Fast 100 Millionen Euro: "Jahrhundertprojekt" wird mit dem ersten Spatenstich gestartet
LEHRTE
Was für ein Projekt - womöglich sogar das Jahrhundertprojekt in Lehrte: Das neue Schulgebäude für die IGS sowie die Realschule an der Südstraße soll Ende 2028 in allen Bereichen nutzbar sein. Das Projekt soll präzise 99 215 846 Euro verschlingen, dazu kommen für den Zeitraum von 20 Jahren gut und gerne eine Million Euro an Instandhaltungskosten. Die Arbeiten haben zwar bereits begonnen, aber am heutigen Dienstagvormittag, 27. August 2024, ist der symbolisch erste Spatenstich vollzogen worden.
Frank Prüße, Bürgermeister der Stadt Lehrte, nennt in seiner Rede gigantische Zahlen: 22 700 Quadratmeter Nutzfläche, 31 300 bebaute Grundfläche sowie 44 000 Quadratmeter Außenfläche. Die Bildungseinrichtung ist für 1800 Schülerinnen und Schüler ausgerichtet und der Grundriss reagiert flexibel auf veränderte Schülerzahlen. "Alles wird nach dem neusten Stand gebaut", betont der Bürgermeister. Es werde Uni-Sex-WCs geben, alles sei barrierefrei und die neusten pädagogischen Ansätze wie Lehrerstationen, Differenzierungsräume und Lern- und Arbeitsplätze würden integriert. "Wir liegen im Zeitplan", sagt Frank Prüße. Im Sommer 2026 solle der 1. Bauabschnitt - Realschule, IGS Sekundarstufe I, die Mensa, die Gemeinschaftsräume sowie die Schulverwaltungsräume einschließlich anteiliger Außenanlagen - ihrer Bestimmung übergeben werden. Im Frühjahr 2027 stehe der Abbruch der Bestandsgebäude der IGS und der Realschule an. Im Herbst 2027 solle der 2. Bauabschnitt mit der IGS Sekundarstufe II und die 3-Feld-Sporthalle einschließlich der Außenanlagen nutzbar sein. Der 3. Bauabschnitt mit dem Parkdeck und anteiliger Außenanlagen könne nach der Planung im Sommer 2028 fertig gestellt sein, zudem werde dann das Bestandsgebäude BOS abgerissen. Geplant sei für Ende 2028 die Fertigstellung des Campusgeländes als 4. Bauabschnitt. "Das alles hat für Lehrte eine große Bedeutung, es wird für Jahrzehnte unser Schulstandort sein."
Ausführende Baufirma ist Hochtief AG. Ihr Niederlassungsleiter Dr. Philipp Stichnoth ließ keine Zweifel daran aufkommen, dass dieses Projekt in Lehrte für das Unternehmen hochinteressant ist. "Wir haben auch schnell entschieden, das Projekt anzunehmen." Hier würden 40 000 Kubikmeter Erde bewegt und 2900 Tonen Baustahl verbaut. Voraussetzung für ein gutes Gelingen sei aber auch die gute Partnerschaft unter allen Beteiligten. "Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst, aber wir haben ein erfahrenes Bauteam."
Frank Prüße warf noch einen Blick nach vorn: "Es wird ein neues Familienzentrum entstehen, ebenso der Neubau der Förderschule der Region Hannover, die Südstraße - einschließlich der Neubau einer Bushaltestelle - wird saniert."