Burgdorf
Sonnabend, 26.11.2022 - 10:46 Uhr

Weihnachts-Wahlabonnement für das Theater am Berliner Ring

Fünf Aufführungen stehen zur Auswahl

"Goodbye, Norma Jeane - die letzte Nacht der Marilyn Monroe" ist am 21. April 2023 zu sehen.Aufn.:

BURGDORF

Mit dem neuen Weihnachts-Wahlabonnement präsentieren der VVV und die Stadt Burgdorf eine nicht alltägliche Geschenkidee für den Gabentisch am Heiligen Abend. Mit dem bis Weihnachten verfügbaren Angebot haben die Beschenkten die Gelegenheit, in der 2. Hälfte der Spielzeit 2022/2023 zwei Gastspiele des Theaters für Niedersachsen (TfN) im Theater am Berliner Ring zu besuchen. Zur Auswahl stehen folgende Theaterstücke: "Hamlet" (Tragödie von William Shakespeare, 20. Januar 2023), "Offene Zweierbeziehung" (Komödie von Dario Fo und Franca Rame, 17. Februar 2023), "Wer hat Angst vorm weissen Mann" (Schauspiel von Dominique Lorenz, 24. März 2023), "Goodbye, Norma Jeane - die letzte Nacht der Marilyn Monroe" (Musical von Allard Blom und Sam Verhoeven, 21. April 2023) und "Der Teufel und der liebe Gott" (Schauspiel von Jean-Paul Sartre, 9. Juni 2023).

 

Die Zweier-Abos gibt es in den Preisklassen 34,90 Euro, 30,90 Euro und 26,90 Euro. Die Aufführungen beginnen jeweils freitags um 20 Uhr. Eine halbe Stunde vorher sind die Zuschauer zu einer kostenlosen Einführung eingeladen. Das Weihnachtswahl-Abo ist bei Bleich Drucken und Stempeln, Braunschweiger Straße 2 in Burgdorf, Telefon 05136/1862, erhältlich. 

 

"Hamlet"

Zur Auswahl steht am 20. Januar 2023 William Shakespeares Tragödie "Hamlet". Das berühmteste Stück des englischen Dramatikers ist Familientragödie, Politthriller und Psychodrama zugleich. Die Geschichte rund um den Prinzen Hamlet, der, getrieben von Trauer, Wut und Rachedurst wegen des feigen Mordes an seinem Vater alle ins Unglück stürzt - nicht zuletzt seine geliebte Ophelia und sich selbst -, verspricht pure Emotionen und philosophische Tiefe. In einer Zeit, in der gefestigte Werteorientierungen und vermeintlich stabile Gesellschaftsstrukturen ins Wanken geraten, beweist die aus den Fugen geratene Welt von Hamlet einmal mehr verblüffende Aktualität.

 

"Offene Zweierbeziehung"

Um eine "Offene Zweierbeziehung" geht es am 17. Februar 2023 in der gleichnamigen Komödie von Dario Fo und Franca Rame. Darin agiert der Hauptdarsteller als scheinbares Musterexemplar seiner Gattung und heißt einfach nur "Mann". Seine Frau Antonia empfindet es als Demütigung, dass er sich schon seit längerem von ihr abgewendet hat und sie mehrfach betrügt. Als sie mehrere Selbstmordversuche begeht, die ihn kaum beeindrucken, schlägt er ihr schließlich eine offene Zweierbeziehung vor. Auch sie kann fortan tun und lassen, wozu sie ihr seiner Meinung nach verkümmertes Lustempfinden anregt. Sie willigt ein und kann schon kurz darauf mit einem viel jüngeren Liebhaber auftrumpfen, der nicht nur Physikprofessor ist, sondern auch als Lyriker und Gitarrist auffällt. So hat sich das Antonias Mann nun auch wieder nicht vorgestellt … Nicht nur wegen der glücklichen Verbindung aus Dialogwitz, Slapstick und spannenden emotionalen Wendungen steht der Komödienklassiker von Literaturnobelpreisträger Dario Fo und Franca Rame seit 1983 immer wieder auf zahlreichen Theaterspielplänen.

 

"Wer hat Angst vorm weißen Mann"

Dominique Lorenz schrieb das Schaupiel "Wer hat Angst vorm weißen Mann", das am 24. März 2023 den Fokus auf den Zusammenprall zweier gänzlich verschiedener Kulturen richtet und trotzdem ein versöhnliches Ende findet. Der erzkonservative Metzgermeister Franz Maisacher traut er seinen Augen kaum, als er nach einem Krankenhausaufenthalt nach Hause zurückkehrt: Seine Tochter Zita, die seit seinem Schlaganfall den Laden selbst führt, hat zur Unterstützung Alpha, einen Asylbewerber aus dem Kongo, illlegal eingestellt. Der Ausländer muss weg - so viel ist klar. Doch bevor es dazu kommen kann, kettet ein schicksalhafter Stromschlag beide aneinander: Der verstorbene Franz bleibt als unsichtbarer Geist auf der Erde und nur Alpha kann ihn sehen. Franz muss über seinen Schatten springen: Nur, wenn er mit Alpha gemeinsame Sache macht, kann er Zita, sein Geschäft und seine geliebten prämierten Weißwürste retten.

 

"Goodbye, Norma Jeane - die letzte Nacht der Marilyn Monroe"

"Goodbye, Norma Jeane - die letzte Nacht der Marilyn Monroe": Diesen Titel trägt das Musical von Allard Blom und Sam Verhoeven, das am 21. April 2023 zu sehen ist. Ihr Name ist auch Jahrzehnte nach ihrem Tod unvergessen. Sie gilt bis heute als Sexsymbol und war Stilikone, Model, Sängerin und Schauspielerin. Die Rede ist natürlich von Marilyn Monroe. Das Musical zieht die Zuschauer in ihr turbulentes Leben hinein und regt sie dazu an, herauszufinden, welche der Geschichten über ihren sagenumwobenen Tod im Alter von nur 36 Jahren der Realität entsprechen.

Das versucht auch Reporter Henri Mortensen im Jahr 1984. Er klingelt an der Tür und eine betagte Frau, die sich als Jane Edwards vorstellt, öffnet ihm. Mortensen weiß es jedoch besser: Die Frauist niemand geringeres als die berühmte Marilyn Monroe, mit bürgerlichem Namen Norma Jeane Baker, die für die Öffentlichkeit bereits 22 Jahre zuvor gestorben ist. Voller Sorge, dass ihr bisher gut gehütetes Geheimnis um ihre Existenz auffliegen könnte, nimmt Marilyn das Angebot des Reporters an, der wissen will, was an dem letzten Tag vor ihrem Tod passiert ist …

 

"Der Teufel und der liebe Gott"

Am 9. Juni 2023 endet die Spielzeit mit Jean-Paul Sartres Schauspiel "Der Teufel und der liebe Gott”. Es stellt die Frage, welchen Bestand Moralvorstellungen in einer Welt haben, die den Glauben an höhere Werte verloren hat. Das Meisterwerk des französischen Schriftstellers und Philosophen zeichnet sich durch messerscharfe Dialoge, spannende Denkanstöße und absolut aktuelle Fragen über Ethik und soziale Gerechtigkeit aus.