Burgdorf
Mittwoch, 23.03.2022 - 08:43 Uhr

Linke zur Kreuzung Uetzer Straße/Ostlandring: "Stadt plant Unfallschwerpunkt für RadlerInnen"

BURGDORF

Die Linksfraktion im Rat bezeichnet die Planungen der Stadt für einen Verkehrskreisel anstelle der bisherigen Kreuzung Uetzer Straße/Vor den Höfen/Ostlandring als "eine Zumutung für RadlerInnen und für die vielen Schulkinder, die dort zur Gesamtschule oder Grundschule mit dem Rad unterwegs sind, als brandgefährlich". Die Linksfraktion hat Änderungen beantragt, damit der Kreisel kein Unfallschwerpunkt für Radler wird.

 

"Obwohl der Verkehr durch das große Einzelhandelsprojekt 'Aue Süd' an diesem Knotenpunkt weiter anschwellen wird - von mehr als 15.000 Autos pro Tag und zusätzlichem Wirtschaftsverkehr ist die Rede - sollen die RadlerInnen im Kreisel auf die Fahrbahn geleitet werden. Sie werden die Fahrbahn im Kreisel aber meiden, weil es sehr verunsichernd ist, bei starker Pkw- oder gar Lkw-Belastung in einer Kurve radeln zu müssen. Im Ergebnis werden die Radler/innen den Gehweg nutzen und die Zufahrten zum Kreisverkehrsplatz auf den 'Zebrastreifen' überqueren. Sicherheitsprobleme sind die Folge, weil sie in diesem Fall nicht vorfahrtberechtigt sind. "Das wird dann so wie beim Kreisel am Schwarzen Herzog, wo aus demselben Grund immer wieder Unfälle mit RadlerInnen zu beklagen sind", betont Michael Fleischmann. Der Vorsitzende der Linksfraktion fordert im Antrag, den Radverkehr auf einem eigenständigen Radweg um den Verkehrskreisel zu führen.

 

Die bisherige Planung der Stadtverwaltung, den Radverkehr auf die Osttangente zwischen den motorisierten Verkehr zu verlagern, ist nach Auffassung der Linksfraktion "verantwortungslos und muss unbedingt verhindert werden". Ein zusätzlicher Radweg auf der Ostseite der Tangente scheide aus, "weil dann die Schulkinder die Fahrbahn in Höhe Im langen Mühlenfeld überqueren müssten, um weiter in Richtung Rudolf Bembenneck Gesamtschule oder Grundschule fahren zu können."

 

Als Alternative bleib nach Angaben der Linksfraktion "nur die Verbreiterung des Radwegs auf der Westseite der Osttangente, was ohne eine minimale Verkleinerung der angrenzenden Wiese nicht zu haben ist. Nur dann ist auf Dauer ein sicherer Rad- und Schulverkehr in Nord-Süd-Richtung gewährleistet. Denn der Verkehrsknotenpunkt Uetzer Straße/Ostlandring wird im Zuge des Gesamtschulneubaus eine noch wichtigere Schulwegverbindung werden."

 

"Die Stadt muss in den Verhandlungen mit der Eigentümerin oder dem Eigentümer der Wiese verdeutlichen, dass ohne eine Verbreiterung des Radweges in letzter Konsequenz verletzte RadlerInnen und im schlimmsten Fall Menschenleben in Kauf genommen werden müssten", fordert Fleischmann im Antrag, damit die Stadt die fragliche Fläche erwerben kann. Dem Vernehmen nach soll die Eigentümerin oder der Eigentümer bisher kein Interesse an einem Verkauf haben.