Uetze
Mittwoch, 01.06.2022 - 11:51 Uhr

Hinweise der Gemeinde Uetze zum Eichenprozessionsspinner

UETZE

Seit Ende Mai dieses Jahres wird in der Gemeinde Uetze wieder der Befall von Eichen mit den Raupen eines besonderen Schmetterlings, des sogenannten Eichenprozessionsspinners (EPS), festgestellt. Die Haare der Raupen enthalten ein Nesselgift, welches bei Hautkontakt oder beim Einatmen physische Reaktionen bis hin zu heftigen allergischen Symptomen auslösen kann. Bis zum Zeitpunkt der Verpuppung Ende Juni/Anfang Juli bilden die Raupen Haare aus, welche auch danach noch im Boden und in der Umgebung gefährlich sein können.

 

Wie erkenne ich den EPS?

Oft wird der EPS mit der Gespinstmotte verwechselt, die jedoch harmlos ist. Die Gespinstmotte besiedelt vor allem Hecken und Sträucher und hüllt sie zu großen Teilen mit einem silbrig weißen Gespinst ein. Die Raupen sind grünlich gelb mit markanten schwarzen Punkten.

 

Der EPS überzieht nie ganze Bäume, sondern legt die sackartigen Nester in Astgabeln oder am Stamm von Eichen oder Hainbuchen an. Die Raupen sind zunächst gelblich braun, werden dann aber graublau bis schwarz. Sie ziehen in teils großen Gruppen über die Gehölze (Prozession) und fressen sie kahl.

 

Verantwortlichkeiten

Grundsätzlich ist auf Privatgrundstücken der jeweilige Eigentümer für die Bekämpfung des EPS verantwortlich. Ist der Befall gering und der Bereich wenig frequentiert, reicht es gegebenenfalls Warnschilder aufzustellen. Bei starkem Befall und starkem Belastungsrisiko sollte eine Bekämpfung durch eine Fachfirma erfolgen.

 

Ein Befall im öffentlichen Bereich, etwa bei Straßenbäumen, soll an die Gemeinde Uetze gemeldet werden..

 

An wen kann ich mich wenden?

Bei Verdachtsfällen bittet die Gemeinde Uetze um Mitteilung möglichst mit einem Foto des Befalls und Angaben zum Fundort per Mail an Opens window for sending emaileps(at)uetze.de.

 

Wer bekämpft den EPS?

Grundsätzlich können nur spezialisierte Firmen die Raupen bekämpfen. Es sollte daher bei Schädlingsbekämpfungsfirmen nach der entsprechenden Qualifikation gefragt werden. Zu dieser Zeit des Jahres ist das aktive Absaugen der Nester mit Spezialgerät möglich. 

 

Wie können Sie sich schützen?

  • Meiden Sie die befallenen Gebiete und ggf. abgesperrten Bereiche.
  • Bedecken Sie alle Körperflächen (Nacken, Hals, Arme und Beine usw.) beim Aufenthalt in befallenen Gebieten.
  • Raupen und das Gespinst nicht berühren. Vermeiden sie jeden Kontakt.
  • In der Nähe von befallenen Bäumen nicht ins Gras oder auf den Boden setzen.
  • Nach Kontakt mit den Raupenhaaren sofortiger Kleiderwechsel, dann Duschbad und Haarwäsche.
  • Kleidung bei 60 Grad Celsius mit viel Wasser waschen, um das Nesselgift der Raupenhaare zu vernichten / auszuspülen.
  • Auf Holzernte- oder Pflegemaßnahmen an Bäumen verzichten, solange Raupennester des Eichenprozessionsspinners erkennbar sind.
  • Die Bekämpfung nur von Fachleuten mit Vollschutzanzug und Atemschutz durchführen lassen.