Burgdorf
Freitag, 01.10.2021 - 10:02 Uhr

Lebens- und Bildungsbedingungen vor Ort: Mehrgenerationenhaus zu Gast in der RBG

Aufn.:

BURGDORF

Wie kann man die Integrationsprozesse so gestalten, dass sie in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht erfolgreich verlaufen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken - das ist die zentrale Frage welche sich das Kollegium der Rudolf-Bembennek-Gesamtschule (RBG) im Rahmen einer schulinternen Fortbildung am Montagnachmittag gemeinsam mit dem Team des Mehrgenerationenhauses in Burgdorf (BMGH) stellt.

 

Die bereits seit Jahren sehr produktiv bestehende Kooperation zwischen dem Mehrgenerationenhaus und der RBG konnte damit weiter intensiviert werden und für die zahlreichen Berufseinsteiger an der RBG können mit den zum Teil bereits bekannten Namen nun auch Gesichter verbunden werden.

 

"Im Schulalltag der RBG ist Integration Teil der täglichen Arbeit - die Vielfalt der unterschiedlichen Herkunftsländer der Kinder in Burgdorf spiegelt sich auch in der Schülerschaft der RBG wider. Das BMGH ist die soziale Institution vor Ort, die bei der Umsetzung von Integration von der Theorie in die Praxis in Burgdorf Brücken schlägt. Frau Wieker stellte sehr eindrucksvoll konkrete Lebensbedingungen der Kinder in Burgdorf vor und eröffnete durch Bilder und Berichte zu einzelnen Fluchtgeschichten neue Perspektiven auf die Schülerinnen und Schüler", so das BMGH

 

Das Lehrerkollegium wurden im Laufe des Nachmittags sehr anschaulich mit dem Thema Fremdsprachlichkeit durch die Mitarbeiter des BMGH konfrontiert und durfte in einer Arbeitsphase die Ohnmacht / Hilflosigkeit in Sprachsituationen mit einer fremden Sprache erleben: Wie ist es, wenn jemand permanent in einer für mich unverständlichen Sprache auf mich einredet und helfende Erklärungen den Wortschall dann nur noch vergrößern.

 

Das Yesidentum - als einer der religiösen Hintergründe der Schülerinnen und Schüler an der RBG - und mögliche Auswirkungen auf Verhaltensweisen im schulischen Kontext wurde überblicksartig vorgestellt und anschließend in einer anregenden Diskussion nach Lösungsansätzen gesucht. Wo ist der Konflikt interkulturell, wo ist es die Pubertät und wo sind es die Auswirkungen der Pandemie, die den Schulalltag belasten?

 

"Die Evaluation zum Nachmittag zeigte: viel Relevanz und viel Inhalt. Wir werden weiter gemeinsam an Lösungen für die noch offenen Fragen arbeiten", so das BMGH.