Burgdorf
Sonntag, 13.11.2022 - 20:11 Uhr

Neue Streuobstwiese mit Wildstrauchhecke

Helfer legen die Wildstrauchhecke an. Auf der Wiese sind die Plätze für die Obstbäume vorbereitet.Aufn.: NABU, Detlev Rossa

IMMENSEN

Etwas konkret für den Naturschutz zu tun, hat sich die Familie Bellack aus dem Lehrter Ortsteil Immensen vorgenommen. Nach einigen Vorarbeiten pflanzte eine Gruppe von Helfern am gestrigen Sonnabend, 12. November 2022, auf einem ihrer Grundstücke eine Wildstrauchhecke als Abgrenzung zu einer Streuobstwiese, die in der Nähe des "Großen Stern" am Burgdorfer Holz entsteht.

 

Die Grundlage des Projekts bildet eine Wiese in der Größe von rund 5.000 Quadratmetern, die Familie Bellack nicht mehr intensiv bewirtschaften lässt, sondern in eine Streuobstwiese mit Hecke verwandeln möchte. Ziel ist es, die Landschaft zu bereichern und kleinstrukturierte Lebensräume für Wildtiere und Pflanzen zu schaffen.

 

Vom NABU Burgdorf-Lehrte-Uetze organisiert, bereiteten sieben Helfer den Pflanzstreifen für die Hecke vor und brachten die Setzlinge unterschiedlicher heimischer Wildsträucher in die Erde. Den Schutz gegen den Verbiss von Rehen und Hasen soll eine dann angelegte Strauchschnittschicht nach Benjesart bilden. So haben Vögel vom ersten Jahr an Deckung und Nahrung und können ihre Nester anlegen. Die Blüten und das Fallobst der Obstbäume, die in Kürze gepflanzt werden, sowie die Wildsträucher der Hecke bilden die Lebensgrundlage für Insekten. Auch die Wiese selbst wird extensiv von einem Biolandwirt aus dem Dorf bewirtschaftet, sodass sich mit der Zeit eine blühende Wiese entwickeln kann. Ein Imker und Obstanbauer aus dem Dorf wird die Bäume pflegen und nutzen. Unterstützt wird das Vorhaben durch das Biodiversitätsprogramm der Region Hannover.

 

"Eine vorbildliche Maßnahme, denn die Bäume und Sträucher werden die Landschaft mikroklimatisch verbessern und mehr Schatten und Feuchtigkeit spenden", so der Vorsitzende des NABU Burgdorf-Lehrte-Uetze, Michael Scheer-Behrens. Bis dahin sei es aber noch ein langer Weg, denn die Pflanzen müssen vor allem gewässert werden und gut wachsen, bis sie diese Aufgabe erfüllen.

 

Zunächst sind noch Arbeitseinsätze des NABU nötig, um die verschiedenen einheimischen Obstbäume zu pflanzen und entsprechend zu schützen. Für die Benjeshecke wird noch Schnittgut von einheimischen Sträuchern und Bäumen benötigt.

 

Wer mithelfen möchte, kann sich unter Telefon 05175/7715941 oder Mail an Opens window for sending emailvorstand(at)nabu-burgdorf-lehrte-uetze.de mit Michael Scheer-Behrens in Verbindung setzen.