Wedemark
Montag, 13.06.2022 - 18:17 Uhr

Klimaneutralität für das Quartier Bissendorf

Solar und Mobilität im Fokus - Zukunftskonzept geht in die Umsetzung

BISSENDORF

Wie kann das Gewerbegebiet Bissendorf-West mit angrenzender Wohnbebauung möglichst schnell klimaneutral werden? Im Zukunftskonzept "Grüner Faden für Bissendorf - effizient, erneuerbar, klimaneutral" sind zahlreiche Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung von Bissendorf aufgeführt. Es wurde von der Klimaschutzagentur Region Hannover in den vergangenen eineinhalb Jahren in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde und den Menschen und Unternehmen vor Ort erarbeitet. Jetzt geht es in die konkrete Umsetzung, die am schnellsten und erfolgreichsten funktioniert, wenn möglichst viele mitmachen.

 

Zum Start in die Umsetzungsphase findet am Donnerstag, 23. Juni 2022, ab 16.30 Uhr eine Veranstaltung im lockeren Rahmen auf der Fußwegverbindung zwischen Gewerbe- und Wohngebiet in Bissendorf (bei der Streuobstwiese; West-Verlängerung der Soltauer Straße) statt. Menschen aus dem Quartier, Unternehmen und Mitarbeiter sind eingeladen, im direkten Austausch an Stehtischen bei einem Imbiss ins Gespräch zu kommen. Mit dabei sind Mareike Oertel (Klimaschutzmanagerin) und René Rakebrandt (Umweltbeauftragter) der Gemeinde Wedemark, Susanne Brakelmann als Ortsbürgermeisterin Bissendorf, Rainer Meyer von der Wirtschaftsförderung der Region Hannover sowie Irina Reeker von der Klimaschutzagentur.

 

Auch Aktive der örtlichen Initiativen stellen sich und ihre Angebote vor. Sie möchten zeigen, wie alle vor Ort schnell zum sparsameren Energieeinsatz kommen können, wo es Fördermittel und Unterstützung gibt. "Für Unternehmen im Quartier, die Investitionen nachhaltigere Produkte, Dienstleistungen oder Produktionsprozesse planen, bietet das Förderprogramm Hannover 'Region Green Economy' Unterstützungsmöglichkeiten. Experten aus Technologie und Forschung können Projektideen prüfen und weiterentwickeln", erklärt Rainer Meyer von der Wirtschaftsförderung der Region Hannover.

 

Im Quartier seien die Voraussetzungen, klimaneutral zu werden, gut. Denn das Potenzial für Solaranlagen sowie für die energetische Modernisierung der Wohnhäuser und Firmengebäude ist groß. "Der Weg zur Klimaneutralität hat zwei Erfolgsfaktoren: 1. Senken des Verbrauchs durch Modernisierung und Umstieg auf Wärmepumpen. 2. Alle verfügbaren Dachflächen zügig und umfassend für Solarwärme und Solarstrom nutzen", so Irina Reeker und Udo Scherer, Projektverantwortliche von der Klimaschutzagentur. "Große Potenziale liegen zudem im klimafreundlichen Umstieg auf Bus, Bahn, Rad und E-Mobil. Dazu brauchen wir bessere Angebote und mehr Ladeinfrastruktur und das Zusammenspiel von Unternehmen, Mitarbeitenden und Bewohnerinnen und Bewohnern", sagt Antonia Hingler, Wirtschaftsförderin der Gemeinde.