Lehrte
Sonnabend, 30.04.2022 - 16:31 Uhr

"Wir sind da, wenn man uns braucht"

Erhielten neue Dienstgrade (von links): Daniel Kurowski (Oberlöschmeister), Tom Berger (Oberfeuerwehrmann), Timo Bernat (Oberfeuerwehrmann), Robin Berger (Oberfeuerwehrmann), Henning Buchholz (Erster Hauptfeuerwehrmann) und Merle Busch (Feuerwehrfrau).Aufn.: Bastian Kroll

ARPKE

Krankheitsbedingt dezimiert war nicht nur die Freiwillige Feuerwehr Arpke am gestrigen Freitag, 29. April 2022, bei ihrer 121. Jahreshauptversammlung erschienen, auch unter den Gästen taten sich Lücken auf. Aber wofür gibt es Stellvertreter? So führte der stellvertretende Ortsbrandmeister Daniel Kurowski für den erkrankten Ortsbrandmeister Carsten Rex souverän durch die Versammlung und für den ebenfalls erkrankten Lehrter Bürgermeister Frank Prüße überbrachte sein Stellvertreter Wilhelm Busch die Grußworte des Rates und der Stadtverwaltung und dankte für den Einsatz der ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte.

 

Unter den rund 70 Gästen konnten zudem Ortsbürgermeister Klaus Schulz, der stellvertretende Stadtbrandmeister Jens Dannenbring, der stellvertretende Ortsbrandmeister von Sievershausen, Andrè Friedrichs, Michael Großmann, Fachdienstleiter Ordnung der Stadt Lehrte, sowie die Ehrenortsbrandmeister Friedel Meyer und Stefan Burgdorf begrüßt werden.

 

Zu 24 Einsätzen war die Ortsfeuerwehr Arpke im vergangenen Jahr gerufen worden, berichtete der stellvertretende Ortsbrandmeister. Drei Einsätze stachen hierbei besonders heraus. So eine "Hilfeleistung unterirdisch" in Hämelerwald, bei der ein großer personeller Aufwand aufgrund des engen Schachtes, in dem eine Person gefallen war, betrieben worden war, die Person aber nur noch leblos geborgen werden konnte. Zudem waren Kräfte der Ortsfeuerwehr bei einem langwierigen Gefahrguteinsatz auf der A7 im Einsatz und im April brannte es in einem Gebäude die Elektroverteilung im Keller. Die Rauchwarnmelder alarmierten die Bewohner. "In diesem Zusammenhang der Hinweis: Einmal im Jahr die Melder auch testen, indem der Knopf daran gedrückt wird", riet Daniel Kurowski.

 

Er dankte den Mitgliedern der Ortsfeuerwehr, auch im Namen von Ortsbrandmeister Carsten Rex, für die Disziplin während der Corona-Pandemie. "Alle Einsätze wurden sauber abgearbeitet", lobte er die Mitglieder.

 

Bei der Anzahl der Einsatzkräfte sei eine positive Tendenz zu erkennen. Die Jugendfeuerwehr konnte ihre Mitgliederzahl trotz Pandemie halten und in der Kinderfeuerwehr sind drei Mädchen und acht Jungen, wobei derzeit auch drei weitere Kinder an den Schnupperdiensten teilnehmen würden.

 

Die Mitglieder der Ortsfeuer hatten neben den Einsätzen auch an Aus- und Weiterbildungen teilgenommen. "Wir sind als Mannschaft zusammengewachsen" berichtete Zugführer Fabian Meyer. Viele absolvierte Seminare, Lehrgänge und Schulungen hätten hierzu beigetragen. Insbesondere bedankte er sich auch bei den Gruppenführern für ihre Arbeit. So konnte vermeldet werden, dass die Ortsfeuerwehr 23 ausgebildete Atemschutzgeräteträger hat und zehn Einsatzkräfte zudem ausgebildete Chemikalienschutzanzugträger sind. Auch der Bereich "Mitgliederwerbung" sei ausgebaut worden. Das Social-Media-Team habe diese auf ein neues Level gehoben und die Ortsfeuerwehr Arpke sei in den sozialen Medien in ganz Lehrte bekannt und präsent.

 

Nach abgeschlossenen Ausbildungen und geleisteter Dienstzeit konnten folgerichtig neue Dienstgrade verteilt. So wurde Merle Busch zur Feuerwehrfrau, Timo Bernat, Tom Berger und Robin Berger jeweils zum Oberfeuerwehrmann, Henning Buchholz zum Ersten Hauptfeuerwehrmann sowie Daniel Kurowski zum Oberlöschmeister ernannt.

 

Erstmals nahm die Ernennungen in seiner Funktion als stellvertretender Stadtbrandmeister Jens Dannenbring vor, der anschließend darüber informierte, dass die Stadtfeuerwehr bei den Jugendfeuerwehren mehr Mitglieder habe als vor der Pandemie. Alle Ortsfeuerwehr würden in diesem Jahr neue Atemschutzgeräte erhalten und im Herbst soll der Abrollbehälter "Hygiene" der Stadtfeuerwehr überreicht werden, so dass in langwierigen Einsätzen auch Umkleide, Duschen und WC vorhanden seien. 

 

Der Vorsitzende des Fördervereines, Friedel Meyer, nutzte seine Grußworte in diesem Jahr dazu, Aufnahmeanträge für die Ortsfeuerwehr zu verteilen. Er wusste genau, wer noch nicht förderndes Mitglied ist, und verteilte entsprechende Zettel. Den Dank des Ortsrates für die geleistete Arbeit überbrachte Ortsbürgermeister Klaus Schulz.

 

Zum Abschluss informierte Daniel Kurowski über die Standortfrage des neuen Feuerwehrhauses. Es seien nunmehr Grundstücke durch die Stadtverwaltung identifiziert worden und sie sei nun in der Ankaufsprüfung. Und er hob hervor, dass die Ortsfeuerwehr in diesem Jahr - auch bedingt durch die drei Stürme - bereits 17 Einsätze hatte. "Das muss nicht so weitergehen, aber wenn es so ist, dann sind wir da, wenn man uns braucht".

  401 Kb
  620 Kb
  390 Kb
  378 Kb
  352 Kb
  479 Kb
  512 Kb
  472 Kb
  478 Kb
  494 Kb
  504 Kb
  480 Kb
  518 Kb
  455 Kb
  425 Kb
  470 Kb
  447 Kb
  421 Kb
  375 Kb