis laben und am Jahresende erleichtert auf-atmen, ob der Gewissheit, dass jeder Tag neu ist und uns die Chance gibt, die Welt zu verändern. Philosophische Reflexionen zur Vergänglichkeit von Schnee und die Erkenntnis, dass man das Altsein eines Menschen daran erkennt, dass er bereits gestorben ist, erstaunen. Es gibt Jungbrunnenwasser für 30.000 Euro das Glas oder - weitaus günstiger - den Tipp, mittels Ziehharmonikaspielen jung zu bleiben. Man darf einen Hasen von seiner Geburt bis zum Sauerbraten begleiten, begegnet einem Chamäleon, das seine Farbe nicht mehr wechseln kann und erwirbt Wissen über die Industrialisierung bei Osterhasen. Weinen darf man beim Lesen eines Textes über den Tod der Oma und Lachen über die Geschichte vom jähen Ende einer Porzellantänzerin. Kritische Gedanken über Klimaveränderungen und Politik stehen neben berührenden biografischen Texten über einschneidende Lebensveränderungen durch Flucht, Krankheit oder Unfall und ermutigenden Gedichten, in welchen man erfährt, dass trotz Demenz noch immer ganz viel möglich ist und ein Friseurbesuch selbst alten, er-grauten Männern neue Chancen eröffnen kann. Letztendlich, so liest man, ist es egal, ob man alt oder jung ist, Hauptsache, das Gehirn ist gerade.
Die Autor Angelina Becker, Dennis Hagen, Wolfgang Heimke, Günter Herda, Andreas Kiewitz und Frauke Lichtenberg aus dem Tagwerk Wahrendorff sind Preisträger des Wortfinder-Literaturwettbewerbs 2024. Angelina Becker berichtet, was sie Neues gelernt hat, in Andreas Kiewitz Beitrag fliegt allerlei Neues durch die Luft, Dennis Hagen erzählt von seiner Liebe zu alten Kirchen und Frauke Lichtenberg von einem Neuanfang ihrer Beziehung. Günter Herda und Wolfgang Heimke steuern Zeichnungen bei, unter anderem ein Neujahrsschwein.
Die Texte der Preisträger erscheinen in einem literarischen Wandkalender für das Jahr 2025. Der grafisch schön gestaltete Kalender mit dem Titel "Neues fliegt in der Luft" hat DIN-A4 Hochformat und enthält pro Woche ein Blatt mit einem oder mehreren Texten. Zahlreiche Zeichnungen und Schriftbilder bereichern den Kalender.
Der Kalender 2025 erscheint Mitte September und kann bereits jetzt vorbestellt werden. Ein Exemplar kostet 18 Euro (zuzüglich Versandkosten). Bestellungen werden per Mail an diewortfinder(at)t-online.de, unter Telefon 0521-560 950 30 und per Post an Die Wortfinder e.V., Bossestraße 9, 33615 Bielefeld, entgegen genommen.
Weitere Informationen über den Verein sind unter www.diewortfinder.com zu finden.