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Dienstag, 14.03.2023 - 08:45 Uhr

Die größten Fußballlegenden aus Niedersachsen

REGION

Aus dem mittleren Nordwesten Deutschlands kam bereits der ein oder andere Fußballspieler, der es in seiner Karriere weit gebracht hat. Von Toren und Titeln ist alles dabei, was die Herzen der Fans wie ein ausführlicher Wettanbieter Vergleich höher schlagen lässt. Deshalb blicken wir heute auf acht Fußballlegenden zurück, die in Niedersachsen geboren wurden.

 

Hans Jörg Butt

Als Torhüter war es seine Hauptaufgabe, Gegentore zu verhindern, wobei er auch sehr erfolgreich war, doch Hans Jörg Butt stellte sich in seiner Karriere auch als präziser Standardschütze heraus. Mit insgesamt 26 Toren ist er bis heute der treffsicherste Schlussmann der Bundesligageschichte. Er begann seine Karriere beim VfL Oldenburg, von wo er nach vier Jahren zum Hamburger SV wechselte. Nach seiner Zeit bei den Rothosen, für die er die meisten seiner Bundesligatore schoss, ging es zu Bayer Leverkusen, wo er die meisten Einsätze für einen Verein in seiner Karriere absolvierte. Nach einem misslungenen Jahr bei Benfica Lissabon spielte er noch beim FC Bayern München. Mit der DFB-Elf wurde er Vize-Weltmeister 2002 und Dritter bei der WM 2006.

 

Robert Enke

Die Geschichte von Robert Enke ist leider eine sehr tragische. In seiner fußballerischen Laufbahn gab es sowohl Höhen als auch Tiefen. Über Carl Zeiss Jena und Borussia Mönchengladbach kam er zu Benfica Lissabon, wo er vier Jahre lang unter Vertrag stand und unter Jupp Heynckes zum Leistungsträger und Kapitän der Mannschaft wurde. Ein Wechsel zum FC Barcelona sowie eine Leihe zu Fenerbahce Istanbul stellten sich als Rückschläge in seiner Karriere heraus. Nach einer Leihe zum CD Teneriffa kehrte Enke 2004 zu Hannover 96 in die Bundesliga zurück. Dort wurde er wieder zum Leistungsträger und Kapitän. Auf tragische Art und Weise nahm er sich 2009 jedoch das Leben. Seitdem ist er für immer in den Herzen der Fußballfans.

 

Per Mertesacker

2014 wurde er mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeister in Brasilien, es war die Krönung seiner Laufbahn, die ihn bei seinem Heimatverein TSV Pattensen begann. Über Hannover 96 kam er zu seinem Engagement bei Werder Bremen. Anschließend spielte der ehemalige Innenverteidiger, der als fairer und zweikampfstarker Spieler galt beim FC Arsenal in England. Neben dem WM-Titel 2014 wurde er Vize-Europameister 2008, Dritter beim Confed-Cup 2005 und WM-Dritter 2006 und 2010. Des Weiteren fuhr Mertesacker mit Werder Bremen und dem FC Arsenal insgesamt fünf Pokaltriumphe ein und wurde 2005 zu Niedersachsens Fußballer des Jahres gewählt. Heute engagiert sich Per Mertesacker vor allem sozial.

 

Alex Meier

Er ist fast gleich so groß wie Mertesacker, spielte jedoch nicht in der Defensive, sondern im Angriff. Alex Meier spielte nie bei einem Verein in Niedersachsen, doch er gilt dennoch als eine Legende aus Niedersachsen. Als sein größter Erfolg gilt der DFB-Pokal-Gewinn 2018 gegen den FC Bayern mit Eintracht Frankfurt, für die er von 2004 bis zum Sommer 2018 aktiv war. In Deutschland stürme er noch für den FC St. Pauli und den HSV, bevor er seine Karriere in Australien bei den Western Sydney Wanderers ausklingen ließ. Mittlerweile ist er Co-Trainer von Eintracht Frankfurts zweiter Mannschaft.

 

Konrad Koch

Konrad Koch zwar kein Fußballspieler, doch dennoch gilt er als Legende im niedersächsischen und deutschen Fußball. Ursprünglich war er Lehrer, der den Sport in der Schule etablierte. So hatte er mit dem Turnlehrer August Hermann an einem Braunschweiger Gymnasium im Jahre 1874 den ersten Fußballkick auf deutschem Boden zwischen den Schülern spielen lassen. Nicht nur den Fußball- sondern auch den Rugbysport führte er in Deutschland ein, doch im Laufe der Zeit setzte er sich immer mehr für den Fußball ein. 1875 legte er das erste Fußball-Regelwerk in Deutschland fest und gilt damit als Pionier des deutschen Fußballs.

 

Dieter Schatzschneider

Der in Hannover geborene Dieter Schatzschneider und von den Fans liebevoll genannte „Lange“ oder „Schatz“ ist bis heute der erfolgreichste Torschütze von Hannover 96 und hielt mit 153 Toren über Jahrzehnte den Rekord für den erfolgreichsten Goalscorer in der zweiten Bundesliga. Erst im November des Jahres 2021 wurde er von Simon Terodde überholt. Neben Engagements beim HSV und Schalke 04 in der Bundesliga, spielte er auch für Fortuna Köln und den Grazer AK in Österreich. Neben Einsätzen für Deutschlands U21 spielte er auch für deren Olympia-Auswahl, mit der 1984 an den Olympischen Spielen in den USA teilnahm.

 

Willi Reimann

Wie Schatzschneider war Willi Reimann ebenfalls im Angriff aktiv, doch er spielte einige Jahre vor der Hannover 96-Legende. Seine Karriere begann er beim VfL Rheine, bevor er zu Bremerhaven 93 wechselte. Von 1970 bis 1974 spielte er für Hannover 96 in der Bundesliga und brachte dem Klub anschließend 700.000 DM mit dem Wechsel zum HSV, für den es damals die größte Transferzahlung in der Vereinsgeschichte war. In Hamburg gewann Reimann den DFB-Pokal und den Europapokal der Pokalsieger sowie die deutsche Meisterschaft. Nach 287 Bundesligaspielen und 93 Toren ließ er seine Karriere bei den Calgary Bloomers in der North American Soccer League ausklingen. Als Trainer wurde er als Container-Willi bekannt, nachdem er aufgrund eines Innenraumverbots fünf Spiele seiner Frankfurter Eintracht von einem Container aus beobachten musste.

 

Franz Merkhoffer

Er ist der Rekordspieler von Eintracht Braunschweig mit sagenhaften 563 Einsätzen, von denen 15 im Europacup stattfanden. Zur Saison 1968/69 wurde Merkhoffer in den Profikader der Braunschweiger hochgezogen, nachdem er bereits für die Amateure kickte. Er spielte für keinen anderen Verein mehr. Der defensiv stabile Linksverteidiger debütierte am 7. September 1968 und gehörte ab der Saison 1969/70 für 15 Jahre der Stammelf des Teams an. Während das Hoch seiner Karriere Einsätze im UEFA-Pokal sowie der dritte Platz national waren, stellte seine Beteiligung am Bundesliga-Skandal 1970/71 den Tiefpunkt seiner Karriere dar.