Lehrte
Sonntag, 19.06.2022 - 23:38 Uhr

Arbeitskreis "Inneres und Sport" der SPD-Landtagsfraktion besucht Feuerwehr Lehrte

Im Rahmen der "Blaulichtwoche"

Tauschten sich aus (von rechts): Petra Drescher, Mitglied im Stadtrat Lehrte, Hendrik Voges (Stadtbrandmeister), Jens Dannenbrink (stellvertretender Stadtbrandmeister), Thordies Hanisch (Landtagsabgeordnete für Lehrte, Burgdorf und Uetze), SPD-Mitglieder des Innenausschusses Karsten Becker, Rüdiger Kauroff (feuerwehrpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion), Uli Watermann (innenpolitischer Sprecher), Sascha Laaken, Deniz Kurku, Petra Tiemann und Michael Großmann (Stadt Lehrte).Aufn.:

LEHRTE

Der Arbeitskreis für Inneres und Sport der SPD-Landtagsfraktion bereist im Rahmen seiner jährlichen "Blaulichtwoche" Niedersachsen. Auf dem Programm stehen Gespräche, Besuche und Austauschmöglichkeiten mit verschiedenen Akteuren, Verbänden und Institutionen im Bereich Inneres und Sport. Ein wesentlicher Fokus liegt dabei auf den Bereichen der Polizei sowie der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes.

 

Der Weg führte die Innen- und Sportpolitikerinnen und -politiker, auf Initiative der örtlichen Landtagsabgeordneten Thordies Hanisch, in diesem Jahr auch zur Freiwilligen Feuerwehr nach Lehrte. "Es ist wichtig, dass die Politik nicht nur mit Interessensvertretern spricht, sondern auch immer mit den Praktikern vor Ort im Gespräch bleibt, um zu erfahren, wo der Schuh drückt oder auch gut läuft und was an anderen Orten gestärkt werden kann. In Lehrte ist ein großartiger Neubau entstanden, der in vielen Bereichen - wie etwa den hauptamtlichen Gerätewarten, den Werkstätten, der Integration der Verwaltungsmitarbeitenden, aber auch im räumlichen Aufbau im Bereich des Geräte- und Kleidungsmanagements als Vorbild dienen kann."

 

Stadtbrandmeister Hendrik Voges, der stellvertretende Stadtbrandmeister Jens Dannenbrink, der Ortsbrandmeister Lehrtes, Marc Wilhelms, sowie der Leiter des Fachbereichs Ordnung und Bürgerservice der Stadt Lehrte, Michael Großmann, begrüßten die Abgeordneten, den parlamentarischen Referenten der Fraktion sowie die örtliche Ratsfrau Petra Drescher.

 

Ein wichtiges Thema war die Freistellungen, die zwar für Einsätze berufstätiger Einsatzkräfte gut gestaltet ist, aber eben nicht für Lehrgangsleiter oder die Betreuung von Kinder- und Jugendfeuerwehren. Ortsbrandmeister Marc Wilhelms hierzu: "Wir haben hier engagierte Ehrenamtliche, die die Nachwuchs-Kräfte betreuen und die Begeisterung für die Sache wecken. Nachwuchsarbeit ist wichtig und wir sehen, dass wir von der guten Arbeit später profitieren, weil die Teilnehmenden dabeibleiben. Deswegen wäre es sinnvoll, genau hier anzusetzen und dieses Engagement durch entsprechende Freistellungen zu unterstützen. Gerade für mehrtägige Ausflüge müssen sich die Betreuenden momentan privat Urlaubstage nehmen und hier wäre mehr Anerkennung wirklich wünschenswert."

 

Aktuell werden technische Lehrgänge und versuchsweise auch Lehrgänge zum Truppführer, die eigentlich beim Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) angeboten werden, in den Kommunen durchgeführt, auch um den Stau an Fortbildungen, der Corona-bedingt entstanden ist, abzubauen. Hendrik Voges wies dabei darauf hin, dass es hier zu einer Unwucht gekommen sein, da die Lehrgangsleiterinnen und -leiter diese Tätigkeit in ihrer Freizeit ehrenamtlich ausüben, die beim NLBK zu den Aufgaben hauptamtlicher Lehrkräfte gehört. "Es wäre wirklich sinnvoll, hier eine Abhilfe zu schaffen und für diese Tätigkeiten freizustellen und zu vergüten, damit das Ehrenamt nicht über Gebühr belastet wird." Der feuerwehrpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Rüdiger Kauroff (Garbsen), dazu: "Das sind genau die Fragen, die uns zeigen, wie wichtig diese Besuche sind. Der Wunsch ist nachvollziehbar und diese Frage werden wir in den Austausch mit der Landesverwaltung nehmen, um den Sachverhalt zu klären und im besten Fall Abhilfe zu schaffen."

 

Der Vertreter der Verwaltung, Michael Großmann, wies darauf hin, dass es nicht einfach gewesen sei, den Neubau der Feuerwache finanziell und baulich zu realisieren. "Am Ende sind wir aber alle stolz und sehen nun, dass sich die Investition gelohnt hat. Insgesamt ist es mit Umsetzung unseres Konzepts gelungen, die Freiwillige Feuerwehr in Lehrte auch mit Blick in die Zukunft sicher und verlässlich aufzustellen und das Ehrenamt spürbar zu entlasten. Beispielsweise durch die hauptamtlichen Gerätewarte, die maßgeblich zur Tagesalarmsicherheit beitragen und in der Lage sind, bestimmte Einsatzlagen selbstständig abzuarbeiten. Da müssen wir dann nicht mehr jeden Ehrenamtlichen vom Arbeitsplatz wegholen, nur weil ein Papierkorb brennt."

 

"Die Kolleginnen und Kollegen aus dem Fachausschuss besuchen in dieser Woche 25 Einrichtungen. Ich selbst bin Mitglied im Landwirtschaftsausschuss und im Wirtschaftsausschuss und habe nur sehr begrenzte Einblicke im Bereich des Brand- und Katastrophenschutzes. Deswegen gibt es für mich bei solchen Terminen auch immer einiges zu lernen und der fachliche Austausch findet direkt mit den genau richtigen Ansprechpartnern statt", so die Landtagsabgeordnete Thordies Hanisch.