Nach 207 Schuss und einer kleinen Abkürzung stehen die Majestäten in Sorgensen fest

Um 11 Uhr hatten sich 35 Teilnehmer zum Schießen auf den Vogel angemeldet. Geschossen wurde zwar auf ein Ziel, jedoch in zwei Kategorien: Schützen und Einwohner. Denn es sollte einen Schützenkönig/Schützenkönigin und einen Dorfkönig/Dorfkönigin geben.

Der Vorsitzende der Schützengesellschaft Sorgensen, Heiz Kistner, begrüßte die Teilnehmer und Gäste und ließ sie wissen, dass der Schießstand am Vormittag offiziell abgenommen wurde und der Bürgermeister den Wettbewerb mit der Startnummer 1 starten werde. Rund 2,5 Stunden hatten die Schützen für diesen eingeplant. Zum Winterkönigsschießen hatten sie mit dem Vogelschießen bereits erste Erfahrungen gesammelt.

Doch heute war der Vogel widerspenstiger. Heinz Kistner und seine Vorstandskollegen Kai Wollenschläger und Frank Böhnke entschieden sich kurzerhand für eine Abkürzung, als der Wettbewerb zeitlich zu sehr in Verzug geriet, sodass schon auf den Rumpf geschossen werden durfte, ehe alle Teile abgeschossen worden waren. 

Und auch der Rumpf hielt länger als erwartet. Erneut schaute der Vorsitzende noch einmal nach, ob nachgeholfen werden muss, denn der Umzug sollte in wenigen Minuten starten: "Nein", war sein Urteil, denn es fehlten nach seinem Urteil nur noch wenige Schuss. Und er sollte Recht behalten: Herbert Wesche schoss kurze Zeit später und nur drei Minuten vor dem offiziellem Umzugsbeginn den Vogel ab löste den König von 2019, Werner Hildebrandt, ab. Erster Dorfkönig in Sorgensen ist Ralf Bösche geworden, der einen Flügel abschoss.

Anschließend ging es für die Schützen zum Anbringen der Königsscheibe. Unter der musikalischen Begleitung des Fanfarencorps "Wikinger" Burgdorf und Absicherung durch Mitglieder der Feuerwehren aus Dachtmissen und Weferlingsen ging es für die Schützen mit befreundeten Vereinen durch den Ort.

Bereits am gestrigen Freitag wurden beim Festkommers die Gewinner der Volltreffer-Scheibe und der Sankt-Florian-Scheibe bekannt gegeben. Die Volltreffer-Scheibe, die die Fußballer des SV Sorgensen ausschießen, gewann das Team "SVS Jungbullen" um Daniel Schrader, Leo Horst und Nico Hoppe. Mit einer Abweichung von 7,8 zum geforderter Teiler von 90 wurde Jürgen Schulz Einzelsieger und erhielt den entsprechenden Orden.

Die Sankt-Florian-Scheibe, um die die Feuerwehrmitglieder aus Burgdorf, Weferlingsen und Dachtmissen kämpfen, holte sich das Team "Die drei Ms" bestehend aus Mathis July, Miriam Carlens und Maximilian Oelze mit einer Abweichung von 1,73 im Schnitt der drei Schützen zum geforderten Teiler von 112. Mit einem 112,7 Teiler und damit einer Abweichung von nur 0,7 wurde Einzelsieger Finn-Luca Bähre.

Zudem wurden im Vorfeld des Schützenfestes unter den Mitgliedern der Schützengesellschaft vier Pokale und die Damenkette ausgeschossen. Letztere gewann Dagmar Harke. Der Kombi-Pokal (Kleinkaliber und Luftgewehr) wie auch der KK-Pokal gingen an Frank Böhnke. Den Freihandpokal holte sich Kai Wollschläger. Den Risiko-Pokal (10 Schuss Luftgewehr mit Ringwertung und danach Abzug des letzten Schusses als Teilerwert) gewann Fritz Harke mit 8,8 und damit dem einzigen positiven Endergebnis.

Desweiteren wurden am Freitag Mitglieder der Schützengesellschaft geehrt. Die silberne Nadel des Niedersächsischen Sportschützenverbandes (NSSV) für 15-jährige Mitgliedschaft erhielten Heike Grotheer, Svenja Grotheer und Jannis Haase. Die Ehrennadel des Deutschen Schützenbundes in Silber für 25 Jahre wurde an Elke Kistner und Heiner Bührke verliehen. Die Ehrennadel des Deutschen Schützenbundes in Gold für 40 Jahre Mitgliedschaft wurde Margrid Stadtländer verliehen und mit der Ehrennadel des Deutschen Schützenbundes in Gold für 50-jährige Treue wurden Waltraud Pankow, Heinz Pankow und Inge Meier geehrt.