Sehnder Iaidoka bei Dan-Prüfung im Kyushin Iaido Ken Jutsu
SEHNDE
Am 7. September 2024 veranstaltete die Kyushin Iaido Ken-Jutsu Assoziation einen Prüfungsworkshop für Dan-Prüfungen im Dojo der Budo-Sparte der Sportgemeinschaft Misburg. Sechs Iaidokas aus drei Dojos der Assoziation stellten sich den Herausforderungen für den 1., 2. und 3. Dan. Bei hochsommerlichen Temperaturen begannen die Prüfungen um 13 Uhr und erwiesen sich als anspruchsvoll.
Die drei Anwärter für den 3. Dan wurden direkt zu Beginn vom Headmaster der Kyushin Iaido Ken-Jutsu Assoziation, Ralf Gumpfer, aufgefordert, den gesamten Prüfungsablauf nach den Anweisungen der Prüfer zu gestalten, die einzelnen Aufgaben zu demonstrieren und zu erklären. Die Prüfung war dabei nicht festgelegt, was sie besonders unvorhersehbar machte.
Nach einem Aufwärmprogramm mit Elementen aus Tai Chi und Yi-Chuan folgte die Arbeit mit dem Bokken, einem Holzschwert, das dem Katana ähnelt. Geprüft wurden Grundtechniken wie Schnitte und Blöcke, Katas - Kämpfe gegen imaginäre Gegner – sowie Partnerübungen. Zudem demonstrierten die Prüflinge fortgeschrittene Nuki no Kata (Zug-Kata) mit und ohne Partner, sowohl mit dem Bokken als auch mit dem Iaito, einem stumpfen Metallschwert. Auch theoretische Kenntnisse wurden abgefragt.
Nach über drei Stunden stand der Freikampf an, bei dem die Anwärter für den 3. Dan gegen zwei Gegner gleichzeitig kämpfen mussten. Auf Wunsch der Prüfer wurde zudem eine Selbstverteidigung gegen das Bokken gezeigt, was insbesondere für jene mit Aikido-Ausbildung keine große Herausforderung darstellte.
Nach der anstrengenden Prüfung zogen sich die Prüflinge zurück, während sich die Prüfer berieten. Kurz darauf erhielten alle Teilnehmer ihre Urkunden von Ralf Gumpfer. In der Abschlussrede wurde betont, dass der Weg des Iaido Ken-Jutsu niemals endet und stets Raum für Weiterentwicklung bleibt.
Der Leitspruch der Urkunde für den 3. Dan lautet: "Das zu sein, was wir sind, offenbart sich im Willen zum Handeln und im Verstehen des eigenen Wesens."