Burgdorf
Mittwoch, 05.10.2022 - 14:50 Uhr

Amtsgericht wird wegen Feueralarm evakuiert

Aufn.:

BURGDORF

Am heutigen Mittwoch, 5. Oktober 2022, wurde das Amtsgericht nach einem Feueralarm evakuiert. Grund war eine zusammen mit der Ortsfeuerwehr Burgdorf geplante Übung. Kurz nach 10 Uhr ging der Feueralarm bei der Regionsleitstelle über den Notruf 112 ein: "Feuer im 1. Obergeschoss des Amtsgerichtes am Spittaplatz". Was zu dem Zeitpunkt nur wenige Eingeweihte wussten: Es war eine Nebelmaschine im Amtsgericht platziert worden und der Feueralarm diente einer geplanten Evakuierungsübung. 

 

Im realen Betrieb des Amtsgerichtes mit Sitzungen und Verhandlungen wurde das Gebäude daraufhin evakuiert. "Selbst die Richter wussten nichts von dieser Übung", berichtet Burgdorfs Ortsbrandmeister Florian Bethmann. Er war im Vorfeld über die Evakuierungsübung informiert worden und schloss parallel zur Evakuierung eine Alarmübung der Ortsfeuerwehr an.

 

So wurden die ehrenamtlichen Brandkämpfer vorher über die Übung informiert, so dass zu dieser Übung nur diejenigen kamen, die gerade nicht anderweitig - beispielsweise am Arbeitsplatz - gebunden waren. 16 Feuerwehrkräfte rückten mit vier Fahrzeugen kurze Zeit später zum Amtsgericht aus. Es wurden, wie in einem realen Einsatz, die Druckschläuche und die Wasserversorgung hergestellt, verlegt. Zwei Trupps kamen unter Atemschutz zum Inneneinsatz. Da sich noch eine Person im Gebäude befinden sollte, wurde neben der Brandbekämpfung auch die Menschenrettung eingeleitet.

 

"Die Beübung eines Objektes ist nicht alltäglich", betont der Ortsbrandmeister. So ist bei Evakuierungsübungen nicht immer auch die Feuerwehr vor Ort. Doch es sei auch wichtig, größere Objekte und ihre Besonderheiten zu kennen, so dass in diesem Fall die Feuerwehrkräfte involviert wurden.

 

Doch just in diesem Übungsszenario erreichte die Ortsfeuerwehr ein realer Einsatz: In der Burgdorfer Weststadt hatte eine Brandmeldeanlage einen Feueralarm ausgelöst. Ortsbrandmeister Florian Bethmann verzichtete auf das zeitaufwendige Aufrollen der Schläuche und ließ diese am Amtsgericht zurück. "Da neben der Ortsfeuerwehr Burgdorf auch die Ortsfeuerwehren aus Heeßel und Schillerslage alarmiert wurden, wäre dieses Material vor Ort kompensiert worden", erklärt er. Zeitnah traf er mit dem Löschzug der Ortsfeuerwehr Burgdorf in der Weststadt ein. Dort wurde schnell Wasserdampf vom Kochen als Auslösegrund festgestellt. Die Ortsfeuerwehren aus Heeßel und Schillerslage konnten ihre Alarmfahrt daraufhin abbrechen.

 

Anschließend ging es für die Burgdorfer Feuerwehrkräfte zurück zum Amtsgericht, um das dort zurückgelassene Material aufzunehmen.