TSV Burgdorf II unterliegt dem Favoriten

Für eine Überraschung hat es nicht gereicht: Die Handball-Bundesligareserve der TSV Hannover-Burgdorf hat das Derby gegen den HC Eintracht Hildesheim in eigener Halle mit 21:25 (10:15) verloren.

Die Begegnung wurde auf Grund der aktuellen Corona-Situation ohne Zuschauer ausgetragen. Während die Gäste weiterhin die Teilnahme an der Aufstiegsrunde fest im Visier haben, geht für die TSV der Kampf um Platz sechs weiter. "Das Ziel, die Abstiegsrunde als Sechster zu vermeiden, verfolgen wir natürlich weiter", sagt Trainer Heidmar Felixson. Nicht eingeplante Punkte gegen den hohen Favoriten wären da natürlich willkommen gewesen. Aber daraus wurde nichts, auch weil dem Trainerduo Felixson und Sven Hylmar das Verletzungspech weiterhin treu blieb.

Rückraumshooter Nils Schröder zog sich im Training einen Bänderriss im Fuß zu, Torhüter Lukas Reichenbach einen Teilanriss des Kreuzbandes. Da Petar Juric lediglich in der Abwehr spielen konnte, fehlte noch eine Alternative im Angriffsspiel. Dafür kehrte Joel Wunsch nach auskurierter Fußverletzung zurück und feierte mit drei Treffern ein gelungenes Comeback. Mit Tom Folger agierte im zweiten Durchgang ein A-Junior auf der Spielmacherposition. Dem Youngster gelang in seinem ersten Drittligaspiel das Tor zum 21:24.

Die Gäste übernahmen von Beginn an das Kommando. Zwar konnte Paul Heldermann in der dritten Minute die erste Führung der Eintracht ausgleichen, doch anschließend bauten die Hildesheimer den Vorsprung Tor um Tor aus. Felixson regierte beim 6:12 (18. Minute) mit seiner ersten Auszeit. In die Pause ging es dennoch mit einem Rückstand von fünf Toren.

Nach dem Seitenwechsel schien die Partie einseitig zu werden, als Jakub Tonar nach 36 Minuten zum 18:11 für die Gäste traf und den Vorsprung auf sieben Tore erhöhte. Allerdings gaben sich die Burgdorfer nicht geschlagen, bäumten sich gegen eine drohende Deklassierung auf. Die auf eine 5:1-Formation umgestellte Deckung wurde immer besser und Torhüter Tim Buschhorn zeigte einige starke Paraden. Die Hildesheimer blieben neun Minuten ohne eigenen Treffer - der Gastgeber traf in dieser Zeit sechsmal in Folge. Obwohl die TSV, immer wieder angetrieben vom starken Ex-Hildesheimer Matteo Ehlers, besser in Fahrt kam, kippte die Partie nicht. Die Eintracht kam mit ihren routinierten Akteuren zurück in die Spur, traf ihrerseits dreimal nacheinander und hatte beim 21:17 (50.) die Partie wieder unter Kontrolle. Trotz aller Versuche der TSV brachten die Gäste den Sieg über die Ziellinie.

"Keine Frage, das Ergebnis geht in Ordnung, Hildesheim hat verdient gewonnen", sagte Felixson. "Uns fehlte die Durchschlagskraft aus dem Rückraum und dann haben wir in den entscheidenden Phasen ein paar technische Fehler zu viel gemacht. Wir nehmen jedoch einiges Positives aus dem Spiel mit und wollen in den nächsten Partien wieder punkten."

Und die nächsten Begegnungen finden allesamt auswärts statt. Am kommenden Sonnabend geht es zunächst nach Plauen, dann zum HSV Hannover-Anderten, anschließend nach Leipzig und Bernburg.

TSV Burgdorf II: Wernlein, Buschhorn (1); Kollmeier (5), Weber (4/3), Fischer, Wunsch (je 3), Depping, Maelecke, Ehlers, Heldermann, Folger (je 1), Juric, Ayar, Rodriguez, Baune Wollny.