Grünfläche in der Straße Am Wall heißt nun "Bürgermeister-Schuster-Park"

Seit geraumer Zeit wird in der Burgdorfer Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft diskutiert, Orte und Plätze nach herausragenden lokalen Persönlichkeiten zu benennen. Eine solche herausragende Persönlichkeit war Heinrich Schuster, der von 1889 bis 1926 Bürgermeister dieser Stadt war. Am gestrigen Donnerstag, 31. März 2022, wurde ihm diese verdiente Ehre zuteil, indem die Grünanlage ion der Straße Am Wall, umgangssprachlich als "Hansa-Park" bezeichnet, von Bürgermeister Armin Pollehn offiziell zum "Bürgermeister-Schuster-Park" ernannt wurde.

"Heinrich Schuster war als Burgdorfer Bürgermeister ein Vorbild, der als visionärer Gestalter den seinerzeit 3000 Einwohner zählenden Flecken vom Mittelalter in die Moderne geführt sowie mit Weitsichtigkeit und Mut das heutige Stadtbild mitgeprägt hat", sagte Pollehn. So hat der aus dem Kreis Nienburg stammende Heinrich Gustav Eduard Schuster (* 1858) in seiner Amtszeit beispielsweise Straßen und Gehsteige planmäßig pflastern lassen sowie um 1900 mit der Verlegung einer öffentlichen Kanalisation begonnen. In seine Amtsperiode fällt die Fertigstellung des Elektrizitätswerkes (1895) in der (heutigen) Schmiedestraße und der Bezug des schönen Fachwerkhauses an der Marktstraße (1912) durch die Stadtsparkasse, um nur einige Anstöße und Veränderungen zu nennen, die durch Schusters Wirken die Entwicklung Burgdorfs zu einem attraktiven Mittelzentrum in der Region Hannover maßgeblich forciert haben. 

Am 30. September 1926 trat Heinrich Schuster in den Ruhestand und verstarb fünf Jahre später im Alter von 73 Jahren. Seine Grabstelle befindet sich auf dem Alten Friedhof an der Magdalenenkapelle.