Stadt legt Planung für Radwegneubau auf Eis
BURGDORF
Die Politiker im Verkehrsausschuss des Rates haben am gestrigen Donnerstagabend, 5. September 2024, den Plan der Regionsverwaltung und der Burgdorfer Tiefbauabteilung auf Eis gelegt, den Radweg entlang der Kreisstraße 112 in Richtung Innenstadt auszubauen, "ohne zu wissen, ob über diese Trasse der Radschnellweg nach Hannover verlaufen wird". Dieses teilt der Linken-Ratsherr Michael Fleischmann mit.
Die Strecke zwischen Heeßel und dem Finanzamt gelte als Favorit für den Radschnellweg. "Das Ganze wurde vertagt, bis Klarheit herrscht", erklärt Michael Fleischmann. Er hatte zuvor Regionsverwaltung und Tiefbauleitung vorgeworfen, einen neuen Unfallschwerpunkt für Radlerinnen und Radler zu planen und mit einer Klage vor dem Verwaltungsgericht gegen das Vorhaben gedroht.
Er teilt mit, dass Regionsverwaltung und Tiefbauleiterin im Zweifel den Radschnellweg von und nach Hannover "durch die Unfalltunnel an der B 443 und den berüchtigten Tunnel am Finanzamt" in die Burgdorfer Innenstadt leiten wollen - bei deutlich mehr Radfahrenden, wenn der Schnellweg kommt. "Zwei scharfe 90-Grad-Kurven am B-443-Tunnel passen ebenso wenig zu den Zielen eines Radschnellwegs wie die gefährliche Ausfahrt am Finanzamttunnel in Richtung Innenstadt, wo man in Gegenrichtung in ein dunkles Loch fahren muss. Abhilfe soll es keine geben. Nur an der eher unproblematischen Ausfahrt dieses Fußgängertunnels aus den frühen 1970er Jahren in Richtung Westen will die Regionsverwaltung etwas machen", erklärt er.
"Die gefährlichen Planungen von Regionsverwaltung und Tiefbauleitung dürfen keinesfalls umgesetzt werden", mahnt Fleischmann. "Spätestens als Radschnellweg von und nach Hannover ist es unabdingbar, beide Tunnel umzubauen, damit sie die Radlerströme des 21. Jahrhunderts und die Fußgängerinnen und Fußgänger sicher aufnehmen können."