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Donnerstag, 06.04.2023 - 10:17 Uhr

Richtiges Verhalten nach einem Verkehrsunfall: Schritte zur Sicherheit

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Ein Verkehrsunfall kann für alle Beteiligten eine sehr beängstigende und traumatische Erfahrung sein. In einer solchen Situation ist es entscheidend, ruhig und besonnen zu handeln, um weitere Schäden oder Verletzungen zu vermeiden. Im Folgenden sind einige Schritte aufgeführt, die in einem solchen Fall unternommen werden sollten, um sich und andere zu schützen. Hierbei sollte vor allem beachtet werden, dass es sinnvoll ist, einen erfahrenen Strafverteidiger in Wolfsburg einzuschalten, der einen umfassend berät und gegebenenfalls gerichtlich vertritt.

 

Sicherheit aller Beteiligten überprüfen und ggf. Krankenwagen rufen

Zunächst sollte die Sicherheit aller Beteiligten oberste Priorität haben. Es muss überprüft werden, ob jemand verletzt ist. Im Falle von Verletzungen sollte unverzüglich ein Rettungswagen gerufen werden. Falls möglich, sollten sich alle aus dem Verkehr und an einen sicheren Ort begeben.

 

Im Verkehrsstrafrecht spielt oft das Delikt der unterlassenen Hilfeleistung gemäß § 323c des Strafgesetzbuches eine wichtige Rolle. Diese Straftat kann von Personen begangen werden, die nicht unmittelbar am Unfall beteiligt sind. Das bedeutet, dass Personen schuldig sind, wenn sie eine verletzte Person am Unfallort zurücklassen, ohne einen Krankenwagen zu rufen oder Erste Hilfe zu leisten, obwohl sie dazu in der Lage und verpflichtet gewesen wären. Daher ist es der erste Schritt nach einem Verkehrsunfall stets, Hilfe zu leisten, wenn diese nötig ist.

 

Polizei alarmieren

Es ist wichtig, die Polizei zu rufen, damit ein Unfallbericht erstellt und alle notwendigen Informationen ausgetauscht werden können. Insbesondere bei Verletzungen oder hohem Sachschaden sollte die Polizei gerufen werden. Die Beamten können den Verkehr regeln, die Unfallstelle absichern und bei Bedarf auch einen Krankenwagen rufen.

 

Ganz wichtig: Niemals einfach den Unfallort verlassen. Denn die sogenannte Fahrerflucht ist eine schwerwiegende Straftat, die mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet wird. Wer also in einen Verkehrsunfall verwickelt ist, sollte ruhig bleiben und seine Personalien angeben. Wenn die Polizei nicht sofort am Unfallort erscheint und niemand in der Nähe ist, darf die Unfallstelle nach einer angemessenen Wartezeit verlassen werden. Es muss jedoch sichergestellt werden, dass die Daten später festgestellt werden können, beispielsweise indem die Polizeistation aufgesucht und der Vorfall gemeldet wird. Es ist wichtig zu beachten, dass Fahrerflucht ein schwerwiegender Vorwurf ist und es besser ist, Verantwortung zu übernehmen, als sich strafbar zu machen.

 

Unfall dokumentieren

Sobald alle Beteiligten in Sicherheit sind,  ist es wichtig, die Unfallstelle zu dokumentieren. Hierzu sollten Fotos von den beteiligten Fahrzeugen, der Straße und den Verkehrsbedingungen gemacht werden. Außerdem sollten die Namen, Adressen, Telefonnummern und Versicherungsdaten aller Beteiligten notiert werden, einschließlich Zeugen.

 

Informationen der Versicherung melden

Es ist außerdem wichtig, den Unfall der eigenen Versicherung zu melden, damit Anspruch auf die Deckung besteht, die benötigt wird. Dafür sollten alle Informationen angegeben werden, die gesammelt wurden, einschließlich des Unfallberichts der Polizei und der Fotos, die aufgenommen wurden.

 

Anwalt für Verkehrsstrafrecht einschalten

Es ist überaus empfehlenswert, einen erfahrenen Anwalt für Verkehrs- oder Strafrecht zu konsultieren, um in rechtlichen Fragen beraten zu werden. Ein guter Anwalt kann helfen, die Rechte zu verstehen und einen durch den Prozess der Regulierung von Ansprüchen und möglicherweise auch der gerichtlichen Auseinandersetzung zu führen. Bei Letzterem hilft Ihnen der Strafrechtsanwalt durch den gesamten Strafprozess, wenn jemand bei einem Unfall verletzt wurde oder man beschuldigt wird, den Unfall verursacht zu haben. Vor allem, wenn es nicht mehr nur um ein Vergehen im Straßenverkehr, sondern um ein Verbrechen geht, können empfindliche Freiheitsstrafen drohen.

 

Anwälte für Verkehrsrecht können außerdem eine Unterstützung bieten, den Unfallbericht zu verstehen und sicherstellen, dass alle notwendigen Informationen vorhanden sind. Sie können ebenso bei der Kommunikation mit der Versicherungsgesellschaft helfen und Sorge dafür tragen, dass eine angemessene Entschädigung gewährleistet wird.

 

Es ist wichtig, einen erfahrenen Anwalt zu wählen, der sich auf Verkehrs- oder Strafrecht spezialisiert hat. Bestenfalls sollte der Anwalt bereits über ausreichend Erfahrung in ähnlichen Fällen sowie über eine gute Erfolgsbilanz verfügen.

 

Fazit

Im Falle eines Verkehrsunfall heißt es zunächst: Ruhe bewahren. Anschließend gilt die erste Priorität stets der Sicherheit aller Unfallbeteiligten. Erst dann sollte die Polizei gerufen und der Unfall dokumentiert werden, ehe auch der Versicherung Bericht erstattet wird. Es lohnt sich ebenfalls, einen Strafverteidiger mit Expertise im Verkehrsstrafrecht aufzusuchen, der einen in jeglichen Fällen berät und, falls nötig, auch vor Gericht vertritt.