Isernhagen
Sonnabend, 14.05.2022 - 14:12 Uhr

Ortsfeuerwehr Isernhagen F.B. bestätigt Kommando - und hat neue Probleme

Gemeindebrandmeister Marc Perl (rechts) verlieh den Dienstgrad Löschmeister an Janes Fahron, Anika Oppermann und Moritz Splinter.Aufn.: Bastian Kroll

Der Bau eines neuen Feuerwehrhauses ist in greifbare Nähe gerückt, doch die Freiwillige Feuerwehr Isernhagen F.B. hat zwei neue Probleme: Durch die 30er-Zone im Ort sind die Einsatzkräfte wenn es brennt nicht mehr so schnell am Feuerwehrhaus. Und: Der Wirtschaftsweg in der Verlängerung der Möllerstrift in den Wald ist "eine Katastrophe", brachte Ortsbrandmeister Dirk Leifers am gestrigen Freitag, 13. Mai 2022, während der Jahreshauptversammlung seinen Unmut zum Ausdruck. 14 Kommando-Posten wurden zudem einstimmig gewählt.

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Rund 70 Gäste konnte Ortsbrandmeister Dirk Leifers und seine Stellvertreterin Ute Splinter-Kempter am gestrigen Freitag zur Jahreshauptversammlung in der Begegnungsstätte an der Hauptstraße begrüßen. Darunter Ortsbürgermeisterin Angela Leifers, der Leiter des Ordnungsamtes, Jörg Schuster, Pastor Karsten Henkmann, den stellvertretenden Brandschutzabschnittsleiter Volker Kluth und Gemeindebrandmeister Marc Perl.

 

Leifers berichtete von 23 Einsätzen, zu denen die Ortswehr 2021 ausgerückt ist. Zu zwei Bränden und fünf technischen Hilfeleistungen in F.B. wurden die ehrenamtlichen Einsatzkräfte gerufen. Hinzu kamen fünf Einsätze außerhalb der Ortschaft sowie elf Tierrettungseinsätze im Gemeindegebiet. 

 

171 Mitglieder zählte die Ortswehr zum Stichtag 31. Dezember 2021. Diese unterteilen sich in 32 Aktive, 15 Mitglieder der Jugendfeuerwehr, fünf Alterskameraden und 119 fördernde Mitglieder. Der Ortsbrandmeister freute sich, dass es keine Austritte aufgrund der der Corona-Pandemie gab. Im Gegenteil: Am Ende des vergangenen Jahres standen unter dem Strich zwei Mitglieder mehr in den Büchern. Und in diesem Jahr sind es bereits acht weitere, darunter zwei Aktive. "Aber auch jedes Fördermitglied ist gern gesehen", so der Ortsbrandmeister.

 

Er freute sich zudem, dass es ein "größer werdendes Licht am Ende des Tunnels" hinsichtlich des Neubaus eines Feuerwehrhauses gibt. "Wir haben den ersten Architekten-Entwurf bekommen und ich muss sagen: Das sieht vielversprechend aus", so Leifers. Es gebe zwar noch ein paar kleine Dinge, die angepasst werden müssten, aber grundsätzlich sei der Entwurf besser, als er erwartet hatte. Ortsbürgermeisterin Angela Leifers teilte mit, dass der Entwurf nun in die politischen Gremien gehen würde, und eventuell schon im Winter die ersten Arbeiten beginnen könnten.

 

Eine große "Baustelle" der Ortsfeuerwehr, die die ehrenamtlichen in den vergangenen Jahren bearbeiten mussten, scheint nun so langsam in die Umsetzung zu gehen, eine andere tat sich allerdings auf: Die Hauptstraße wurde zur 30er Zone. Sehr zum Leidwesen der Feuerwehrkräfte, bei denen es im Einsatz auf jede Minute ankommt. "Das ist eine Katastrophe", so Leifers. "Die Masse an Kameraden braucht nun nicht mehr vier Minuten, sondern sieben bis acht Minuten zum Gerätehaus. Dies bedeutet: Entweder wir rücken später ab oder mit weniger Personal", so der Ortsbrandmeister. Beides sind keine Lösungen, die die Ortsfeuerwehr akzeptieren könne. "Auf jeder Landstraße, die im schlechteren Zustand ist, darf man schneller fahren", ärgerte er sich. "Ich fordere auf, dieses sofort zurückzubauen. Wenn dieses geschieht, helfe ich auch beim Abbau", so der Ortsbrandmeister. Die Sanierung der Hauptstraße, die in mehreren Bauabschnitten erneuert wird, werde frühestens 2026 fertiggestellt sein, berichtete Herbert Löffler, Vorsitzender des Feuerwehrausschusses.

 

Noch eine weitere Straße macht der Ortsfeuerwehr Sorgen: Die Verlängerung der Möllerstrift in Richtung Wald ist, nachdem dort ein Funkmast aufgebaut worden ist, in einem desolaten Zustand. Leifers hierzu: "Hier muss was passieren, sonst haben wir, wenn es im Wald brennt, ein Mega-Problem."

 

Weniger Sorgen bereitet der Nachwuchs in F.B.: 15 Jugendliche sind in der Jugendfeuerwehr F.B./K.B. und diese Anzahl konnte während der Pandemie gehalten werden. "Das macht uns schon stolz", so Jugendfeuerwehrwart Jonas Wagner".

 

Harmonisch verliefen die Wahlen des Ortskommandos. Alle wurden einstimmig in ihre Ämter gewählt. Nach 18 Jahren wurde Ortsbrandmeister Dirk Leifers in seine 4. Amtszeit gewählt und wird die Wehr nun weitere sechs Jahre führen. Auch seine Stellvertreterin Ute Splinter-Kempter wurde für weitere sechs Jahre gewählt.

 

Für drei Jahre wurden Moritz Splinter (Gruppenführer), Anika Oppermann (stellvertretende Gruppenführerin), Jonas Wagner (Jugendwart), Philipp Hansen (stellvertretender Jugendwart), Claudius Schumann (Atemschutzbeauftragter), Janes Fahron (Gerätewart), Alexander Bundies (Sicherheitsbeauftragter), Sara Rottmann (Schriftführerin), Thorsten Languth (Kassenwart), Volker Leifers (Kleiderwart), Wolfgang Schneider (IT-Beauftragter) und Paul Riedel (Festausschuss) gewählt.

 

Gemeindebrandmeister Marc Perl verlieh den Dienstgrad Löschmeister an Anika Oppermann, Janes Fahron und Moritz Splinter. In Abwesenheit wurden die Fördermitglieder Friedrich Redecke und August Schwier für ihre 40-jährige Unterstützung der Ortswehr geehrt.

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