Lehrte
Dienstag, 28.09.2021 - 23:08 Uhr

Rettungsaktion in Hämelerwald: Person kann nur noch tot geborgen werden

Aufn.:

HäMELERWALD

Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Hämelerwald wurden am heutigen Dienstag, 28. September 2021, um 18 Uhr auf das Gelände einer ökologischen Entwässerungsanlage in Hämelerwald gerufen. Grund der Alarmierung war eine Person, die in einen Schacht mit Filtratschlamm gestürzt war und sich dort, nicht ansprechbar, befinden sollte.

 

Vor Ort eingetroffen hatte sich die gemeldete Lage bestätigt. In einem etwa fünf bis sechs Meter tiefen Schacht befand sich die Person unter Wasser treibend und war auch bei Eintreffen der Einsatzkräfte nicht ansprechbar. Für die anwesenden Angehörigen wurde demnach umgehend eine Notfallseelsorge gerufen und sofort die Menschenrettung eingeleitet.

 

Erschwerend kam hinzu, dass eine hohe Konzentration von Schwefelwasserstoff und Methangasen im Schacht zu erwarten und mit einer Explosionsgefahr zu rechnen war.

 

Aufgrund dieser Annahme wurde mit einem Gasmessgerät die Konzentration im Schacht gemessen. Die Annahme der Explosionsgefahr hatte sich hierbei bestätigt, worauf die Bergung der Person unter explosionsgeschützten Umständen erfolgen musste. Unterstützend wurden hierfür weitere Kräfte nachalarmiert. Hierzu zählten sowohl die Fachgruppe Absturzsicherung, eine spezialisierte Fachgruppe von Feuerwehrleuten aus dem Stadtgebiet Lehrte als auch der Abrollbehälter Gefahrgut und der Gerätewagen Nachschub der Ortsfeuerwehr Lehrte.

 

Für die Bergung der Person musste zunächst das Filtratwasser mittels explosionsgeschützter Pumpe aus dem Schacht gepumpt werden. Im Anschluss konnte der Mann dann, unter Führung der Absturzsicherungsgruppe und unter Atemschutz und in Chemikalienschutzanzügen, geborgen werden. Dies gelang unter Zuhilfenahme der Drehleiter mit verschiedenem Geschirr, Gurtwerkzeugen und Sicherungsleinen.

 

Der Notarzt konnte anschließend nur noch den Tod der Person feststellen. Im Anschluss wurde die Einsatzstelle an den Kriminaldauerdienst der Polizei übergeben. Die Ermittlungen dauern an. Wie es zu dem Unglück kam, ist derzeit nicht bekannt.

 

Im Einsatz waren die Feuerwehr Hämelerwald und Lehrte sowie die Absturzsicherung aus dem Stadtgebiet Lehrte mit insgesamt neun Fahrzeugen und 40 Einsatzkräften sowie der Rettungsdienst, ein Notarzt, die Polizei und der Kriminaldauerdienst der Kriminalpolizei.