Region Hannover
Montag, 05.06.2023 - 16:13 Uhr

Ausstellung "Bergansichten" zeigt Gipfel und Täler in Acryl

Anette Ziss präsentiert ungewöhnliche Bilder von Gebirgen im Regionshaus

Anette Ziss, Zwieselalpe 2020Aufn.:

HANNOVER

Malereien von Gebirgslandschaften, Bergpässen und Tälern zeigt die hannoversche Künstlerin Anette Ziss vom 16. Juni bis 18. August 2023 am Schauplatz für Kunst im Haus der Region an der Hildesheimer Straße 20. Als Vorlagen ihrer großformatigen Acrylgel-Malereien dienen Gemälde aus dem 19. Jahrhundert und historische Fotografien aus Bildbänden. Das spannungsvolle Wechselspiel von nahen und fernen Einsichten sowie die Materialität machen ihre Arbeiten so überraschend wie besonders. Zur Vernissage am Donnerstag, 15. Juni 2023, um 18 Uhr, sprechen die stellvertretende Regionspräsidentin Petra Rudszuck und Kunstwissenschaftlerin Pia Kranz. Öffnungszeiten: Montag und Donnerstag, 8 bis 18 Uhr, Dienstag und Mittwoch 8 bis 16 Uhr, Freitag 8 bis 13 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht notwendig.

 

Kunstwissenschaftlerin Pia Kranz schreibt über die Ausstellung: Die Bergansichten von Anette Ziss sind frei von jenem Pathos, das oft in der traditionellen Landschaftsmalerei spürbar ist. Dennoch dienen Reproduktionen von anerkannten Maler*innen des 19. Jahrhunderts als Grundlage für das eigene Werk. Ziss erforscht die Kompositionen, indem sie auf die Reproduktionen eine Folie legt und das "Skelett" der Landschaften freilegt. Mit einem Stift in der Hand analysiert sie die Farb-, Licht-und Schattenflächen und überträgt die Linien. Die Landschaft ist danach "entmaterialisiert" und nüchtern, aber die sichtbar gewordene Kleinteiligkeit von Flächen und Formen, die hinter dem Großen und Ganzen liegt, ist faszinierend.

 

Anette Ziss, 1965 in Göttingen geboren, lebt und arbeitet in Hannover. Von 1988 bis 1994 studierte sie Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig bei Hinnerk Schrader und Malte Sartorius machte als Meisterschülerin bei Malte Sartorius ihren Abschluss. 1995 erhielt sie den Preis des Kunstvereins Hannover.