Region Hannover
Dienstag, 12.03.2024 - 17:01 Uhr

Region und LHH auf der MIPIM im Dialog mit der Immobilien-Fachwelt

Stärken des Standorts zeigen, Partnerschaften gestalten

REGION

Mit vielfältigen Erwartungen und einem straffen Arbeitsprogramm präsentiert sich und agiert eine hochkarätige Delegation von Region und Landeshauptstadt Hannover seit heute auf der Immobilienmesse MIPIM in Cannes. Bis kommenden Freitag, 15. März 2024, sind sie zum siebten Mal auf einem Gemeinschaftsstand vertreten.

 

Am "German Cities and Regions Pavilion" treten Region und Stadt Hannover gemeinsam mit den Städten Leipzig und der Region Rhein-Neckar auf, informieren über die neueren Entwicklungen am Standort und suchen den Dialog mit internationalen Investoren und Entwicklern, aber auch mit anderen Städten. Begleitet wird die Delegation rund um Regionspräsident Steffen Krach und Oberbürgermeister Belit Onay von Hannovers Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel, Stadtbaurat Thomas Vielhaber, Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Bildung der Region Hannover, sowie von der Wirtschaftskanzlei KSB INTAX und der Deutschen Hypo - Nord/LB Real Estate.

 

Austausch über Herausforderungen und Lösungsansätze

Die Messe hat ihr klassisches Format um den Kongress "Housing Matters!" am Vortag der eigentlichen Messe erweitert. Damit öffnet sich die MIPIM einmal mehr von einer Investoren- und Transaktionsmesse zu weiteren gesellschaftlichen Themen, die auch die Immobilienbranche betreffen. Dort hat Oberbürgermeister Belit Onay bereits am gestrigen Montag, 11. März ,auf dem der Messe vorgeschalteten internationalen Panel "Best of Housing: a worldwide tour of best innovation" den hannoverschen Weg geschildert und über die Herausforderungen im Wohnungsbau und die unterschiedlichen Herangehensweisen diskutiert. Dort traf er mit anderen Oberbürgermeistern und auch Bundesbauministerin Klara Geywitz zu einem Gespräch..

 

Im Mittelpunkt stand am heutigen ersten Messetag eine Panel-Diskussion zum Thema "Cities of tomorrow: Best practice of three German cities Hannover, Leipzig and Mannheim", bei der Regionspräsident Krach unter Moderation von Oberbürgermeister Onay mit Vertretern der Standpartnerstädte über die aktuellen Herausforderungen und Lösungsansätze in den drei beteiligten Städten und Regionen sprachen. Besondere Aufmerksamkeit beim zahlreich erschienenen Publikum fanden die gleichermaßen vielfältigen Investitionen im Wissenschafts- und Forschungsbereich.

 

Stärken der Region bekannter machen

Regionspräsident Steffen Krach hebt mit Blick auf die Zukunftsperspektiven die Stärken des Standorts hervor: "Die Region Hannover steht nicht nur für eine herausragende Bildungslandschaft mit über 50.000 Studierenden und einem breiten Spektrum an Lehrenden und Forschenden an renommierten Hochschulen wie der Leibniz Universität und der Medizinischen Hochschule. Sie prägt auch bedeutende Leitbranchen wie den Automotive-Sektor, die Energie- und Verfahrenstechnik sowie die Logistik, die durch eine enge Zusammenarbeit mit den Universitäten und Forschungseinrichtungen kontinuierlich innovative Lösungen hervorbringen. Diese starke Vernetzung von attraktiven Standorten für wissensbasierte Unternehmen machen Hannover zu einem dynamischen Zentrum für zukunftsweisende Technologien. Ich freue mich, darüber mit anderen Ländern in Austausch zu treten und dies noch bekannter zu machen."

 

Oberbürgermeister Onay betrachtet besonders die Herausforderungen an die Immobilienwirtschaft, deren Bedingungen sich in den vergangenen zwölf Monaten radikal verändert haben und die viele Unternehmen gefährdet oder zu großen Veränderungen zwingt: "Die Partnerschaft zwischen Kommunen und Immobilienwirtschaft muss neu ausgehandelt werden. Bisherige Selbstverständlichkeiten gelten nicht mehr. Ich bin nach Cannes gefahren, um im Gespräch mit den unterschiedlichsten Akteuren, Spielräume und Perspektiven auszuloten, die uns auch am Standort Hannover weiterbringen können."

