Gedenkstätte Ahlem: Neues pädagogisches Angebot für Schulklassen
REGION
Konfrontationen sind aktuell allgegenwärtig: in den Nachrichten und den Kommentarspalten, in den sozialen Medien und im Freundeskreis. Fast entsteht der Eindruck, man müsse permanent Stellung beziehen, sich für "eine Seite" entscheiden. Unter diesem Druck zur Polarisierung wird die Kultur des Dialogs, des "Miteinander-ins-Gespräch-kommen" und "Voneinander lernen" umso wichtiger. Die Gedenkstätte Ahlem bietet im Rahmen der "Demokratieregion Hannover" ein neues pädagogisches Format an, das den interreligiösen und interkulturellen Dialog stärken und jungen Menschen vermitteln soll. Das "Tandem interreligiös/interkulturell" findet montags, 9 bis 12.30 Uhr, in der Gedenkstätte Ahlem an der Heisterbergallee 10 statt und richtet sich an Klassen und Gruppen der Jahrgangsstufen 8 bis 13. Der erste Termin am Montag, 16. September 2024, und alle weiteren Termine sind ab sofort buchbar.
"Unsere Demokratie lebt von der Bereitschaft zum Gespräch und der Offenheit gegenüber dem 'Anderen', vermeintlich anders Denkenden. Daher ist es wichtig, dass bereits junge Menschen diesen Dialog kennen und pflegen lernen", betont Regionspräsident Steffen Krach. "Mit dem neuen pädagogischen Angebot der Gedenkstätte Ahlem möchten wir Schulklassen dazu einladen, den Dialog als demokratischen Raum für sich zu entdecken und zu erfahren, dass ein friedliches Miteinander von Islam und Judentum möglich ist."
Zwei, die mit Offenheit die Kunst des Dialogs pflegen, ehren und vermitteln, sind Rumeysa Koç und Rabbiner Dr. Gábor Lengyel. Gemeinsam treten die zwei als "Tandem interreligiös/interkulturell" mit den Schüler in einen lebendigen Austausch über Fragen des interreligiösen Dialogs und diskutieren über zentrale Themen wie Islamfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus. Ziel ist es, gemeinsam zu ergründen, wie persönliche Begegnungen und der Dialog diesen Herausforderungen begegnen können.
Lehrkräfte, Schulklassen und -gruppen, die das pädagogische Angebot der Gedenkstätte Ahlem nutzen möchten, können sich an das Team der Gedenkstätte Ahlem, Heisterbergallee 10, 30453 Hannover, unter Telefon 0511/616-23745 wenden. Alle Informationen zum pädagogischen Angebot und das Anmeldeformular stehen auf www.gedenkstaette-ahlem.de. Interessierte werden gebeten, das Anmeldeformular auszufüllen und an die Mail-Adresse gedenkstaette(at)region-hannover.de schicken.