Sehnde
Mittwoch, 15.06.2022 - 23:58 Uhr

"Firefighter Challenge Team e.V." aus Höver stellt Europameisterin

HöVER

Nach zwei Jahren Pause fand am 11. und 12. Juni 2022 der TFA Wettbewerb (Toughest Firefighter ALive) in Mönchengladbach auf dem Gelände des Elisabeth Krankenhauses statt. Das "Firefighter Challenge Team e.V." aus Höver reiste mit vier Aktiven an, um sich nicht nur mit deutschen Teilnehmern zu messen, sondern auch mit Teilnehmern aus Europa.

 

Rebea Sonnenberg, Helge Sonnenberg und Marian Brandes haben in diesem Jahr das erste Mal an diesem Wettkampf teilgenommen, der nicht ohne Grund als "Härtester Feuerwehrwettkampf der Welt" bezeichnet wird.

An vier Stationen, für alle Athleten gelten die gleichen Regeln, müssen die Feuerwehrfrauen und -männer ihre Fitness unter Beweis stellen. Die/der Teilnehmer mit der schnellsten Zeit steht auf dem Siegertreppchen.

 

Alle Übungen werden in vollständiger Einsatzkleidung, teilweise mit Atemschutzgerät auf dem Rücken, welches an Station 1 auch angeschlossen ist, absolviert.

 

Zuerst werden zwei B-Schläuche an die Pumpe angekuppelt, um sie dann in ihrer vollen Länge von 80 Metern hinter sich herzuziehen. Mit jedem Schritt erhöht sich durch die Haftreibung der Widerstand. Nun werden in gebückter Haltung zwei B-Schläuche ja 20 Meter aufgerollt und in die dafür vorgesehenen Boxen abgelegt.

 

An Station 2 wartet nach der Hammerschlagmaschine, ein Dummy von 80 Kilogramm der über 80 Meter gezogen werden muss. Es gilt nun einen gefüllten 20-Liter Kanister durch eine enge Röhre zu befördern, bevor das nächste Hindernis wartet - die Eskaladierwand, drei Meter hoch. Im Laufschritt geht es zur nächsten Herausforderung. Eine Steckleiter muss aufgerichtet werden, 2zwei Kanister je 15 kg sollen in die zweite Etage und von dort wird ein Schlauchpaket, dass 25 Kilogramm wiegt, nach oben gezogen. Die größte Schwierigkeit besteht dann darin dieses Gewicht über die Brüstung zu bekommen. Nun geht es wieder abwärts, so langsam ist der Körper am Leistungslimit, um mit zitternden Fingern ein Mundstück auf ein Strahlrohr aufzuschrauben.

 

Als Königsdisziplin warten 300 Stufen, verteilt über 15 Stockwerke darauf, so schnell wie möglich bezwungen zu werden. "Am Start sagt der Verstand eigentlich schon 'Nein' und der Körper sowieso, da alle Muskeln brennen und zittern. Wenn man dann nach unglaublichen 100 bis 300 Sekunden die letzte Stufe erreicht hat, jagen die Glückshormone durch den Körper", so 

 

Rebea Sonnenberg gelang der Doppelschlag in ihrer Altersklasse W45. Sie darf sich jetzt nicht nur Deutsche Meisterin nennen, sondern errang auch noch den Titel Europameisterin. Überglücklich und überrascht freute sie sich über das hervorragende Ergebnis bei ihrer ersten Teilnahme an diesem Wettbewerb. Das ganze Team jubelte ihr zu und freute sich mit ihr. Ihr Ehemann, Helge Sonnenberg, schaffte es auch aufs Treppchen. In seiner Altersklasse M45 belegte er den dritten Platz, sowohl in der Deutschenals auch in der Europameisterschaftswertung.

 

Marian Brandes war mit seinem Ergebnis und seiner Leistung bei seiner ersten Teilnahme an einem derart harten Wettbewerb auch sehr zufrieden und arbeitet zielstrebig daran seine Zeiten zu verbessern. Florian Menklein belegte einen sehr guten Platz im Mittelfeld, ist aber auf dem besten Weg seine Leistung zu steigern.

 

Am Sonntag stellten die vier Feuerwehrverrückten auch noch als Staffel ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis und belegten dabei einen respektablen 17. Platz.

 

Zufrieden und voll Zuversicht blicken alle vier Starter auf das nächste sportliche Ereignis. Am 1. und 2. Juli findet in Ediger-Eller im Lankreis Cochem-Zell die "Mosel Firefighter Challenge" statt.