 

Auf dem Political Leaders Summit, der seit Jahren geladene Repräsentanten vor allem aus der Kommunalpolitik zusammenführt, hatte Onay am heutigen Dienstag Gelegenheit, sich dazu mit Vertretern verschiedener europäischer Städte auszutauschen. "Obwohl die Ausgangslage in den Städten sehr unterschiedlich ist, kristallisiert sich immer wieder Verbindendes heraus: die Bedeutung offener, demokratischer Prozesse, um gemeinsame Ziele und Schritte für Veränderungen zu entwickeln und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Unternehmen."Wirtschaftsdezernent Ulf-Birger Franz von der Region Hannover

 

fokussiert sich in den Kontakten auf der Messe auf die Vorzüge der Region hinsichtlich Fachkräfte und Verkehrsstruktur: "In Hannover vereinen sich die Stärken einer florierenden Wirtschaft mit einem ausgezeichneten öffentlichen Verkehrssystem. Mit 36.000 Auszubildenden bietet die Region ein reichhaltiges Reservoir an Fachkräften, aus dem Unternehmen aller Größenordnungen schöpfen können. Diese hohe Verfügbarkeit von Talenten wird ergänzt durch einen wegweisenden ÖPNV, der durch Innovation und Effizienz besticht. Jüngst haben wir ein europaweit einmaliges On-Demand-ÖPNV-System für den ländlichen Raum etabliert. Ich freue mich auf den Austausch mit anderen Ländern darüber und auf den ergänzenden Blick über den Tellerrand hinaus."

 

Chatham Barracks und DeunerViertel im Fokus

Die Vertreter der Landeshauptstadt stellen bei den Gesprächen auf der Messe neben der Transformation der Innenstadt Hannovers und dem Wohnungsbau vor allem die Revitalisierung der Chatham Barracks und das Zukunftsprojekt DeunerViertel ("Deurag-Nerag") in den Mittelpunkt. "Es gibt keinen Ort, an dem man in so kurzer Zeit so viele Erfahrungen großer europäischer Städte mit innerstädtischer Mobilität, der Rückgewinnung des öffentlichen Raums und der Revitalisierung der Innenstadt austauschen kann. Auf meiner Agenda stehen Madrid, Poznan und Lyon - unser Weg in Hannover ist auch für andere hochinteressant", sagt Stadtbaurat Thomas Vielhaber.

 

Hannovers Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel ergänzt: "Mit dem DeunerViertel fassen wir ein Projekt an, das in seiner Komplexität seinesgleichen sucht. Dennoch gibt es Städte und Unternehmen, die in Teilfragen sehr erfahren sind und deren Hinweise uns weitere Wege und Möglichkeiten aufzeigen werden. Auch für die Chatham Barracks wollen wir Projektpartner interessieren, um die Entwicklung schneller voranzubringen. Es gibt immer mehr Unternehmen, die die eigentlich unlösbaren Fragen der Wiederverwendung schwieriger Flächen zu ihrem Geschäftsmodell gemacht haben. In Cannes gibt es die einzigartige Möglichkeit, in kompakter Form in den Austausch zu kommen."

 

Kraftvolle Partnerschaft auf Gemeinschaftsstand

Frank Schrader, Leiter Deutsche Hypo - NORD/LB Real Estate Finance, sagt zum Auftritt seines Unternehmens in Cannes: "Nach unserem Debut am Gemeinschaftsstand im vergangenen Jahr freuen wir uns, auch 2024 zusammen mit der Landeshauptstadt Hannover, der Region Hannover und KSB INTAX aufzutreten. Die Deutsche Hypo - NORD/LB Real Estate Finance nimmt schon seit vielen Jahren an der MIPIM teil. Gerade in Hinblick auf die herausfordernden Zeiten in der Immobilienwirtschaft haben die persönlichen Begegnungen eine große Bedeutung. Wir treffen hier auf viele Akteure der Immobilienwirtschaft - auch unsere wichtigsten Gesprächspartner aus Europa werden vertreten sein. Die internationale Ausrichtung der MIPIM ist wichtig für uns, da die Deutsche Hypo - NORD/LB Real Estate Finance nicht nur in Deutschland, sondern europaweit tätig ist. Frisch zur MIPIM erscheint auch unsere aktuelle Studie zum Vereinigten Königreich: UK. Immobilienmarkt mit Anzeichen von Optimismus."

 

Dr. Jan Vesting: "Ich bin auch ein kleines bisschen stolz darauf, wie kraftvoll sich Stadt und Region mit ihren Spitzenvertretern in Cannes präsentieren. Das hebt unseren Standort vom Antritt so einiger Wettbewerber deutlich ab, und ich bin überzeugt davon, dass sich dieses Engagement spätestens mittelfristig für Hannover auszahlen wird. Es freut mich sehr, dass wir zusammen mit der Deutschen Hypo zu diesem Auftritt beitragen können."