Sehnde
Dienstag, 19.04.2022 - 20:26 Uhr

CDU-Fraktion fordert Erstellung eines Konzeptes zum Zivil- und Katastrophenschutz

Die Bevölkerung müsse im Katastrophenfall wie beispielsweise bei Überschwemmungen gewarnt werden, fordert die Sehnder CDU.Aufn.:

SEHNDE

Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Sehnde fordert ein umfassendes Konzept zum Einsatz und Ausbau des Zivil und Katastrophenschutzes im Stadtgebiet Sehnde.

"Die kriegerischen Gewaltakte der Russischen Föderation gegenüber der Ukraine stellen eine Zäsur der europäischen Sicherheitsarchitektur nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion dar. Darüber hinaus führen zunehmende Unwetter, Naturkatastrophen sowie die erhöhten Blackoutrisiken zur dringenden Vorsorge und Vorbereitung für die entsprechenden Bedrohungsszenarien für unsere Bürgerinnen und Bürger", so die Sehnder CDU.

 

"Unsere Infrastrukturen sind vulnerabel, Warnsysteme veraltet und teilweise nicht mehr oder nur eingeschränkt nutzbar. Die Sicherheit der Sehnderinnen und Sehnder ist nicht in dem Umfang gegeben, wie man es in den letzten beiden Jahrzehnten geglaubt hat", erklären die Christdemokraten.

 

Vor diesem Hintergrund fordert die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Sehnde die Verwaltung auf, ein umfassendes Konzept zum Zivil- und Katastrophenschutz zu erstellen. "Wie andere Kommunen auch, verfügt Sehnde über keine Warnsysteme mehr, welche die Bevölkerung im Katastrophenfall warnen könnten. Die vorhandenen Sirenen im Stadtgebiet sind lediglich für den Brandfall einsetzbar. Hierbei geht es nicht nur im mögliche Gefahren eines Krieges, sondern auch um Gefahren bei einer Unwetterlage oder ähnlichem", betont die CDU-Fraktion. "Die Erfahrungen aus dem Sommer 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westphalen haben gezeigt, dass wir trotz aller Digitalisierung auch auf altbewährte System zurückgreifen müssen", so Elisabeth Schärling von der CDU-Fraktion.

 

"Der für September 2021 bundesweit geplante Warntag wurde nach Beratungen der Innenminister der Länder und des Bundesinnenminister abgesagt, weil die meisten Kommunen nicht mehr über solch eine Warninfrakstruktur verfügen. Hatte man diese zu Zeiten des Kalten Krieges noch Instand gehalten, ging man nach dem Fall der Berliner Mauer davon aus, dass diese künftig nicht mehr benötigt werden. Aber nicht nur Kriege sind Grund zur Beunruhigung. Auch durch die Klimaveränderungen stellen wir immer wieder fest, dass wir Sicherheitsmaßnahmen wie Notstromaggregate oder eine Wasserversorgung aufrechterhalten müssen. In den letzten Jahren kam es immer wieder zu stundenweisen Stromausfällen im Stadtgebiet Sehnde", so die Sehnder CDU. "Wir brauchen ein Konzept für die Menschen in Sehnde, sollte die Strom- und/ oder Wasserversorgung für längere Zeit ausfallen", so der Fraktionsvorsitzende Sepehr Amiri.

 

Weil dieses Thema nicht auf die lange Bank geschoben werden dürfe, hat die CDU-Fraktion der Verwaltung eine Frist zur Vorlage eines solchen Konzeptes gesetzt. Pünktlich zum Start der Haushaltberatungen 2023/2024 im September soll ein erster Entwurf dem Rat vorgelegt werden. "Alles muss auf den Prüfstand und auch mit Mängeln muss transparent umgegangen werden. Die Sicherheit der Sehnderinnen und Sehnder steht an erster Stelle und muss gewährleistet sein", ergänzt Amiri.