Förderverein Stadtmuseum wählt Vorstand neu

"Obwohl wir in schwierigen Krisenzeiten agieren, die mit großen Herausforderungen verbunden sind, haben wir uns nicht entmutigen lassen und mit viel Elan und Einsatz immer wieder ein attraktives Programm im Stadtmuseum und in der KulturWerkStadt präsentiert", betonte der Vorsitzende Gerhard Bleich zum Auftakt der aktuellen Mitgliederversammlung des Fördervereins Stadtmuseum Burgdorf. Er verwies darauf, dass es gelungen sei, spannende Themen in den Ausstellungen aufzugreifen, die auch auf eine überregionale Resonanz stießen, und zunehmend digitale Vermittlungsformate zu nutzen. In den Jahren 2021 und 2022 hätten insbesondere die James Bond-Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Historischen Museum in Hannover entstandene Schau "Faszination 20er Jahre - Leben in der Weimarer Republik und die "große Uli Stein-Schau" für große Aufmerksamkeit gesorgt und zu einem alle Erwartungen weit übertreffenden Besucherzustrom geführt. 

Ausstellungen im Stadtmuseum

Welche Ausstellungen in beiden Museen im Jahr 2023 zu sehen sind, erläuterte der stellvertretende Vereinsvorsitzende Jürgen Mollenhauer. Im Stadtmuseum läuft die Schau "Armin Mueller-Stahl: aus dem Leben eines Gauklers" bis zum 29. Januar. Danach feiert der VVV sein 95-jähriges Jubiläum mit der Ausstellung "95 Jahre VVV - 95 Jahre für Burgdorf". Sie lässt vom 26. Februar bis 14. Mai die wichtigsten Stationen der Vereinsgeschichte bis in die heutige Zeit Revue passieren und zeigt dabei, dass der VVV das kulturelle Leben in der Stadt Burgdorf seit nunmehr neuneinhalb Jahrzehnten in herausragender Weise mitprägt. Zu der Ausstellung gibt es ein attraktives Beiprogramm, in dessen Rahmen sich einzelne VVV-Arbeitskreise und Partner präsentieren. 

Die große Teddy-Schau

Am 28. Mai startet die "große Teddy-Schau", die bis zum 13. August die größte mobile Teddy-Sammlung Deutschlands des Dresdner Museologen Lutz Reike vorstellt. Sie spiegelt die 120-jährige Geschichte des freundlichen Kuscheltiers in zahlreichen Themenbereichen wider und zeigt, wie es in dieser Zeit nicht nur Kinderherzen eroberte. Vom 3. September bis 29. Oktober stellen die beiden neuen VVV-Arbeitskreise "Bockwindmühle" und "Magdalenenfriedhof" erstmals in eigenen Ausstellungen ihre bisherigen Aktivitäten vor. Die 21. Auflage der Verkaufsausstellung "Kunst und Handwerk" zieht am 4. und 5. November erneut die Freunde stilvollen Kunsthandwerkes an. Das Programm im Stadtmuseum endet mit einer Günter Grass-Ausstellung, die ab dem 18. November an das Lebenswerk des streitbaren Schriftstellers erinnert. 

Ausstellungen in der KulturWerkStadt

In der KulturWerkStadt erleben die Besucher bis zum 26. Februar 2023 die Ausstellung "Der Drogenhändler - 100 Jahre Drogeriegeschichte". Sie lädt zu einer spannenden und unterhaltsamen Zeitreise in die Geschichte des Drogeriegeschäfts ein. Vom 12. März bis 16. April folgt die Ausstellung "40 Jahre Begegnung - Partnerschaft mit Südafrika". Sie blickt in der KulturWerkStadt auf die 1981 begründete Partnerschaft des evangelischen Kirchenkreises Burgdorf mit dem Western Circuit Johannesburg in Südafrika zurück. Mit der 10. Ausgabe der Ausstellungsreihe "Burgdorf Häuser und Geschichten" geht das Programm vom 30. April bis 11. Juni weiter. Hinter ihr steht das Anliegen, die Geschichte ausgewählter Burgdorfer Häuser lebendig nachzuzeichnen und das Augenmerk auf das reichhaltige Erbe städtischer Baukultur zu richten. Diesmal richtet sich der Fokus unter anderem auf das Gasthaus Haase in Ahrbeck, den ehemaligen Spargelhof Matthaei im Gewerbegebiet Nordwest und die alte Schule in Hülptingsen. Vom 18. Juni bis zum 13. August verwandelt sich die KulturWerkStadt in eine "Kunstwerkstatt". Die vom JohnnyB. organisierte Aktionsausstellung lädt die Besucher zum aktiven Mitmachen bei wöchentlich wechselnden, jeweils abgeschlossenen Workshops ein. Jeder Teilnehmer ist aufgerufen, seine kreative Phantasie in verschiedenen Kunsttechniken zu entfalten, ohne sich bei der Gestaltung von einschränkenden Vorgaben beeinflussen zu lassen. 

"Burgdorf International International - Wir sind Burgdorf" 

Die Ausstellung "Burgdorf International - Wir sind Burgdorf" zeichnet vom 3. September bis 5. November den individuellen Lebensweg von beispielhaft ausgewählten Mitbürger nach, die aus diversen Herkunftsländern stammen und in Burgdorf ihre neue Heimat gefunden haben. Sie stehen symbolhaft für den internationalen Charakter der Stadt, den mehr als 1600 Einwohner aus 94 Nationen prägen. Mit einer Ausstellung über den 1881 in Burgdorf geborenen Rabbiner Bruno Italiener klingt das Programm in der KulturWerkStadt ab dem 26. November aus. Er trat früh als mutiger, aufrechter Kämpfer gegen den Antisemitismus in der Weimarer Republik hervor. Dabei machte Italiener an seinen späteren Wirkungsstätten Darmstadt und Hamburg nicht nur als charismatischer Kanzelredner und Rabbiner von sich reden, sondern auch als weltoffener und weltgewandter Denker, Publizist und Mann der Wisenschaft.

Grußworte des Bürgermeisters

In seinen Grußworten sprach Bürgermeister Armin Pollehn seine Anerkennung darüber aus, dass die ehrenamtliche Tätigkeit der Vereinsmitglieder das grundlegende Fundament für die erfolgreiche Präsentation der Ausstellungen im Stadtmuseum und in der KulturWerkStadt bilde. Beide hätten sich zu kulturellen Zentren in der Stadt entwickelt, um die anderen Kommunen Burgdorf beneiden würden. 

Neubesetzungen im Vorstand

Aus dem bisherigen Vorstand schieden der seit 2004 amtierende stellvertretende Vorsitzende Jürgen Mollenhauer und der seit 2016 als Schriftführer tätige Jürgen Lange auf eigenen Wunsch aus. Der Vorsitzende Gerhard Bleich dankte Jürgen Mollenhauer für sein langjähriges Engagement, das zudem zur Gestaltung unzähliger Ausstellungen beitrug. Für die Wahl eines Nachfolgers stellte sich Jürgen Cramer zur Verfügung. Ein herzliches Dankeschön ging ebenso an Jürgen Lange, der weiterhin im Förderverein mitwirkt. Für eine Neubesetzung dieser Funktion erklärte sich Martin Schlehuber bereit. Der Vorsitzende Gerhard Bleich und die Kassenwartin Kristine Bäuerle kandidierten erneut und erhielten ebenso wie die beiden neuen Kandidaten das einstimmige Votum der anwesenden Mitglieder. Im zehnköpfigen Beirat gab es keine Veränderungen.