Gypsy-Jazz bescherte ein volles Haus
BURGDORF
Der Gypsy-Jazz, auch Jazz Manouche oder Sinti-Jazz und "Zigeunerjazz" genannt, ist eine Variante der Musikrichtung Swing, die bei den Jazzfreunden Altkreis Burgdorf am gestrigen Sonnabend, 16. März 2024, für Burgdorf zum ersten Mal im Programm war. Und wider Erwarten war das Event ein großer Erfolg.
Die international besetzte Band "Monsieur Pompadour" begeisterte das Publikum in der voll besetzten eventlocation b5 in der Braunschweiger Straße in Burgdorf schon mit der ersten Nummer "Bang Bang". "Das war nicht nur der Sinti-Jazz, den wir kannten, das war mehr", so der Jazzfreunde-Vorsitzende Paul Rohde. Fast jedes Stück gesungen - in acht Sprachen von französisch bis finnisch. Wild und melancholisch.
Vom Swing für die Tanzpaare bis zur Balade oder dem Chanson reichte die Palette. Da performten Django Reinhardt, Stephane Grappelli und Stevie Wonder. Da erklangen Gitarren, Bass, Mandoline, Singende Säge, Violine, Melodica und Gesang aus vier Kehlen. Es war schnell zu merken, die Besucher waren gefesselt, klatschten Beifall. Dazu erfreute man sich an der humorigen Moderation von Ferenc Hegedütok. Seine Kollegen Ernesto, Florian von Frieling und Antti Virtaranta erwiesen sich alle als perfekte Solisten.
Zum Ende des Gigs steigerte sich die Spannung mit "Sir Django" (Stevie Wonder), "Undecided" (Chris Brown) und "Via con me" (Wonderful, Paolo Conte). Stehende Ovationen und Zugaben beendeten diesen denkwürdigen Abend mit "Comment Te Dire Adieu", einer Balade von Arnold Goland und Jacob Gold, die von diversen Stars aufgenommen wurde.
Neu war die Begrüßung durch Tanzlehrer Sven Fiete Rensing, der in seiner charmanten Art in den Abend einführte. Das Ambiente mit Kerzen auf den Tischen und der aufmerksame Service sorgten für einen angenehmen Rahmen. So bedankten sich viele Gäste bei den Veranstaltern und gratulierten dem Club zum 18. Geburtstag – auch Ehrengast Hans-Peter Lindenberg, Vorsitzender der Jazzfreunde Osterode.