Bebauungsplan "Auf dem Kreuze": Gemeinde nimmt Stellung gegen Einwände

Die Bürgerinitiative "Altes Dorf" will die Änderung des Bebauungsplans "Auf dem Kreuze" in Mellendorf verhindern (wir berichteten) Am heutigen Freitag, 11. November 2022, hat sie eine Unterschriftenliste im Rathaus angegeben.

Die Gemeinde Wedemark reagiert auf diese mit einer Stellungnahme, die wir hier im Wortlaut wiedergeben:

"Zusammen mit anderen Baumaßnahmen soll auch mit der Änderung des B-Planes 'Auf dem Kreuze' die Wohnungssituation für weniger begüterte Wedemärkerinnen und Wedemärker verbessert werden. Die Tendenz auf dem Wohnungsmarkt in der Gemeinde verdeutlicht, dass derzeit insbesondere günstiger Wohnraum für Menschen geschaffen werden muss. Sie sind die eigentliche Zielgruppe des Vorhabens.

Die Bebauung wird durch die Gemeinde Wedemark Bau- und Entwicklungsgesellschaft mbH (BEG) erfolgen. Dabei wird großen Wert auf die städtebaulichen Anforderungen des Baus gelegt.

Das mögliche Baugrundstück ist knapp 1.200 Quadratmeter groß. Der B-Plan soll eine Traufhöhe von 6,7 Meter und eine Firsthöhe von 9,5 Meter zulassen. Damit würden zum Beispiel die Firsthöhe der südlich vorhandenen Bebauung nicht überschritten werden. Die Festsetzung von Trauf- und Firsthöhe setzt Bauherren engere Grenzen als die bloße Festlegung von Geschosszahlen.

Die BEG hat vor, dort ein Gebäude mit zwei Geschossen und bis zu sechs Wohneinheiten zur errichten. Auch die Parkflächen sind auf dem Grundstück nachzuweisen, es fällt kein vorhandener öffentlicher Parkplatz weg, die Einfahrt kann in einem Bereich angelegt werden, in dem es jetzt keine Stellplätze gibt.

Obwohl die Geschäftsführung der BEG im Vorfeld die Baumkontrolleurin der Gemeinde konsultiert hat und ihre Planungen an schützenswerten Bäumen ausrichten will, prüft die Gemeinde, die Bäume auf dem Gelände im B-Plan mit einer Erhaltungsbindung zu belegen.

Die Spielfläche auf dem Gelände ist seit langem kein Bestandteil des Spielplatzkonzeptes der Gemeinde, das im Sommer 2016 vom Rat beschlossen wurde. Das Spielplatzkonzept geht von einer Abdeckung von 400-Meter-Radien aus. Ausreichend, regelmäßig gepflegte und gewartete Spielplätze im Einzugsbereich finden sich am Primelweg (fußläufig 390 Meter entfernt), in der Gartenstraße (fußläufig 430 Meter entfernt) und am Lüneburger Weg (fußläufig 510 Meter entfernt).

Die Einwendungen der Bürgerinitiative werden, wie alle anderen Hinweise auch, ausgewertet und dem Gemeinderat zur Entscheidung zur Verfügung gestellt. Es gilt nun aber die Wohnungsnot insbesondere für Menschen mit kleinen Einkommen abzumildern. Hierfür ist der Standort aufgrund seiner zentralen Lage und guten Erreichbarkeit der öffentlichen Infrastruktur sehr gut geeignet."