Saisonstarts in den Top-Ligen Europas: Neue Gesichter mit reichlich Potenzial!
REGION
Nach einer spannenden EM ist es langsam wieder an der Zeit, sich auf den Vereinsfußball zu konzentrieren. Als Fan freut man sich am meisten auf die Top-Ligen Europas, die uns auf wöchentlicher Basis interessante Kämpfe bescheren. Abseits der üblichen Verdächtigen gibt es hier immer wieder Spieler und Teams, die im Hintergrund auf ihre Chance lauern, die Pläne der Favoriten zu durchkreuzen.
Pünktlich zu den Saisonstarts in den europäischen Top-Ligen präsentieren wir ein paar Mannschaften, die man in der kommenden Spielzeit unbedingt im Blick behalten sollte!
Neubeginn für Fabian Hürzeler
Der gebürtige Texaner, der in der letzten Saison mit dem FC St. Pauli den Sprung in die Erstklassigkeit schaffte, hat bereits mit seinem Wechsel zu Brighton einen Rekord aufgestellt. Mit nur 31 Jahren auf dem Buckel wurde Hürzeler nämlich zum jüngsten Cheftrainer in der Geschichte der englischen Premier League. An fachlicher Kompetenz mangelt es trotz seinem jungen Alter definitiv nicht.
Seine Zeit am Millerntor wurde nicht nur von fantastischen Ergebnissen, sondern auch von vielen Innovationen geprägt. Hürzeler gilt nämlich als ein äußerst proaktiver Trainer, der viel Wert auf den Ballbesitz legt und immer darauf aus ist, seine Mannschaft attraktiv spielen zu lassen. Beim sogenannten Fabi-Ball wird die Defensive jedoch nicht vergessen. Dabei wird primär auf die Fitness und Athletik geachtet. Den besten Beweis dafür liefert die Tatsache, dass der Kiezklub im letzten Jahr die mit Abstand laufstärkste Mannschaft der 2. Bundesliga war, die durch viele intensive Läufe den Spielraum für die Gegner so klein wie nur möglich hielt.
Grundsätzlich handelt es sich dabei um eine sehr ähnliche Fußball-Philosophie wie bei seinem Vorgänger auf der Bank der Seagulls in Gestalt von Roberto de Zerbi. Demnach ist es keine Überraschung, dass dieser neuen Partnerschaft hier eine strahlende Zukunft prognostiziert wird. In der Theorie passt Hürzeler perfekt zu Brighton. Doch der Fußball ist viel mehr als Theorie und Taktik, sodass es sicherlich interessant sein wird, zu verfolgen, wie sich der junge Deutsch-Amerikaner in seiner neuen Umgebung zurechtfinden wird.
Das Ende der Klopp-Ära in Liverpool
Nach fast zehn Jahren im Amt und zahlreichen großen Erfolgen ging die Klopp-Ära in Liverpool zu Ende. Bei Kloppos Nachfolger handelt es sich um den Niederländer Arne Slot, der sein Können mit dem Titelgewinn mit Feyenoord Rotterdam unter Beweis stellte. Genau wie der deutsche Erfolgscoach pflegt Slot eine Gegenpressing-Philosophie, die Liverpool mit Klopp am Ruder zur Perfektion brachte.
Demnach sollte Slot die ideale Lösung für den Liverpool-Job sein. An Optimismus mangelt es weder beim neuen Trainer noch bei den Fans des englischen Riesen-Clubs. Tatsächlich wirkte Liverpool in der Vorbereitung perfekt (Unentschieden und 4 Siege). Doch Pflichtspiele sind eine völlig andere Welt. Zudem war Liverpool auf dem Transfermarkt bislang fast gar nicht aktiv, sodass es Slot sicherlich nicht leicht haben wird, die Erfolge seines Vorgängers fortzusetzen.
Kann Thiago Motta den Ligatitel nach Turin zurückbringen?
Als Folge der zahlreichen Skandale und diverser anderer Turbulenzen im Verein hat Juventus Turin in den letzten Jahren den Anschluss zur Konkurrenz im Titelkampf verloren. Eine Lösung für dieses Problem wurde in Thiago Motta gefunden, der in der Vorsaison ein wahres Wunder vollbrachte und den FC Bologna in die Champions League führte. Doch das historische Ergebnis ist noch lange nicht das Einzige, was Mottas Amtszeit in Bologna gekennzeichnet hat.
Der noch junge Trainer gilt nämlich als ein echter Fußball-Revolutionär. In der letzten Saison konnten wir fast auf wöchentlicher Basis neue taktische Ideen und Innovationen sehen, die aus Bologna eine schwer zu knackende Nuss für alle anderen Teams in der Serie A machten. Zudem ist Motta für sein Man-Management bekannt, was für einen Verein wie Juventus definitiv von großer Wichtigkeit ist. Im Laufe der Transferperiode kamen bereits einige interessante Gesichter, wie Douglas Luiz oder Khephren Thuram, sodass es an individueller Qualität im Team sicherlich nicht mangeln wird. Ob Motta daraus etwas machen wird oder nicht: Das erfahren wir in den kommenden Fußballwochen!