Sehnde
Sonnabend, 25.06.2022 - 16:25 Uhr

CDU Fraktion fordert Umnutzung der Fahrzeughalle auf dem Bundessortenamtes

AWO-Stöberkiste und Sehnder Tafel sollen kurzfristig Räumlichkeiten bekommen

Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Sehnde hat am 17. Juni 2022 die zeitnahe Verlegung der AWO-Stöberkiste sowie der Sehnder Tafel in die Fahrzeughalle auf dem Gelände des ehemaligen Bundessortenamts (BSA) in Rethmar beantragt. Darüber hinaus hat sie den Antrag gestellt, dass die Verwaltung beauftragt wird, für das gesamte Areal inklusive aller Gebäude des BSA ein ganzheitliches Nutzungskonzept zu entwickeln. Dabei sollen ausdrücklich nicht nur soziale Komponenten berücksichtigt werden, sondern einer vielfältigen Nutzergruppe Angebote zur Verfügung stellt werden.

SEHNDE

Am 7. November 2019 hatte der Rat der Stadt Sehnde den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Sehnde beschlossen und die entsprechenden Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt. Um diesen Beschluss umsetzen zu können, bedarf es der Verlegung des Baubetriebshofs auf das Avacon-Gelände, sodass auf dem jetzigen Gelände des Baubetriebshofes der Neubau für die Sehnder Feuerwehr entstehen kann. Ferner sollen Teile der Stadtwerke (Fuhrpark u.ä.) ebenfalls auf das Avacon-Gelände ausgelagert werden, um Synergieeffekte mit dem Baubetriebshof zu generieren. Aktuell belegen die AWO-Stöberkiste und die Sehnder Tafel Räumlichkeiten auf dem Avacon-Gelände.

 

In einer gemeinsamen Sitzung des Fachausschusses Finanzen, Steuerung und Innere Dienste mit dem Ortsrat Rethmar wurde der Politik von der Verwaltung ein künftiges Nutzungskonzept für die Fahrzeughalle vorgestellt. Dieses Nutzungskonzept wurde vom Ortsrat abgelehnt und vom Finanzausschuss zur weiteren Beratung in die Fraktion zurückverwiesen.

 

In einer öffentlichen Fraktionssitzung der CDU in Rethmar am 8. Juni 2022 betonte Ortsrat- und Ratsmitglied Axel Friehe: "Dieses Projekt wird den Ort Rethmar nachhaltig prägen, daher ist die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger aus unserer Sicht unabdingbar." Die anwesenden Rehtmaraner pflichteten ihm bei und sahen die Pläne der Verwaltung kritisch.

 

Der Fraktionvorsitzende der CDU Sehnde, Sepehr Amiri, erläutert: "Die Führung der Sehnder Feuerwehr hat in ihrer Jahreshauptversammlung am 21. Mai 2022 erneut die zeitnahe Umsetzung des Ratsbeschlusses aus November 2019 eingefordert. Um für die Umsetzung den zwingend notwendigen Ringtausch der Standorte starten und damit den Beschluss zum Neubau der Feuerwehr aus 2019 endlich umsetzen zu können, müssen zunächst der AWO-Stöberkiste und der Sehnder Tafel neue Räumlichkeiten zugewiesen werden."

 

Er fordere daher mit seiner Fraktion, dass die Verwaltung kurzfristig Räumlichkeiten für die AWO-Stöberkiste und Sehnder Tafel in der Fahrzeughalle des BSA durch Leichtbauweise bereitstellt. Dadurch werde ausreichend Zeit geschafffen, um im weiteren Schritt ein ganzheitliches Nutzungskonzept für das gesamte Areal inklusive aller Gebäude des BSA zu entwickeln.

 

Sein stellvertretender Fraktionsvorsitzender, Dr. Marco Schinze-Gerber ergänzt: "Alle sozialen Einrichtungen, die von der Verwaltung für die Unterbringung im ehemaligen BSA untergebracht werden sollen, sind wichtig für Sehnde und seine Menschen, die Unterstützung benötigen. Aber doch nicht bitte alle in einem Gebäude. Da wird ein Brennpunkt künstlich geschaffen und man muss kein Soziologe sein, um festzustellen, dass massive Konflikte vorprogrammiert sind."

 

Dr. Schinze-Gerber und seine Fraktionskollegen sind davon überzeugt, dass soziale Einrichtungen und Angebote dezentral und adressatengerecht im gesamten Stadtgebiet umgesetzt werden sollten und nicht in einem "geplanten Brennpunkt". Seine Fraktionskollegin Heike Benecke, denkt noch innovativer, als es die Verwaltungsplanung vorsieht. Sie möchte auf dem Gelände des ehemaligen BSA nicht nur soziale Einrichtungen einbezogen wissen, sondern unter anderem auch die Schaffung von Räumlichkeiten für die Dorfgemeinschaft oder das Angebot von "Co-Working-Spaces" in den vorhandenen Gebäuden.