Sehnde
Montag, 17.01.2022 - 21:11 Uhr

Sieg nach Corona-Pause für den TVE Sehnde

SEHNDE

Nach exakt 2zwei Monaten spielfreier Zeit trat die 1. Handball-Herrenmannschaft des TVE Sehnde am vergangenen Sonnabend beim Verfolger aus Hänigsen an. Die Friesen hatten vor dem Spiel vier Minuspunkte auf ihrem Konto, der TVE zwei. Die Sehnder waren also gewarnt, da Hänigsen mit einem Sieg gleichziehen konnte und in dieser Saison auch bereits die SG VfL Wittingen/Stöcken schlagen könnte, welche für die Sehnder Minuspunkte verantwortlich ist.

 

Die Vorzeichen waren aus Sehnder Sicht nicht optimal, sehr wohl aber dennoch gut. Mit Timo Gewohn (Urlaub), Sven Noll (krank), Till Plate (Trainingsrückstand) sowie Kjell Bahn, der sich nach dem Zurückkämpfen erneut verletzte, fehlten gleich vier Spieler aus dem Stammkader. Ersatz wurde in der zweiten Herren gefunden, sodass das Trainergespann auf eine volle Bank zurückgreifen konnte.

 

Coach Brause mahnte vor dem Spiel, dass man sich in der Ballspielhalle bereits öfter schwergetan hatte. "Dieses sowie der von Seite des Hänigser Vorstands aufgemachte Nebenschauplatz, um die zunächst pauschale Ausgrenzung von Gästezuschauern, machten die Jungs heiß, endlich ins erneut langersehnte Spiel zu starten", teilt der TVE mit.

 

Nach hektischen Anfangsaktionen und der schnellen 2:0-Führung der Friesen kamen die Sehnder besser ins Spiel und konnten beim 4:7 zum ersten Mal mit drei Toren in Führung gehen. Patrick Müller sorgte dafür, dass das Angriffsspiel sowie die zweite Welle nun geordneter vorgetragen wurden. Bei eben dieser zweiten Welle kam Hendrik Jäger in der 15. Minute zu spät beim Versuch des Stoppfouls und erhielt eine harte, aber vertretbare rote Karte. Auf den direkten Spielverlauf hatte dieses allerdings kaum Auswirkungen. Der TVE konnte den Vorsprung von drei Toren mit Glück bis zur Pause halten, da Alexander Nahtz nach bereits abgelaufener Spielzeit einen Strafwurf ans Aluminium setzte. Zur Halbzeitpfiff stand es 11:14.

 

Nach Wiederanpfiff schien es, dass die Sehnder nun ihrer Favoritenrolle aufgrund der Tabellensituation gerecht werden würden und setzten sich bis auf fünf Tore ab. Im Anschluss wiederum stockte das Sehnder Angriffsspiel und die Abwehr war deutlich zu löchrig, sodass die Freisen viele freie Würfe erhielten und beim 25:25 und 26:26 jeweils ausgleichen konnten. Entsprechend standen spannende letzte zehn Minuten bevor. In der bereits beim Stand von 24:25 genommenen Auszeit erinnerte Brause seine Mannschaft daran, dass sie nun kühlen Kopf bewahren und sich auf die eigenen Aktionen fokussieren solle. Anscheinend brauchte es den Ausgleich, um die Worte zu verinnerlichen und den Schalter wieder umlegen zu können. Arne Radke brachte die Sehnder per sehenswerter 1:2-Aktion wieder in Führung und nach drei torlosen Minuten erhöhte Christian Noll per Tempogegenstoß auf 26:28. Als Pascal Schulz dann in der 57. Minute beim Stand von 27:30 Alexander Nahtz einen Siebenmeter wegnahm, war dieses die Entscheidung. Da Alexander Jäger sich eine Zwei-Minuten-Strafe einhandelte und den Sehndern eine Überzahl verschaffte, konnten die Gastgeber am Ende nichts mehr entgegen setzen. Zwei Tore von Patrick Müller sowie der 5. verwandelte Strafwurf von Björn Ole Kulisch stellten den Endstand zum 28:33 her.

 

"Insgesamt sind fünf Tore durchaus schmeichelhaft, da der Abstand in der zweiten Hälfte größtenteils enger war", so der TVE. Beiden Mannschaften merkte man die Pause deutlich an: Das Spiel war durchaus von technischen Fehlern und unüberlegten Aktionen geprägt. Am Ende des Tages zählen hier für die Sehnder die zwei Punkte und das Wissen, dass in der kommenden Zeit weiter gut trainiert werden muss, um die Tabellensituation zu halten. Großer Dank gilt Niclas Stuber, Marlo Toboldt und Debütant Hendrik Kurth, die aushalfen.

 

Für Sehnde spielten: Pascal Schulz und Marlo Toboldt im Tor; Björn Ole Kulisch (7, davon 5 7m), Patrick Müller, Julian Pick (je 5), Christian Noll (4), Tim Vorbrodt, Jonathan Dumke (je 3), Hendrik Kurth (2), Jan-Louis Guhl, Florian Siepert, Marvin Hallmann, Arne Radke (je 1) und Niclas Stuber.