Wedemark
Mittwoch, 11.05.2022 - 16:17 Uhr

Keine ICE-Trassenplanung über den Brelinger Berg und durch das Bissendorfer Moor

Die Bürgerinitiative Brelinger Berg fret sich, dass die ICE-Trassenplanung über den Brelinger Berg und durch das Bissendorfer Moor verworfen wurde.Aufn.:

WEDEMARK

Die Sprecher der Bürgerinitiative (BI) Brelinger Berg, Georg Pfeiffer und Wolfgang Baustian, zeigen sich positiv überrascht: "Mit einem solchen Erfolg im Sinne unserer Kampagne 'Bergrettung 3.0' hätten wir zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gerechnet. Wir sind hocherfreut." Ein Treffen der BI-Akteure und ihrer Fachberater mit dem Bürgermeister der Gemeinde Wedemark Helge Zychlinski, mehreren Ortsbürgermeistern und fünf hochrangigen Vertretern der DB Netz AG am vergangenen Montag brachte die überraschende Wendung im Planungsverfahren zum ICE-Trassenverlauf zwischen Hannover und Hamburg.

 

Laut Aussage eines Vertreters der DB Netz AG wird die ICE-Trassenplanung über den Brelinger Berg und durch das Bissendorfer Moor nicht weiter verfolgt.

 

"Die Planer der DB Netz AG mussten offenbar erkennen, dass im Grobkorridor über den Brelinger Berg und durch das Bissendorfer Moor zahlreiche massive Raumwiderstände einer Realisierung des Trassenprojekts entgegenstehen", so die BI. Mit professioneller Unterstützung von Experten des NABU Wedemark, des BUND Niedersachsen und eines namhaften Umwelt- und Landschaftsplanungsbüros aus Hannover hatten die Hauptakteure der BI Brelinger Berg diese Raumwiderstände in akribischer Detailarbeit kartiert, veröffentlicht und im Rahmen des Treffens im Bissendorfer Bürgerhauses den Vertretern der DB Netz AG anschaulich präsentiert.

 

Wermutstropfen bei aller Freude ist jedoch, dass die DB Netz AG jetzt stattdessen eine mögliche westliche Trassenvariante östlich der A 7 parallel zum Autobahnverlauf in den Fokus nimmt, etwa im Planungsbereich der früheren Y-Trasse. Die Vertreter der BI Brelinger Berg hatten sich stets gegen einen Trassenneubau und für einen Ausbau der Bestandsstrecke über Celle, Uelzen und Lüneburg im Sinne der Ergebnisse des Dialogforums Schiene Nord aus dem Jahr 2015 (Alpha Variante E) ausgesprochen. "Unsere Absicht war es nie, eine Verlagerung der ICE-Trassenplanungen innerhalb der Gemeinde Wedemark zu bewirken. Bestandsstreckenausbau statt Trassenneubau haben wir immer propagiert", bekräftigt Pfeiffer die Position der Bürgerinitiative.