Burgdorf
Mittwoch, 16.03.2022 - 13:19 Uhr

Ex-Nationalspieler und DFB-Botschafter zu Besuch bei der JSG Aue Kicker

Jimmy Hartwig: "Fußball braucht keine Sprache."

Ex-Nationalspieler und DFB-Botschafter Jimmy Hartwig (links) im Gespräch mit dem TSV-Fußballvorsitzenden Dirk Bierkamp (Mitte) und Aue Kicker.Jugendkoordinator Rolf Tameling (rechts).Aufn.: Georg Bosse

BURGDORF

William Georg Hartwig-Almer, den alle Fußballfans nur als Jimmy Hartwig kennen, spielte höchst erfolgreich beim Hamburger SV (1978-1984) und bestritt 1979 zwei A-Länderspiele für Deutschland.  Von 2013 bis 2019 unterstützte der gebürtige Offenbacher den Deutschen Fußballbund (DFB) als Integrationsbotschafter. Heute ist der liebenswürdige 67-Jährige als DFB-Botschafter für Fair Play in ganz (Fußball-)Deutschland unterwegs. Am gestrigen Dienstag, 15. März 2022, war Jimmy Hartwig zu Besuch bei der TSV Burgdorf an der Sorgenser Straße, um sich über die ehrenamtliche Integrationsarbeit bei der Jugendspielgemeinschaft (JSG) Aue Kicker informieren zu lassen und seine vielfältigen Erfahrungen an die Verantwortlichen weiterzugeben. 

 

Neben den fußballsportlichen Gastgebern Dirk Bierkamp (TSV) und Rolf Tameling (JSG) waren bei Hartwigs Besuch der Präsident des Niedersächsischen Fußballverbands, Günter Distelrath, August-Wilhelm "Auwi" Winsmann als Vorsitzender des Fußballbezirks Hannover sowie Laura Ohlemacher und Jasmin Pszolla vom benachbarten Jugendzentrum JohnnyB. dabei.  

 

Im Sommer 2020 wurde das Projekt JSG, das sich aus Nachwuchskickern der TSV Burgdorf, des 1. FC Burgdorf und des SV Sorgensen zusammensetzt, aus der Taufe gehoben. "Unser Ansinnen sollte möglichst nachhaltig sein, weshalb die drei Vereine ihre Zusammenarbeit vertraglich auf zehn Jahre festgeschrieben haben", erklärte Dirk Bierkamp. 

 

Das Projekt, das vom Bundesligisten VfL Wolfsburg mit Rat und Tat unterstützt wird, wurde von Kindern unterschiedlichster Nationalitäten derart gut angenommen, dass sich für Jugendkoordinator Rolf Tameling schnell die Frage stellte: "Wo und wie bekommen wir ehrenamtliche Trainerinnen und Trainer her?" Hier brachte Günter Distelrath das DFB-Leadership-Programm fußball+ ins Gespräch, das auch von Jimmy Hartwig unterstützt wird. Das Programm, das vor rund einem Jahr auf den Weg gebracht wurde, spricht ehrenamtlich Engagierte mit familiärer Einwanderungsgeschichte an. "Auf den Plätzen stammt fast jede(r) vierte Aktive aus einer Familie mit einer Einwanderungsgeschichte. Auf den Führungspositionen ist es nicht einmal ein Prozent. "Wir müssen uns über den Rasen hinaus öffnen", bekräftigte Distelrath. Das Leadership-Programm beinhaltet verschiedene Facetten der Qualifizierung, Förderung und Vernetzung. 

 

Zu den eingliedernden Bemühungen bei der JSG Aue Kicker sagte Jimmy Hartwig, dass die Vereine mit schrittweiser Annäherung und entsprechendem Erfahrungsaustausch auf dem richtigen Weg seien. "Es ist schwer, alle unter einen Hut zu bringen. Miteinander auf dem Platz Spaß zu haben ist auch Integration, denn Fußball braucht keine Sprache - Fußball spricht für sich selbst. Als DFB-Botschafter will ich für die Basis da sein. Ohne Basis keine Bundesliga."   

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