Burgdorf
Dienstag, 29.03.2022 - 15:49 Uhr

Begleitprogramm zur Ausstellung über die 1920er Jahre am 3. und 10. April

Sonderführung stellt bahnbrechende Entdeckungen in der Naturwissenschaft vor

Bis zum 22. Mai ist im Stadtmuseum die Ausstellung "Faszination 20er Jahre - Leben in der Weimarer Republik" zu sehen.Aufn.:

BURGDORF

Bis zum 22. Mai 2022 ist im Stadtmuseum, Schmiedestraße 6 in Burgdorf, die Ausstellung "Faszination 20er Jahre - Leben in der Weimarer Republik" zu sehen. Das vom Historischen Museum Hannover organisierte Beiprogramm geht am kommenden Sonntag, 3. April, mit einem Familienangebot und einer Führung weiter. Für beide Veranstaltungen ist eine vorherige Anmeldung per Mail an Opens window for sending emailbuchungen.hmh(at)hannover-stadt.de oder über die Telefonnummer 0511/16843945 erforderlich.

 

Am 3. April gibt es zunächst um 11 Uhr ein zweistündiges Familienangebot für Kinder (ab sechs Jahren) und ihre Eltern beziehungsweise Großeltern. Zunächst erkunden die Teilnehmer die Ausstellung. Anschließend können historische Kostüme anprobiert, Kaffee gemahlen, ein historisches Fahrrad und vieles mehr ausprobiert werden. Um 14 Uhr folgt eine einstündige Führung durch das Stadtmuseum, bei der die Teilnehmer viele wissenswerte Hintergründe über die in der Schau vorgestellten Exponate und eine Überblick über die wichtigste Ereignisse der 1920er Jahre erhalten.

 

Eine thematische Sonderführung steht am Sonntag, 10. April, um 15 Uhr im Mittelpunkt des Beiprogramms. Dabei liegt der Fokus auf den revolutionären und zukunftsweisenden Entdeckungen, die es im Umfeld der 1920er Jahre in den Bereichen Physik und Chemie gab und deren technische Umsetzung im Alltag zum Teil erst Jahrzehnte später erfolgt ist: Beispielsweise basiert die heute alltägliche Nutzung von LED-Lampen auf dem Photoeffekt, für dessen quantentheoretische Deutung Albert Einstein 1921 den Nobelpreis in Physik erhielt. Die Erfindung des Haber - Bosch Verfahrens ermöglichte eine effiziente großtechnische Herstellung von Ammoniak, ein wichtiger Ausgangsstoff für zahlreiche Produkte wie Kunstdünger oder "adblue", das seit 2009 bei der Abgasnachreinigung von Dieselmotoren zum Einsatz kommt. Die Chemiker Fritz Haber und Carl Bosch erhielten 1918 bzw. 1931 für Ihre Arbeiten zur Ammoniakherstellung den Nobelpreis. Neben anschaulichen Vorführungen zum Photoeffekt gehen die beiden Führungspartner Dr. Stefan Auerbach und Dr. Thomas Degro auch auf die politische Dimension der naturwissenschaftlichen Forschungen ein. Für diese kostenlose Führung ist eine telefonische Vormeldung bei Bleich Drucken und Stempeln, Braunschweiger Str. 2, Telefon 05136/1862, notwendig.