Burgdorf
Sonntag, 10.07.2022 - 15:04 Uhr

Hilfe für Mitmenschen: Das THW Burgdorf ist weiter auf Wachstumskurs

Der Leiter der Regionalstelle, Alexander Isaac (2. von links) und der Ortsbeauftragte des THW Ortsverbands Burgdorf, Lukas Czeszak (links) zeichneten Friedrich Weber (2. von rechts) mit dem Helferzeichen in Gold und Gerrit Schrader (rechts) mit dem Helferzeichen in Gold mit Kranz aus.Aufn.: Bastian Kroll

BURGDORF

Was bei den Feuerwehren die Jahreshauptversammlungen sind, ist beim Technischen Hilfswerk (THW) die Veranstaltung zum Jahresabschluss, den das THW Burgdorf einfach zu einem Sommerempfang umfunktioniert hat.

 

So kamen am gestrigen Sonnabend, 9. Juli 2022, rund 40 THW-Helfer und Gäste in die Fahrzeughalle des THW Burgdorf in der Straße Vor dem Celler Tor. Darunter der Bundessprecher des THW, Wolfgang Lindmüller, der Leiter der Regionalstelle, Alexander Isaak, der Ortsbeauftragte des THW Lehrte, Michael Sachs, Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn, Stadtbrandmeister Dennis-Frederik Heuer, Ortsbrandmeister Florian Bethmann und der Leiter der Polizeiinspektion Burgdorf, Christoph Badenhop.

 

Der Ortsbeauftragte des THW Burgdorf, Lukas Czeszak, berichtete über die Geschehnisse seit dem Sommerempfang vor drei Jahren. Mit der Pandemie wurde schnell auf Online-Formate ausgewichen. "Im Bundesvergleich waren wir da ganz weit vorne", so Czeszak. Kein Dienst sei wegen der Pandemie ausgefallen, unterstrich er.

 

"Wir haben zudem niemanden verloren", betonte er. Im Gegenteil: Das THW Burgdorf hat 17 neue Helfer hinzugewonnen. "Darauf können wir stolz sein", so der Ortsbeauftragte auch zu den Helfern des Ortsverbandes. Damit kommen aber neue Probleme. Der Umkleideraum kommt an seine Grenzen: "Es braucht schlicht mehr Platz".

 

Der Ortsverband will weiterhin allen Freiwilligen ein attraktives Angebot machen. Umweltereignisse wie die Unwetterkatastrophe im Ahrtal aber auch humanitäre Einsätze wir der Aufbau von Flüchtlingsunterkünften würden das THW fordern, wofür es weitere Helfer brauche.

 

"Die Einsätze werden länger und arbeitsintensiver", so Lukas Czeszak. Und: "Wir müssen uns darauf vorbereiten, überrascht zu werden", wie die Corona-Pandemie, die Katastrophe im Ahrtal aber auch der Krieg in der Ukraine gezeigt haben.

 

Das THW hat bundesweit im vergangenen Jahr 3,7 Millionen Einsatzstunden geleistet, so der Leiter der Regionalstelle, Alexander Isaak. 83.000 Helferinnen und Helfer zähle das THW bundesweit, davon 133 in Burgdorf. Das THW müsse sich auf neue Qualitäten der Einsätze einstellen, mahnte auch er an. So schön Spontanhelfer wie im Ahrtal seien, so seien ausgebildete Kräfte, eingebunden in eine Struktur, weitaus schlagkräftiger und hilfreicher. Er würde sich daher freuen, wenn diese Helfer sich den Organisationen anschließen würden, um im Bedarfsfall in kompetenten Hilfsstrukturen mitzuwirken. Er hob diese Strukturen vor allem in Burgdorf hervor, wo die Zusammenarbeit von THW, Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei eine "gesunde Infrastruktur" darstelle. 

 

"Wir müssen uns immer besser vorbereiten", so Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn. Er wolle nicht schwarzmalen und der Mensch habe grundsätzlich eine positive Einstellung, aber: "Es kann jeden Tag passieren. Wir müssen auf die Katastrophe vorbereitet sein", so Pollehn. Daher sei er froh, diese Rettungsstrukturen in Burgdorf zu wissen. "Wir werden es nur gemeinsam hinbekommen, unsere Bürgerinnen und Bürger zu beschützen", betonte er. Eine "beispielhafte Zusammenarbeit, die unglaublich fortschrittlich ist" nannte es Ortsbrandmeister Florian Bethmann. Über Jahre herrsche eine enge Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften.

 

Aufgrund ihres Einsatzes konnten Helferinnen und Helfer ausgezeichnet werden. So wurden Lukas Czeszak, Volker Mayweg, Jaqueline Rausch, Gerrit Schrader und Andreas Steinert für den Einsatz beim Moorbrand in Meppen ausgezeichnet. Für langjährige Tätigkeit im THW wurden Magnus Behrens, Lukas Czeszak, Aaron Gratz und Jaqueline Rausch (je 10 Jahre), Tobias Dippe und Andreas Steinert (ja 20 Jahre), Christopher Voigt (25 Jahre) sowie Andreas Gratz und Jutta Mascher (ja 30 Jahre) geehrt. Burghardt-Mac Lehmann-Rentsch erhielt eine Auszeichnung als Arbeitgeber, der das THW unterstützt. Er stellt seine Kiesteiche für die Ausbildungen des THW zur Verfügung und erhöhe dadurch maßgeblich die Qualität der Ausbildung.

Das Helferzeichen in Gold erhielt Friedrich Weber, der neben seiner Aufgabe als Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit auch in der Grundausbildung tätig ist. Mit dem Helferzeichen in Gold mit Kranz wurde Gerrit Schrader ausgezeichnet, dessen außergewöhnlichen Einsatz als Gruppenführer, im Bereich Technik und Logistik, bei der Grundausbildung und im Bereich Gefahrgut gewürdigt wurde.

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