Bericht über die Entwicklung der mittelalterlichen Hanse in der Feierabendakademie
BURGDORF
Der Vortrag beginnt um 19 Uhr im Paulus-Kirchenzentrum, Berliner Ring in Burgdorf und endet gegen 21:15 Uhr. In der Pause gibt es eine Suppe.
Der Kaufmannsbund Hanse entwickelt sich aus einer losen Interessengemeinschaft von Kaufleuten. Unter Führung von Lübecker Händlern entsteht daraus ein Netz von Wirtschaftsverbindungen zwischen Hafenstädten an Nord- und Ostsee sowie Handelsstädten im Binnenland. Den Begriff Hanse für den Städtebund verwenden erstmals um 1250 deutsche Kaufleute, die in England arbeiten - ein konkretes Gründungsdatum für die Hanse gibt es aber nicht. Zu ihrer bedeutendsten Zeit gehören der Hanse etwa 200 Städte im Nord- und Ostseeraum an, darunter alle wichtigen Kaufmannsstädte: von Lübeck, Bremen, Hamburg und Rostock, Danzig über Königsberg nach Nowgorod sowie zu vielen Orten im Binnenland wie Hannover, Hameln, Köln und Dortmund. Die Warenströme fließen meist über die Ostsee. Holz, Felle, Getreide und andere Rohstoffe gelangen nach Westeuropa, fertige Produkte wie Wein und Tuch an die östliche Ostseeküste nach Novgorod. Die Organisation entwickelte sich zu einer wirtschaftlichen Großmacht innerhalb der nördlichen Küsten.
Das typische Handelsschiff der Hanse ist die Kogge. Ein einziger Mast mit einem Rechtecksegel treibt die Kogge an. Die Schiffe segeln fast immer in Sichtweite der Küste.
Große Gefahren auf den Meeren droht den Handelskoggen nicht nur durch Stürme, sondern auch durch Piraten. Es sind die Vitalienbrüder und ihr Anführer Klaus Störtebeker.
Der Niedergang der Hanse erfolgt im 17. Jahrhundert. Kaufleute aus anderen Ländern mischen erfolgreich im Handel mit, nationale Interessen stehen dem internationalen Bündnis entgegen. Auch der 30-Jährige Krieg von 1618 bis 1648 trägt zum Niedergang bei.
So geht der Hansetag des Jahres 1669 in Lübeck als letzter der Hanse in die Geschichte ein.