Uetze
Sonntag, 12.06.2022 - 13:23 Uhr

Ortsfeuerwehr Dollbergen wird nicht müde, für sich zu werben

Die Geehrten und Beförderten dier Ortsfeuerwehr Dollbergen.Aufn.: Bastian Kroll

DOLLBERGEN

Die Anzahl der aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Dollbergen sind immer noch nicht ideal, wie Ortsbrandmeister Thomas Rolle in seinem Jahresbericht zur Jahreshauptversammlung am gestrigen Sonnabend, 11. Juni 2022, hervorhob. Unter den rund 80 Gästen konnte er unter anderem Ortsbürgermeister Till Schumann, den stellvertretenden Gemeindebürgermeister Dirk Rentz sowie den 2. stellvertretenden Gemeindebrandmeister und stellvertretenden Ortsbrandmeister Uwe Richter, sowie die Ortbrandmeister aus Katensen, Andrè Judel, und aus Schwüblingsen Jörn Kowalski, begrüßen.

 

Zwar sind im vergangenen drei neue Aktive aufgenommen worden, allerdings auch vier Einsatzkräfte in die Ehrenabteilung übergetreten. 48 Mitglieder zählt die Ortsfeuerwehr derzeit, hinzu kommen acht Alterskameraden, 139 fördernde und 17 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr und Schnuppergruppe.

 

Der Ortsbrandmeister sehe zwar den Bereich der Aktiven derzeit positiv, da es auch schon Jahre mit höheren Schwankungen gegeben hatte, "allerdings sollte uns das nicht wirklich beruhigen", so Thomas Rolle. "Ausreichend ist die Anzahl der Aktiven Kameradinnen und Kameraden weiterhin nicht", stellte er fest.

 

Daher werde die Ortsfeuerwehr nun wieder vermehrt in die Mitgliederwerbung einsteigen, die während der Corona-Pandemie nicht so möglich gewesen sei wie gewünscht. Bei einem Versuch vor dem Wahllokal im September waren die Aktiven zwar "hartnäckig", hatten aber keinen Erfolg. Im Gegenteil: Sie ernteten noch "den ein oder anderen blöden Spruch", so der Ortsbrandmeister. "Spruch des Tages eines Neubürgers: Im Gegensatz zu euch sind wir vielbeschäftigte Menschen und haben für sowas keine Zeit", wiederholte er. Unter dem Strich bekomme die Ortsfeuerwehr jedoch "immer viel Zuspruch". Denn zu tun hatte die Ortsfeuerwehr auch in 2021 nicht wenig. Insgesamt 4000 ehrenamtliche Stunden wurden von den Mitgliedern der Ortsfeuerwehr geleistet - in ihrer Freizeit neben ihrem Beruf, Schule, Ausbildung oder Studium.

 

Während der Pandemie hatte die Ortsfeuerwehr "durchaus gut zu tun", berichtete der Ortsbrandmeister. Zu 36 Einsätzen wurde die Ortsfeuerwehr im vergangenen gerufen. Es hätten durchaus auch mehr sein können, denn zu einigen Einsätzen wurde die Ortsfeuerwehr nicht gerufen: Ein Auto gegen einen Baum mit ausgelösten Airbag und starker Verformung und auslaufenden Betriebsstoffen, ein ausgelöster Rauchwarnmelder mit Brandgeruch, eine mit Kraftstoff geflutete Straße "und andere Beispiele sind definitiv auch in Dollbergen eine unverzügliche Alarmierung der zuständigen Feuerwehr wert", erklärte er, doch alarmiert wurde die Ortsfeuerwehr bei diesen Ereignissen nicht.

 

Er wisse nicht, wo in der Kommunikationskette es zu Fehlern gekommen war: Ob durch unklare Angaben der Anrufenden oder der falschen Einschätzung der Leitstellendisponenten. Dem Ortsbrandmeister sind dieses jedoch zu viele Ereignisse, bei denen eine Alarmierung notwendig gewesen wäre. Hinzu kommt, dass Anrufe aus Dollbergen in der Regel in Braunschweig auflaufen und dann weitervermittelt werden. "Dieser Umstand führt gegebenenfalls schon zu einer Verzögerung in der Alarmierungskette", so der Ortsbrandmeister. Ein Zustand, mit dem er nicht zufrieden sei. Er habe es schon auf dem Dienstweg probiert, dieses Thema anzusprechen. Er wurde mit "kann passieren" quittiert. "Das Thema bedarf dringend eines genaueren Blicks", fordert er.

 

Da der stellvertretende Ortsbrandmeister als zukünftiger Gemeindebrandmeister die Nachfolge von Tobis Jacob antreten soll, musste er sein Amt niederlegen, da er nicht beide Funktionen besetzen darf. Als sein Nachfolger wurde Dominik Weidtmann gewählt.

 

Zahlreiche neue Dienstgrade konnten verliehen werden. So wurden Alexander Genzel, Marco Wyscvocil und Kevin Koch zum Feuerwehrmann ernannt. Den Dienstgrad Oberfeuerwehrfrau erhielt Rebecca Scherler und den Dienstgrad Feuerwehrmann erhielten Stefan Beyreitz, Nils Kühne, Jonas Pagel und Fabian Markowic. Löschmeister darf sich nun Benjamin Bunk nennen und Andreas Völker erhielt den Dienstgrad Hauptlöschmeister.

 

Für langjährige aktive Mitgliedschaft zollte der Ortsbrandmeister insbesondere drei Kameraden seinen Respekt. Sie bringen sich seit 50 Jahren in der Feuerwehr ein: Lothar Packruhn, Klaus Rentz und Volker Rode erhielten hierfür das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Niedersachsen. Andreas Zschoch wurde zudem für 40-jährige und Christian Hennings für 25-jährige aktive Mitgliedschaft geehrt.

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