Neun Helfer des THW Burgdorf werden mit der Einsatzmedaille Fluthilfe 2021 ausgezeichnet
BURGDORF
"Ohne die vielen ehrenamtlichen Menschen wäre vieles gar nicht möglich", fasste es Annika Degler, Leiterin Einsatz bei der Polizeiinspektion Burgdorf am heutigen Sonnabend beim Sommerempfang des Technischen Hilfswerks (THW), Ortsverband Burgdorf, zusammen. Täglich würden sich die Ehrenamtlichen aus- und weiterbilden und auf Einsätze vorbereiten. Einen dieser Einsätze leisteten auch Burgdorfer THW-Helfer 2021 bei der Flutkatastrophe im Ahrtal. Hierfür wurden neun Helfer des THW Burgdorf mit der Einsatzmedaille Fluthilfe 2021 ausgezeichnet. Diese wurde Michael Behring, Andreas Bormann, Thomas Burmeister, Lukas Czeszak, Tobias Dippe, Markus Jost, Jacqueline Rausch, Marcel Rausch, Gerrit Schrader und Michael Stumm überreicht.
So weit wie 2021 mussten die Helferinnen und Helfer des THW im vergangenen Jahr nicht reisen: Nach einem zu Biginn eher ruhigen Jahr kam das Hochwasser zu Weihnachten 2023 nach Niedersachsen. Die Helfer aus Burgdorf unterstützten in Lehrte, das wortwörtlich abzusaufen drohte. "Hier waren auf einmal spezialisierte Ausbildungen wie der Deichbau eine gefragte Kompetenz", berichtete der THW-Ortsbeauftragte Lukas Czeszak. Dabei hätten nicht nur Sandsäcke und mobile Hochwasserschutzsysteme das Wasser aufgehalten, sondern "das waren die Einsatzkräfte", so Lukas Czeszak.
Der Ortsbeauftragte konnte unter den Gästen des Sommerempfangs unter anderem Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn, Burgwedels Bürgermeisterin Ortrud Wendt, die Bundestagsabgeordneten Rebecca Schamber und Dr. Hendrik Hoppenstedt, den stellvertretenden DRK-Bereitschaftsleiter, Marvin Eisfeld, und erstmals mit Florian Bethmann (Burgdorf), Yannis Haase (Dachtmissen), Tibor Biczók (Großburgwedel) und Tobias Plesse (Isernhagen H.B.), Ortsbrandmeister aus allen drei Kommunen, für die der Ortsverband Burgdorf zuständig ist.
Dankesworte der Gäste waren den Helferinnen und Helfern des THW Burgdorf sicher. "Ihr leistet hervorragende Arbeit. Hinzu denkt ihr über den Tellerrand hinaus und macht nicht einfach nur Standard", unterstrich Heike Hennecke vertretend für die Regionalstelle. Dr. Hendrik Hoppenstedt betonte insbesondere, dass "wir beim Hochwasser im Dezember so glimpflich davongekommen sind, weil die gesamte Blaulichtfamilie zusammengearbeitet hat".
Dankesworte sprachen auch die Bundestagsabgeordneten und Bürgermeister aus. Insbesondere betonten sie die gute Zusammenarbeit der Blaulichtorganisationen, von denen mit Polizei, THW und Feuerwehr gleich drei Institutionen nebeneinander in der Straße Vor dem Celler Tor beheimatet sind.
Die Bedeutung des Zivilschutzes hob Bürgermeister Armin Pollehn - wie auch schon der THW-Ortsbeauftragte zuvor. - hervor. Dieser müsse mehr in das Sichtfeld der Bevölkerung gestellt werden, ohne zu einer Verunsicherung zu führen. "Die Gefahren werden nicht weniger", erklärte hierzu auch Heiko Hennecke.
Zum Auftrag des Technischen Hilfswerks gehört die technische Unterstützung im Bevölkerungsschutz (Zivil- und Katastrophenschutz), im Ausland im Auftrag der Bundesregierung sowie in der örtlichen Gefahrenabwehr, wie es auf der Internetseite des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat steht. Bundesweit verfügt das THW über 668 Ortsverbände, in denen 88.000 Helferinnen und Helfer freiwillig und ehrenamtlich engagieren.
Einige von denen wurden für langjährige Zugehörigkeit am heutigen Sonnabend geehrt: Für zehnjährige THW-Angehörigkeit wurden Michael Sturm und Friedrich Weber ausgezeichnet. Für 25-jährige Zugehörigkeit wurde Christopher Voigt geehrt.
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