"Legendäres Schützenfest" findet krönenden Abschluss beim Festumzug mit bestem Sommerwetter
BURGDORF
Von drei Umzügen mussten zwei ausfallen. Aber wenigstens der wichtigste Umzug zum Burgdorfer Volks- und Schützenfest konnte stattfinden. Und statt Regenschirmen, wie am Donnerstag und Freitag, waren am heutigen Sonntag, 25. Juni 2023, zum großen Festumzug Sonnenschirme notwendig. Bei 28 Grad im Schatten kamen nicht nur die Teilnehmer ins Schwitzen, sondern auch die zahlreichen Zuschauer am Rande des Umzugswegs. Teilnehmer wie Zsuchauer waren am Ende begeistert von den Feierlichkeiten.
Vor dem Umzug wurden die Majestäten von Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn im Schloss begrüßt. Da der historische Ratssaal im Rathaus I aufgrund von Sanierungsarbeiten nicht nutzbar ist, empfing er - wie schon am Donnerstag - die Schützen im Ratssaal des Schlosses. Unter den Gästen waren auch der Bundestagsabgeordneten Hendrik Hoppenstedt, die Majestäten der Burgdorfer Schützengesellschaft sowie die Stadt- und Kreiskönige. Zudem wurden in diesem Jahr auch die Könige der Könige begrüßt. Auch aus der Partnerstadt Calbe (Saale) war eine neunköpfige Abordnung unter der Führung des Vorsitzenden Dirk Ginsberg nach Burgdorf gekommen.
Dass das Wetter den Schützen ein gewisses Improvisationstalent abgefordert hatte, sah man diesen nicht an. "Beim Organisieren macht uns Schützen -, und da spreche ich nicht nur für die Burgdorfer Schützengesellschaft - so schnell niemand was vor", unterstrich der 1. Vorsitzende der Burgdorfer Schützengesellschaft, Jörg Hoppe. Es sei "trotz der Widerstände, ein gutes Schützenfest gewesen", so Hoppe. Und aus diesem Grund sagte Bürgermeister Armin Pollehn über das Schützenfest 2023: "Ich halte es bereits jetzt als legendär". Er hatte in den Geschichstbüchern nach ähnlichen Abläufen gesucht aber nicht vergleichbares gefunden.
Die Gelegenheit beim Empfang im Ratssaal nutze zudem der Club Germania von 1882 für eine besondere Spende: Der Vorsitzende Christian July überreichte der Jugendabteilung der Schützengesellschaft einen symbolischen Scheck über 300 Euro.
Vor dem Rathaus I wurden dann traditionell die Anmeldungen Festumzugsteilnehmer vorgenommen. In diesem Jahr erstmalig durch den neuen Kommandeur der Burgdorfer Schützengesellschaft, Carsten Hoffmann, der nun auch ehemaliger Vorsitzender der Junggesellencorporation ist. Kommandeurs-Vorgänger und nun Ehrenkommandeur Rolf Hoppe stand erstmalig seit 27 Jahren auf der anderen Seite des Mikrofons und gab seine Meldung ab. Dort stand auch Junggesellen-Chef René Broka zum ersten Mal, als er als Nachfolger für Carsten Hoffmann die Meldung abgab. "Das sit das erste Mal, dass ich das Outfit selbst einmal sehe", so Carsten Hoffmann zu seinem Nachfolger. Auch erstmalig war der Schützenverein Oesselse (Stadt Laatzen) dabei.
Anschließend hieß es "Großer Festumzug - Marsch" und die Schützen und ihre Gäste zogen durch die Burgdorfer Innenstadt. Ziel war der Festplatz, wo im Anschluss an den Festumzug die Musiker noch einmal aufspielten. Alle Musiker erhielten dabei großen Applaus. Den Schlussstrich zog das Fanfarencorps "Wikinger" Burgdorf, die nicht ohne Zugabe entlassen worden sind. Unter den Zuhörern auch Schillerslages König Kevin Meyer mit seinem sechs Monate alten Neffen: "Dem zukünftigen König" kündigte Kevin Meyer an.
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