Isernhagen
Sonnabend, 03.09.2022 - 10:28 Uhr

"Schätze aus dem Gemeindearchiv" in der Gemeindebücherei Isernhagen zu sehen

825 Jahre Altwarmbüchen - Historie zum Anfassen,Aufn.: Dana Noll

ALTWARMBüCHEN

Inaara, Melissa, Hannes und Marlon sind sich einig. Sie wünschen sich eine Schule mit Getränkeautomaten, Schwimmbad, Jump and Run Parcours, Kletterwand, Bowlingbahn und Kiosk. Zumindest das Letztere findet sich schon einmal auf dem SchulCampus Isernhagen. Die Neu-Fünftklässler unterhielten die Gäste mit einem Gedicht zur "Schule der Zukunft". Ihr Vortrag war Teil der Ausstellungseröfffnung "Schätze aus dem Gemeindearchiv", die am gestrigen Freitag stattfand. Sie war zudem Startschuss zur Festwoche vom 2. bis 11. September 2022 - zu Ehren des 825jährigen Bestehens von Altwarmbüchen. 

 

Zahlreiche Gäste waren gekommen, um einen Blick auf die Historie des Ortes zu werfen. Darunter der Bürgermeister der Gemeinde Isernhagen, Tim Mithöfer, die  Ortsbürgermeisterin von Altwarmbüchen, Sabine Wirth, der Ex-Bürgermeister Klaus-Dieter Mukrasch sowie Hobby Historiker Roland Schubert und Gemeindearchivarin Dr. Gudrun Heuschen.

 

Tim Mithöfer dankte den Organisatoren und erklärte, "Historie ist immer ein Blick in die Zukunft. Jede Entwicklung ist auch eine Chance. Von der Vergangenheit kann und sollte man lernen." Er lobte die Festwoche als "Fest für die Gemeinschaft, bei dem für jeden etwas dabei ist." Ortsbürgermeisterin Sabine Wirth zeigte sich begeistert, "was für eine lange Geschichte der Ort hat und wieviel Engagement die Vereine und die Gesellschaft in ihren Ort steckt." "Wenn es nach mir geht, würde die Ausstellung eine Dauerausstellung werden", so die Ortsbürgermeisterin weiter. 

 

Genug zum Lesen, Staunen und Entdecken würde es geben. Neben Fotos und Schiftstücken finden sich hier auch Exponate, teils  aus dem Landesmuseum Hannover. Die Gäste zeigten sich sehr interessiert an den Schautafeln, die sich verschiedenen Themenfeldern widmen. So wird ein Blick auf die Ortsentwicklung geworfen, in der sich das Hagendorf mit 14 Höfen zu einem Verwaltungs-, Dienstleistungs-, Wohn- und Wirtschaftszentrum entwickelt hat. Fester Bestandteil ist dabei auch die Schule, die im Laufe der vergangenen 200  Jahre eine enorme Wandlung vollzogen hat. Auch von dem Kolonialwarenhandel, der die Selbstversorung auf den Höfen ergänzte, hat sich Alwarmbüchen weit entwickelt. Der Altwarmbüchener See ist heute Naherholungszentrum und Geselligkeit findet nicht mehr in nur einem Gasthaus statt sondern in zahlreichen Restaurants, Bistros, Cafés oder auch bei den Vereinen. Und nicht zuletzt zeigt die Feuerwehr, besonders nach dem großen Brand von 1842, wie wichtig und unverzichtbar sie in Altwarmbüchen ist, gestern wie heute. 

 

Eines bedarf aber auch nach vielen Jahren noch der Klärung: Warum heisst Altwarmbüchen eigentlich Altwarmbüchen? Die Bedeutung des Namens ist nicht einwandfrei geklärt. Fest steht jedoch, die erste Erwähnung des Ortes gab es vor 825 Jahren im Güterverzeichnis des Stifts St. Cyriacus vor Braunschweig unter dem Namen "Wermboke" (Warmbüchen). 

 

Die Ausstellung kann bis zum 11. September 2022 im Rahmen der Öffnungszeiten der Gemeindebücherei kostenfrei besucht werden. 

  873 Kb
  1.2 Mb
  1.5 Mb
  775 Kb