Isernhagen
Dienstag, 18.01.2022 - 07:01 Uhr

Die Ortsfeuerwehren aus Kirchhorst und Stelle schließen sich zusammen

Knappe Personaldecke bleibt nach wie vor ein Dauerthema

Ortsbrandmeister Arne Zilling bat Politik und Verwaltung darum, den geplanten Zusammenschluss der beiden Ortsfeuerwehren konstruktiv zu begleiten.Aufn.: Feuerwehr Kirchhorst

KIRCHHORST

Zur Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Kirchhorst am vergangenen Wochenende hatte Ortsbrandmeister Arne Zilling die Einsatzabteilung, die Gemeindefeuerwehrführung und Gäste aus Politik und Verwaltung geladen und konnte am Abend gut 30 Anwesende begrüßen.

 

In 2021 wurde die Feuerwehr Kirchhorst zu insgesamt zu 20 Einsätzen alarmiert (Vorjahr: 25). Die Einsätze gliederten sich in elf Brandeinsätze, sechs technische Hilfeleistungen und drei Kleintierrettungen. Durchschnittlich nahmen acht Einsatzkräfte an den Einsätzen teil.

 

Der Start in den Übungsbetrieb gestaltete sich im vergangenen Jahr auf Grund der Corona-Pandemie schwierig. So konnten Übungsdienste erst gegen Ende des ersten Halbjahres stattfinden. Die Beteiligung an den Übungsdiensten blieb zum Vorjahr mit durchschnittlich zehn Einsatzkräften konstant. Die geleitsteten Stunden gingen zum Vorjahr auf Grund des geringeren Einsatzgeschehens zurück. So kamen insgesamt 1492 geleistete Stunden (Vorjahr 1733 Stunden) zusammen. Noch nicht enthalten sind darin diverse Stunden für Lehrgänge, Dienstvorbereitungen, Kommandositzungen und Verwaltungsarbeit.

 

Der Mitgliederbestand zeigt sich stabil. So traten insgesamt eine Aktive wegen ihres Umzugs aus der Feuerwehr aus. Gleichzeitig konnten zwei Aktive für die Einsatzabteilung gewonnen werden.

 

Dennoch bleibt die knappe Personaldecke nach wie vor ein Dauerthema. Die Gründe hierfür sind vielfältig, so der Ortsbrandmeister, in den seltensten Fällen läge es an der Motivation. Vielmehr sei die Wohnsituation und das Fehlen von bezahlbaren Wohnraum ein wesentlicher Faktor. Der Ortsbrandmeister forderte Verwaltung und Politik auf, an dieser Situation dringend etwas zu ändern.

 

Auf Grund der knappen Personaldecke und um das Feuerwehrwesen für die Zukunft zu stärken haben die Ortskommandos und die Einsatzabteilungen der Feuerwehren Stelle und Kirchhorst beschlossen sich zusammenzuschließen.

 

Die Kinderfeuerwehr konnte ab Juli 2021 wieder Übungsdienste anbieten. Insgesamt haben 16 Kinder die Kindefeuerwehr verlassen. Dem gegenüber stehen zehn Neueintritte, so dass aktuell 14 Kinder in der Kinderfeuerwehr ihren Dienst tun. Die Highlights des Jahres 2021 waren das Basteln für den Laternenumzug und die Teilnahme am Sticker Stars Sammelheft. Die Jugendfeuerwehr konnte erstmalig im Sommer 2021 zusammen üben. Jugendwartin Meike Berkelmann ist daher umso glücklicher, dass sechs Jugendlichen die die Jugendflamme Stufe 1 und vier Jugendlichen die Jugendflamme Stufe 2 verliehen werden konnte.

 

Mit zwei Austritten und einem Übertritt in die Einsatzabteilung Stelle haben drei Jugendliche die Abteilung verlassen. Dem gegenüber stehen vier Eintritte in die Jugendabteilung, davon drei aus der Kinderfeuerwehr. Meike Berkelmann bedankte sich noch einmal bei Ortsbürgermeister Hebert Löffler für die Spende des Ortsrates, welche für ein neues Zelt eingesetzt wurde.

 

Im vergangenen Jahr konnten sechs Kameraden insgesamt zehn Lehrgänge erfolgreich beenden. Nach langem Stillstand in der Ausbildung wurden für das Jahr 2022 bereits vier Lehrgänge geplant.

 

Friedrich Burghardt wurde mit dem Abzeichen des Landesfeuerwehrverbandes für 50-jährige aktive Mitgliedschaft ausgezeichnet. Ortsbrandmeister Zilling ernannte Eddie Ahrendt, Jörn Behnsen, Thorsten Kath, Florian Schumann und Stefan Widera zum Oberfeuerwehrmann. Gemeindebrandmeister Marc Perl beförderte Klaus Schmidt zum Löschmeister und Sven Gotthard zum Oberlöschmeister.

 

Abschließend bedankte sich der Ortsbrandmeister bei allen Mitgliedern: Aktiven, Fördernden, Jugendlichen und Alterskameraden sowie den Unterstützern der Feuerwehr, aber auch bei Politik und Verwaltung.

 

Ortsbrandmeister Zilling bekräftigt, dass die von beiden Feuerwehren getroffene Entscheidung sich zusammenschließen, "die richtige Entscheidung ist". Um eine Feuerwehr werden zu können, bedarf es eines gemeinsamen Feuerwehrhauses, einer gemeinsamen Heimat. Zilling bat die die anwesenden Gäste aus Politik und Verwaltung den Prozess des Zusammenschlusses konstruktiv zu begleiten.