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Dienstag, 01.11.2022 - 08:44 Uhr

Strafen & Bußgelder für Fahrradfahrer

Aufn.: Photo by Heybike on Unsplash

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Bei den Regeln im Straßenverkehr denkt man zuerst an die, die für Autofahrer gelten. Dabei gibt es einige Vorschriften, die von Radfahrern eingehalten werden müssen. Wer sich nicht an die Vorgaben hält oder sich auf dem Fahrrad im Verkehr zu leichtsinnig verhält, muss auch als Fahrradfahrer mit Strafen und Bußgeldern rechnen. Wir stellen in den nächsten Abschnitten die wichtigsten Vorschriften auf den Radwegen Deutschlands vor. Noch dazu gehen wir genauer auf die Konsequenzen ein, denen Radfahrern drohen, wenn sie sich nicht an die Regeln im Verkehr halten.

 

Die wichtigsten Vorschriften im Überblick

Obwohl man als Radfahrer über die geltenden Vorschriften Bescheid wissen sollte, sollte man sich auf der Straße vor allem eine Frage stellen: Stelle ich mit meinem Verhalten im Straßenverkehr ein Hindernis für andere dar? Mit dem Begriff „andere” sind vor allem Autofahrer oder Fußgänger gemeint. Falls man die Frage bejaht, begeht man oftmals einen Regelverstoß. Bei den wichtigsten Regeln handelt es sich um folgende Vorschriften: 

 

 

  • Gehweg: Kinder bis zum 8. Lebensjahr müssen den Gehweg benutzen. Eine Aufsichtsperson mit einem Alter ab 16 Jahren darf Kinder auf dem Gehweg begleiten. Man darf als Erwachsener sein Rad nur auf dem Gehweg schieben, falls man dadurch Fußgänger nicht behindert.
  • Ampel: Als Radfahrer darf man Autos an Ampeln nur unter gewissen Voraussetzungen rechts überholen. Die Autos müssen dazu stehen (sie dürfen nicht rollen) und es muss ausreichend Platz zum Überholen vorhanden sein. 
  • Alkohol: Wer trinken will, verzichtet häufig auf das Auto und greift stattdessen zum Fahrrad. Dabei müssen Radfahrer, die unter Alkoholeinfluss stehen, mit Bußgeldern rechnen. Aus diesem Grund gilt auch hier auf das Fahrradfahren zu verzichten.

 

Welche Strafen drohen Radfahrern?

Falls man auf dem Fahrrad von der Polizei kontrolliert wird, muss man bei Regelverstößen mit verschiedenen Strafen rechnen. Bei den meisten handelt es sich lediglich um eine Geldstrafe, besonders schwere Verstöße werden zudem mit einem Punkt geahndet. Die Strafzahlungen reichen von 5 Euro bis 180 Euro. 

 

Einige Strafen entstehen nicht erst durch das Verhalten der Radfahrer, sondern durch den Zustand des Fahrrads. Fehlt beispielsweise am Rad die Klingel oder ist die Bremse nicht richtig befestigt, muss man mit einer Strafe rechnen. Andere Bußgelder werden aufgrund eines Verstoßes gegen die zuvor beschriebenen Regeln verhängt. Falls man sich gegen die Nutzung des Radwegs entscheidet, muss man mit einer Strafzahlung rechnen. Dies gilt auch dann, wenn man auf dem Weg in die entgegengesetzte Richtung fährt. 

 

Die höchsten Bußgelder entstehen durch Regelverstöße an der Ampel. Bei der Höhe der Zahlung wird zwischen einer Gefährdung und einer tatsächlichen Sachbeschädigung unterschieden. Falls man eine rote Ampel missachtet, zahlt man bis zu 120 Euro. Falls die Ampel bereits seit mehr als einer Sekunde rot war, wird eine Strafzahlung von bis zu 180 Euro fällig. Bei allen Verstößen - egal ob Gefährdung oder Sachbeschädigung - bekommt man als Fahrer für das jeweilige Vergehen einen Punkt. Punkte werden also nicht nur beim Autofahren, sondern auch bei verschiedenen Situationen auf dem Fahrrad vergeben. 

 

Unterschied: Fahrräder - E-bikes und Pedelecs

Da man im Straßenverkehr anstelle des klassischen Fahrrads immer mehr E-Bikes zu sehen bekommt, sollte man auch in diesem Fall die Regelungen und möglichen Bußgelder im Verkehr kennen. Die Vorschriften und Strafen können sich von denen, die für das Fahrrad gelten, unterscheiden. Ob ein Unterschied besteht, hängt von der Geschwindigkeit ab, die man auf dem E-Bike oder Pedelec erreicht. Bei Modellen bis zu 45 km/h gelten oftmals andere Regeln, da sie als Kraftfahrzeuge eingestuft werden. 

 

Achtung Falle: „Fahrradfallen” in und um Hannover

Die meisten „Fahrradfallen” gibt es erfahrungsgemäß dort, wo viel Verkehr herrscht. Der bekannte Cityring in der Stadt stellt mit seinen vielen Kreuzungen nicht nur einen Ort dar, an dem Radfahrer besonders aufmerksam sein sollten. Der Ring gilt auch als Stelle, an dem die ein oder andere Strafe an Fahrer vergeben wird.