Burgdorf
Freitag, 01.04.2022 - 11:50 Uhr

Rekultivierung des Deponiebergs Burgdorf: aha lädt zur Baustellenbesichtigung ein

Einblick in die Rekultivierung am 8. und 9. April

BURGDORF

Die Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) lädt interessierte Bürger an zwei Tagen zur Besichtigung der Baumaßnahme "Rekultivierung Deponie Burgdorf", an der Steinwedeler Straße 1, ein. Am Freitag, 8. April, gibt es geführte Touren für jeweils maximal 20 Personen um 14:00 und um 15:30 Uhr. Am Sonnabend, 9. April, beginnt die Führung um 10 Uhr.

 

Anmeldungen werden unter Angabe von Namen, Anzahl der Personen und einer Mailadresse für eine Bestätigung unter Opens window for sending emailabfallbehandlung(at)aha-region.de entgegen genommen. Es gilt die Reihenfolge der eingehenden Anmeldungen.

 

Zum Hintergrund

Die Deponierung in Burgdorf endete im Oktober 2000 - nun steht hier die Nachsorge im Vordergrund. Ein Deponieberg ist keine willkürliche Aufschüttung von Abfällen, er gleicht eher einem Bauwerk, in das die unterschiedlichen Stoffe fachgerecht eingebaut werden. Derzeit wird die Grundlage für die Nachsorgephase geschaffen. Der Berg wird mit einer Oberflächenabdichtung versehen, die den Müllberg wasser- und gasdicht einschließt. Unterhalb der Abdichtung werden die Drainagen zur Gas- und Sickerwasserfassung optimiert. Denn aus den abgelagerten Stoffen treten weiterhin Deponiegas und kontaminierte Flüssigkeit aus. Beides darf nicht ungehindert in die Umwelt gelangen.

 

Das Sickerwasser wird bereits aufgefangen und in einer Kläranlage gereinigt. Um auch zukünftig das komplette Deponiegas aufzufangen, wird nun der Deponieberg abgedeckt. Vorbild ist hier der so genannte Nordberg auf dem Gelände des Abfallbehandlungszentrums Hannover/Lahe.

 

Bundesministerium fördert Baumaßnahme

Das Projekt "Optimierung der Gaserfassung auf der Deponie Burgdorf" wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative finanziell gefördert. Denn aha leistet mit dem Aufbringen der Oberflächenabdichtung einen deutlichen Schritt zur Reduzierung der Methanemissionen. Im Jahr 2018 entstanden rund 526.145 Kubikmeter Deponiegas auf der Deponie Burgdorf. Davon wurden rund 43 Prozent erfasst und verwertet, so dass rund 57 Prozent des Gases in die Atmosphäre entwich. Nach Vollendung der Abdichtungsmaßnahmen wird davon ausgegangen, dass die bisher emittierten Deponiegase vollständig gefasst und verwertet werden können.

 

Die Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.