Burgdorf
Sonnabend, 13.08.2022 - 11:47 Uhr

Führung zur Ausstellung "An Tagen wie diesen" am 21. August

Vom kriegsbedingten Schützenfestabbruch bis zur Kanzlervisite

Martin Schlehuber (rechts) führt durch die Ausstellung "An Tagen wie diesen - Augenblicke der Burgdorfer Stadtgeschichte"Aufn.: Helmut Steinseifer

BURGDORF

Bis zum 2. Oktober 2022 ist in der KulturWerkStadt, Poststraße 2 in Burgdorf, die Ausstellung "An Tagen wie diesen - Augenblicke der Burgdorfer Stadtgeschichte" zu sehen. Um welche besonderen Momente handelte sich und wodurch hoben sie sich vom Alltagsgeschehen so weit ab, dass sie bis heute unvergessen sind? Besucher, die dazu Einblicke erhalten wollen, die über die präsentierten Schautafeln hinaus gehen und weitere Hintergründe vermitteln, sind am Sonntag, 21. August, um 15 Uhr eingeladen, an einer Führung mit Martin Schlehuber vom Ausstellungsteam teilzunehmen. Die KulturWerkStadt ist bei freiem Eintritt sonntags von 14 bis 17 Uhr und im Rahmen der Kunstmeile am 4. September von 12 bis 18 Uhr geöffnet.

 

Die in der Schau präsentierten Ereignisse haben eine chronologische Bandbreite, die vom Jahr 1899 bis zum 2018 reicht. 18 Geschehnisse wählte das Ausstellungsteam aus, bei denen eine Gemeinsamkeit vorhanden war: Sie spielten sie an einem Tage und in einem kurzen Zeitraum ab und hatten trotzdem weitreichende Konsequenzen, die einen Eintrag in die Annalen der Stadtgeschichte fanden. Martin Schlehuber erläutert die Begleitumstände dieser Vorgänge: So musste beispielsweise das Burgdorfer Volks- und Schützenfest am 1. August 1914 abgebrochen werden, als in Deutschland die Generalmobilmachung für den 1. Weltkrieg anstand. Nicht minder dramatisch lief der 11. April 1945 ab: Hätte sich die Stadt beim Einzug der Amerikaner nicht widerstandslos ergeben, wäre ein von vielen Opfern begleiteter Schußwechsel mit angreifenden deutschen Soldaten zu befürchten gewesen. 12 Jahre später begrüßte Burgdorf am 11. August 1957 den Bundeskanzler Konrad Adenauer, der sich als einer bedeutendsten deutschen Staatsmänner als erster in das neue Goldene Buch der Stadt eintrug und für die Renovierung der St. Pankratius-Kirche 1.000 Mark spendete.