Stadt und Scena laden zum 250. Burgdorfer Schlosskonzert

Als 1982 das Burgdorfer Schloss grundlegend renoviert worden war, entwickelten der damalige Bürgermeister Hans-Jürgen Huth, Musikschulleiter Kurt Eschmann und Kreischorleiter Ronald Paduch die Idee, Konzerte im Sitzungssaal des Schlosses durchzuführen. Es wurde berichtet, man wolle damit "das sanierte Schloss den Burgdorfer Bürgern näher bringen".

Eine Überschrift war schnell gefunden und die "Burgdorfer Schlosskonzerte" starteten im Februar 1983 mit einem Auftritt des Jugendorchesters der Musikschulen unter Leitung von Kurt Eschmann. Die Organisation übernahm die städtische Kulturabteilung. Die optimistische Annahme, die Veranstaltungen würden sich selbst tragen, wurde allerdings rasch von der Realität überholt und löste damit zahlreiche Diskussionen im Stadtrat aus. Diese führten wiederum dazu, dass sich 1998 Burgdorfer Musikfreunde in Sorge um den Fortbestand der Konzerte zusammenschlossen und den Kulturverein Scena gründeten. 2006 übertrug die Stadt die Organisation der Konzerte auf den Kulturverein Scena, der die Reihe seitdem plant und durchführt.

Nun steht am Sonntag, 15. Mai 2022, um 17 Uhr das 250. Schlosskonzert an, das wegen der Sperrung des Ratssaals in der St. Pankratiuskirche stattfindet. Scena hat sich für dieses Jubiläumskonzert etwas ganz Besonderes einfallen lassen und mit dem tschechischen Nonett eines der am längsten bestehenden Kammermusikensembles der Welt eingeladen. Mit seiner außergewöhnlichen Kammermusikbesetzung aus vier Streichern und fünf Bläsern erzeugt dieses einzigartige Ensemble einen beinahe orchestralen Klangeindruck.

Auf dem Programm stehen neben Werken von Lutoslawski, Martinu und Prokofiev das Große Nonett des aus Braunschweig stammenden Komponisten Louis Spohr - ein fulminantes Klangerlebnis. Zuvor wird Bürgermeister Armin Pollehn ein Grußwort sprechen. Zum Konzert wird auch die stellvertretende Regionspräsidentin Michaela Michalowitz erwartet. Sie wird ebenfalls ein Grußwort sprechen.