Stadt plant mit 70,2 Millionen Euro für Neubau der Rudolf-Bembenneck-Gesamtschule

Die Stadt Burgdorf errichtet derzeit auf einem etwa 51.000 Quadratmeter großen Gelände östlich der Straße Vor dem Celler Tor eine sechszügige IGS für rund 1.300 Schüler sowie 120 Lehrkräfte und Mitarbeiter. "Der Neubau der Rudolf-Bembenneck-Gesamtschule mit einer Bruttogrundrissfläche von etwa 24.000 Quadratmetern ist eine wegweisende Investition in Burgdorfs Schullandschaft mit Vier-Feld-Sporthalle, Sportanlagen und Außenanlagen inklusive Busbahnhof", teilt die Burgdorfer Stadtverwaltung mit.

Das teilweise dreigeschossige Schulgebäude und die Sporthalle werden nach Angaben der Stadt Burgdorf in Betonfertigteilbauweise errichtet und würden sich durch eine kompakte und funktionale Grundstruktur auszeichnen. In dem Komplex, der in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet ist, werden Sportbereich und Schulgebäude klar voneinander getrennt. Verwaltungsbereich, Mensa, Aula, ein einladender Freizeitbereich sowie einige Fachräume, die auch für eine schulfremde Nutzung (zum Beispiel durch die VHS) vorgesehen sind, befinden sich im Erdgeschoss. Die allgemeinen Unterrichtsräume, Differenzierungsräume und weitere Fachunterrichtsräume sind in den beiden Obergeschossen in sogenannten Clustern zusammengefasst.

Mit dem symbolischen Spatenstich haben die Arbeiten für den Neubau der RBG am 28. April 2022 offiziell begonnen. Inzwischen wurden die Grundleitungen verlegt. Derzeit werden die Fundamente gegossen und seit Anfang September erfolgt die Rohbaumontage, das heißt die im Werk vorgefertigten Betonwände werden aufgestellt.

Alle Arbeiten, Planung und Ausführung, werden durch einen Totalunternehmer (TU) durchgeführt, der in einem mehrstufigen europaweiten Vergabeverfahren ermittelt wurde. Das Projekt wird von einem Projektsteuerer begleitet, der ebenfalls europaweit ausgeschrieben wurde.

Alle Unterrichtsräume werden über Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung mit Frischluft versorgt.

Das Energiekonzept erfüllt die Anforderungen des Bundes-Energieeffizienzstandards für Gebäude und weist folgende Komponenten auf:

• Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Sporthalle versorgt die Schule mit Strom.
• Heizungsgrundlastbereitstellung mit Wärmepumpe, Wärmeentzug aus dem Erdreich über Sonden
• Wärmespitzenversorgung über einen gasbeheizten Kessel
• Lüftung mit Wärmerückgewinnung

Der Neubau für insgesamt 1.312 Schüler umfasst:

• - ein Schulgebäude für eine sechszügige Sekundarstufe I und eine vierzügige Sekundarstufe II mit Aula, Mensa, Fachunterrichtsräumen, Schülerbücherei und Freizeitbereichen
• eine Vier-Feld-Sporthalle mit Tribüne (400 Personen), für den Schulsport und den Vereinssport
• eine Außensportanlage Typ C mit 300-Meter-Laufbahn, für den Schulsport und den Vereinssport
• einen Pausenhof mit Kleinspielfeld, Spielgeräten und Schulgarten
• einen Parkplatz mit etwa 100 Pkw-Stellplätzen sowie einer Hol- und Bringzone
• einen Busbahnhof für fünf Buslinien
• Zwei Busparkbuchten für Vereinsbusse, Klassenfahrten oder ähnliches
• etwa 800 Fahrradstellplätze

Die Kosten für das Schulgebäude, 4-Feldsporthalle mit Tribüne, Außensportanlage, Außenanlagen, Pkw-Parkplatz, Fahrradstellplätze und Busbahnhof werden nach Angaben der Stadt Burgdorf mit 61.4 Millionen Euro veranschlagt. Hinzu kommen Kosten von 4,6 Millionen Euro für Möbel, interaktive Displays, Ausstattung und Lehrmittel. Der Straßenumbau der K 121 und der Straßenausbau der Adolf-Michelssen-Straße ist mit 1.086.261 Euro angegeben. Weitere 3.097.857 Euro sind beim Erwerb des Grundstückes angefallen. Hinzu kommen die Kosten für die Erstellung des Bebauungsplanes und des Flächennutzungsplanes in Höhe von 85.000 Euro. 

Die Projektkosten für den Neubau der Rudolf-Bembenneck-Gesamtschule Burgdorf belaufe sich nach Angaben der Stadtverwaltung auf gerundet 70,2 Millionen Euro.