Ortsfeuerwehr Isernhagen F.B. ist im vergangenen Jahr bei 31 Einsätzen gefordert
ISERNHAGEN FB
Die Vorfreude ist groß bei der Freiwilligen Feuerwehr Isernhagen F.B.: Der erste Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus ist gemacht, die meisten Gewerke ausgeschrieben und beauftragt wie Isernhagens Bürgermeister Tim Mithöfer am gestrigen Freitag, 19. Januar 2024, während der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr berichtete. Und er lehnte sich bezüglich des Feuerwehrhaus-Neubaus weit aus dem Fenster: "Im Moment sieht es sehr, sehr gut aus. Nächstes Jahr werden wir die Jahreshauptversammlung im neuen Feuerwehrhaus abhalten können", so Mithöfer, der mit einem Augenzwinkern nachlegte: "Wenn nicht. Dann bin ich zur Versammlung krank."
Mit 60 Personen kam der Versammlungsraum der Begegnungsstätte an der Hauptstraße in F.B. bereits an ihre Grenzen. Unten den Gästen konnte Ortsbrandmeister Dirk Leifers neben dem Bürgermeister auch den Vorsitzenden des Ausschusses für Feuerwehr, Katastrophenschutz, öffentliche Sicherheit und Integration(FKSI), Herbert Löffler, den Ordnungsamtsleiter Jörg Schuster, den stellvertretenden Ortsbürgermeister Dirk Schnehage, Brandschutzabschnittsleiter Volker Kluth, Gemeindebrandmeister Marc Perl und seinen Stellvertreter Christian Reinhart begrüßen.
Der Ortsbrandmeister berichtete von 31 Einsätzen im vergangenen Jahr. Darunter waren keine Brandeinsätze, dafür 10 technische Hilfeleistungen, sechs nachbarschaftliche Löschhilfen, 5 nachbarschaftliche Hilfeleistungen, zwei Brandsicherheitswachen und acht Einsätze der Tierrettung im Gemeindegebiet. Letztere beschränke sich nicht nur auf Hunde und Katzen, sondern vermehrt auf Wildtiere, wie der Ortsbrandmeister berichtete. "Das Aufgabengebiet wird immer bunter", so Dirk Leifers. Unter anderem eine Eule, eine Taube, zwei Schlangen und ein Rehbock mussten gerettet werden.
Auch die Anzahl der Notfalltüröffnungen habe zugenommen, "Wo es früher mal eine im Jahr war, so hatten wir letztes Jahr fünf", so Leifers. "Das ist relativ viel und es wird uns mehr treffen", blickt er voraus. Er forderte die Mitbürger auf, mehr auf die Nachbarn zu schauen. Dieses habe er auch im Rahmen der Hochwasserlage feststellen müssen, als eine ältere Person versuchte, das Wasser aus dem Keller zu bekommen, dieses sich aber selbst wieder ins Gebäude pumpte und schließlich die Feuerwehr rief. Auf die Frage des Ortsbrandmeisters, warum man denn nicht einen Nachbar um Hilfe gebeten habe, kam als Antwort. "Ich kenne diese ja nicht." Leifers bat: "Schauen sie doch auch einmal rechts und links über den Zaun, ob ein Nachbar Hilfe braucht."
Im Großen und Ganzen sind die Einsatzkräfte im vergangenen Jahr "mit einem blauen Auge davongekommen", berichtete der Ortsbrandmeister. Die Hochwasserlage sorgte am Ende des Jahres noch einmal für 8 Einsätze der Ortswehr.
32 Aktive zählte die Ortsfeuerwehr zum Stichtag 31. Dezember 2023. Hinzu kommen 16 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr, acht Mitglieder in der Altersabteilung und 133 Förderer. "Das sind 189 Mitglieder insgesamt. Das ist eine minimale Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Daran müssen wir arbeiten. So lange, bis wir in jedem Haus in F.B. vertreten sind", so der Ortsbrandmeister. "Das ist nicht einfach, aber ich tue das gerne", unterstrich er seine Beharrlichkeit.
Neben den Einsätzen stand für die Aktiven auch wieder die Ausbildung auf dem Programm. Neben dem Ausbildungsdienst wurden 32 Lehrgänge und Fortbildungen von den Aktiven besucht. "Das ist eine Menge", so Leifers.
Zudem war die Feuerwehr auch wieder im Dorfleben engagiert: Beim Osterfeuer, dem Kindergarten-Fest, dem Schützenfest, Laternenumzug, Volkstrauertag und Nikolausfest des Ortsrates waren die Feuerwehrkräfte dabei. Leifers sprach zudem den Firmen seinen Dank aus, die die Ehrenamtlichen für Einsätze und Lehrgänge freigestellt haben. "Das ist nicht immer selbstverständlich", betonte er,.
Er dankte den Einsatzkräften für ihren Einsatz, insbesondere auch beim Hochwasser über die Weihnachtsfeiertage. Ihren Dank sprachen auch Gemeindebürgermeister Tim Mithöfer, der stellvertretende Ortsbürgermeister Dirk Schnehage und der FKSI-Vorsitzende Herbert Löffler aus. Pastor Karsten Henkmann, selbst persönlich im Gemeindehaus vom Hochwasser betroffen, sei "sehr dankbar" für die Hilfe der Ortsfeuerwehr. Die Feuerwehrkräfte haben sich "sehr vorbildlich gekümmert". Dirk Schnehage überbrachte den Dank im Namen des Ortsrates und betonte: "Schön, dass wir Euch haben."
"Das Feedback der Bevölkerung war beeindruckend", freute sich auch Isernhagens Bürgermeister über den Einsatz der Ehrenamtlichen, gerade zu Weihnachten. Es seien sogar Kaffee und Kuchen an die Feuerwehrkräfte verteilt worden. Im Gegensatz dazu verurteilte er Angriffe auf Einsatzkräfte wie zu Silvester in Laatzen. "Bilder wie diese sind beschämend und ich habe die große Hoffnung, dass es sowas bei uns in Isernhagen nie gibt", so Mithöfer. Er endete seine Grußworte mit dem Satz: "Es macht mich stolz, so eine Truppe in Isernhagen zu haben."
"Man sieht, dass hier gute Kameradschaft herrscht", erkannte Herbert Löffler, der für den "selbstlosen Einsatz" dankte und ebenso hofft, dass keine Hilfskräfte angegriffen werden.
Aufgrund des Abschlusses erforderlicher Lehrgänge und Dienstzeit konnten auch wieder neue Dienstgrade verliehen werden. Zur Oberfeuerwehrfrau wurden Julia Krenn und Sara Rottmann ernannt. Zum Oberfeuerwehrmann wurden Michael Göldner und Justin Wrede ernannt. Den Dienstgrad Hauptfeuerwehrmann erhielt Philipp Hansen und zur Oberlöschmeisterin wurde Anika Oppermann ernannt. Janes Fahron und Moritz Splinter wurden zu Hauptlöschmeistern ernannt.
Der 1. Hauptfeuerwehrmann Hans-Jürgen Laes erhielt zudem das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen für 50-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr.
|