Einwohnerversammlung zu neuen Fahrradstraßen in Burgdorf wird nur mäßig besucht

Die Stadt Burgdorf hatte zum gestrigen Mittwoch, 16. November 2022, zu einer Einwohnerversammlung respektive Anliegerversammlung zur Anbindung des neuen Standortes der Rudolf-Bembenneck-Gesamtschule (RBG) an den innerstädtischen Radverkehr eingeladen. Dazu konnten Erster Stadtrat Michael Kugel und Claudia Vollmert vom Tiefbauamt lediglich etwas mehr als ein Dutzend Interessierte beziehungsweise "Betroffene" in der Aula des Nochschulstandortes Vor dem Celler Tor 91, darunter Burgdorfs Kontaktbeamten Jörg Windfuhr, begrüßen. 

Dipl.-Geographin Elke Willhaus von den Radverkehrsspezialisten der PGV-Alrutz in Hannover hatte die Aufgabe, den Anwesenden die Vorteile einer priorisierten Fahrradstraßenführung für einen sicheren Schulweg vom Westen her zum neuen RBG-Standort zu erörtern. Fahrradstraßen sind dem Radverkehr vorbehalten. Von anderen Fahrzeugen wie Anlieger- und Lieferverkehr dürfen sie nur benutzt werden, wenn dies, wie auch eine Einbahnstraßenregelung, durch Zusatzzeichen angezeigt ist. Das warf die Frage nach einem möglichen "Schilderwald" auf. "Es wird keinen Schilderwald geben", antwortete Expertin Willhaus. Darüber hinaus haben Radler jederzeit das Recht nebeneinander zu fahren. Die Höchstgeschwindigkeit für alle Fahrzeuge beträgt 30 Stundenkilometer. 

Demnach sehen die Planungen eine Fahrradstraßenachse "Marktstraße/Wallgartenstraße/Blücherstraße und Wasserwerksweg als direkte Nord-Süd-Verbindung, eine Fahrradstraße "Hannoversche Neustadt" für den Radverkehr aus dem Bahnhofsbereich sowie eine Fahrradstraße "Am Nassen Berg" als Anbindung vom Westen (Läuferweg) über Raiffeisenstraße und als Zubringer aus Osten und Westen für das Hallenfreibad vor. 

Die vorgesehenen Fahrradstraßen mit durchgehender Ausweisung "Anlieger frei" sollen für einen sicheren und attraktiven Schulweg sorgen und in das gesamtstädtische Radverkehrsnetz eingebunden werden.